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2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeremoniell so weit wie möglich.
    »Also«, sagte der Tamaron schließlich, »wir sprechen über mögliche Gefährdungen beim Staatsakt, der meine Vormachtstellung erneut bestätigen wird.«
    »Die größte Gefahr«, sagte Miris Gesver mit einer Stimme, die wie geschliffenes Glas klang, »geht unseren Erkenntnissen nach von einer Gruppe putschbereiter Flottenoffiziere aus, der Gruppe Norec.«
    Der Tamaron trommelte beiläufig einen kurzen Kode, und zwei Stühle schoben sich aus dem Boden; Gesver und sein Stellvertreter setzten sich kommentarlos.
    Kaum saß er, nestelte der Flottenchef an seinem Haarzopf, der auf der Schädeldecke nach oben gebunden war und lose in den Nacken fiel. »Wir halten sämtliche Angehörigen und Sympathisanten dieser Gruppe Norec unter Beobachtung. Sie sind wie Raubtiere, die auf der Lauer liegen und auf den richtigen Moment warten. Allerdings sind erkannte Raubtiere keine wirkliche Gefahr.«
    »Einiges spricht dafür«, ergänzte Maruc-Schenessar, »dass ein ehemaliger Mitarbeiter der Gläsernen Insel für die Gruppe arbeitet.«
    Das war das Stichwort für Oc Shozdor; dieses Gespräch kam Vetris ohnehin vor wie eine gut ausgearbeitete Choreografie. »Es handelt sich dabei um Boocor Vazur. Vor über zwanzig Jahren aus dem Geheimdienst entlassen, als nicht gefährlich eingestuft. Kein Geheimnisträger. Aber ein erfahrener Killer, der auch für mich einige Exekutionen ausgeführt hat. Seitdem hat er sich ... weiterentwickelt. Wir hatten ihn lange aus den Augen verloren, als er außerhalb des Helitas-Systems operierte.«
    »Aber?«, fragte Vetris.
    »Aber aktuell beobachten wir ihn selbstverständlich. Er hat sich im Hotel Laumhus Gäste eingemietet. Ich habe meinen besten Agenten auf ihn angesetzt, meine Geheimwaffe Nummer eins. Uvan-Kollemy lässt ihn nicht aus den Augen. Vazur stellt somit kein akutes Risiko dar.«
    »Wie schnell können diese putschbereiten Militäroffiziere ausgeschaltet werden?«, fragte der Tamaron.
    Miris Gesver wechselte mit seinem Stellvertreter einen raschen Blick. »Wenn ich nun einen Befehl erteile, sind sie in maximal zwanzig Minuten alle überwältigt und ausgeschaltet, sämtliche denkbaren Komplikationen eingeschlossen, Unsicherheitsfaktor weniger als ein Prozent. Im Idealfall dauert es weniger als fünf Minuten.«
    Vetris lachte. »Klingt nicht nach einer großen Gefahr.«
    »Wir müssen alles berücksichtigen«, gab Shozdor zu bedenken. »Auch die Gefahren, die wir im Griff haben, sind immerhin vorhanden. Außer der Gruppe Norec ist die Immerwährende Geschwisterschaft aktiv.«
    »Lass mich in Ruhe mit diesen religiösen Fanatikern.«
    »Außerdem der Republikanische Zirkel.«
    »So?« Vetris lachte abfällig. »Gibt es die Freunde unseres geschätzten Ex-Tamrats Spontos, meines hochverehrten Vorgängers, also immer noch ...?« Natürlich gab es sie noch, das wusste Vetris genau. Er wäre nicht so weit gekommen, wenn er seine Feinde nicht genau kennen würde, besser sogar als seine Freunde.
    Er wusste, wie man an der Macht blieb. Ganz anders als Spontos – ihn gab es nicht mehr, und das ganz gewiss nicht aus Gründen des Zufalls.
     
    *
     
    »Also«, sagte der Junker in der Dunkelheit des Treffpunkts, »hier der aktuelle Stand. Der Ort für den Staatsakt steht inzwischen fest. Alles ist geprüft, und die Möglichkeiten für ein ausgereiftes Sicherheitssyst...«
    »Wo?«, unterbrach Gador-Athinas, um sich sofort darüber zu ärgern, dass er seinen Mund nicht halten konnte. Da stand er dem obersten Anführer des Widerstands gegenüber und fiel ihm ins Wort. So machte man sich beliebt ...
    »Die Übergabe des Zellaktivators wird über dem Thorm stattfinden, der Landbrücke, die die Gläserne Insel mit dem Festland verbindet.« Der Junker klang exakt wie vorher, positronisch verzerrt und neutral. Eine wie auch immer geartete Gefühlsregung konnte Gador-Athinas nicht am Tonfall ablesen. »Vetris wird sich auf einer Schwebeplattform aufhalten – einer von mehreren, die die Gäste des Staatsakts beherbergen.«
    »Danke«, sagte Gador-Athinas, um seinen Patzer ein wenig abzumildern.
    »Wir sehen es als den idealen Zeitpunkt für das Attentat an«, fuhr der Junker mit seiner neutralen, verzerrten Stimme fort. »Die Sicherheitsvorkehrungen werden sehr hoch sein, aber wir sind sicher, dass wir Schechter einen Weg bahnen können.«
    »Der Tomopat hat sich allerdings noch nicht definitiv entschieden, ob er das Attentat durchführen wird«, sagte Gador-Athinas.
    »Er

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