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2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas, Abt?« Schechter stieg in den Gleiter.
    Als sie längst abgehoben hatten, sah Gador-Athinas durch die Sichtscheibe, dass Vigureis noch immer vor den Klostermauern stand und ins Leere blickte.
     
     
    28. September 1514 NGZ
     
    »Einen ... was?«, fragte die junge Frau. Ihre Augen leuchteten grün, zweifellos gefärbt, exakt derselbe Farbton wie die Haare, die über den Rücken bis zum Ansatz des Pos hingen. Das Leuchten der Augen war Uvan-Kollemys Meinung nach ein billiger Effekt. Sonst, das musste er zugeben, war sie aber sehr hübsch.
    »Einen Tarkajino«, wiederholte der Agent der Gläsernen Insel geduldig. Er konnte begriffsstutzige Bedienungen nicht leiden; aber diesem altehrwürdigen Kaffeehaus war zugutezuhalten, dass es überhaupt tefrodische Bedienstete gab und keine Servorobots, die Getränke seelenlos servierten. »Das ist eine Art gonklinischer Espresso.«
    »Gonklinisch?«, fragte sie und hob die Stimme bei der letzten Silbe etwas zu hoch. Die Hellste schien sie nicht zu sein. Immerhin, das musste er zugeben, war sie aber sehr hübsch. »Tut mir leid, von diesem Volk habe ich noch nie gehört.«
    »Eine Bildungslücke«, sagte Uvan-Kollemy, »aber durchaus verständlich. Kaum jemand kennt sie. Sie treten nicht gerade oft in Erscheinung, und galaktische Geschichte schreiben sie sowieso nicht. Ich war lange Zeit auf ihrer Heimatwelt, als ich Tefor verlassen hatte, weißt du?«
    »Aha.« Gespräche führen war offenbar nicht ihre Stärke. Aber wenigstens, das musste er zugeben, war sie sehr hübsch. »Rakta..., also, dieses Getränk, von dem du gesprochen hast ...«
    »Tarkajino«, verbesserte er.
    »Ja. Wir führen es nicht. Darf ich dir eine andere Art Expresso bringen?« Sie sprach den S- Laut viel zu sehr in Richtung eines X verschoben aus.
    »Du weißt, was das ist?« Das wäre ja immerhin etwas.
    »Natürlich. Auf Terra ist dieses Zeug doch wieder groß in Mode seit einigen Jahren, und wir alle wissen, dass terranische Sitten sich überall ausbreiten wie die Zentrumspest – äh, also, dass sie sich überall ausbreiten. Ist es nicht eine Art traditionelles Getränk dort? Schon seit Jahrzehnten oder so?«
    »Seit Jahrtausenden.«
    »Aha.« Ihre Zungenspitze fuhr über die Lippen. »Also, darf ich dir etwas bringen?«
    »Tu das. Einen Espresso deiner Wahl.«
    Sie ging mit wiegenden Hüften davon. Doch, die Schönheit war ihre Stärke, und auch aus diesem Blickwinkel hatte sie dank des eng anliegenden Minirocks immerhin zwei herausragende Eigenschaften.
    Uvan-Kollemy vergaß sie sofort, als er seine linke Handinnenfläche zu sich drehte und den dort implantierten Spiegel aktivierte. Die kreisförmige Folie entfaltete sich und legte sich glatt auf seine Haut.
    Mit einem Tippen auf die linke obere Ecke aktivierte er ein Akustikfeld, das sämtliche Äußerungen des kommenden Funkgesprächs direkt in seine Ohrmuschel übertragen würde, sodass niemand mithören konnte. Auch seine Worte würden geschluckt und nur von dem Spiegel aufgenommen werden.
    »Stell eine Verbindung zu Oc Shozdor her!«, wies er die Positronik an.
    Sofort erhielt er die Bestätigung, dass die Anfrage lief; er möge sich doch gedulden, bis der gewünschte Gesprächspartner sich melde, was durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen könne.
    Also wartete er ab, entfaltete per Sprachbefehl einige Datenkolonnen auf dem kleinen Bildschirm in seiner Hand: Namenslisten der Angehörigen der putschbereiten Gruppe Norec; dann die Gesichter möglicher Attentäter als detailgetreue, möglichst tagesaktuelle Holos; schließlich Schiffe der Heimatflotte, die bereitstanden, um den bevorstehenden Staatsakt am zwölften Oktober zu sichern.
    Er las und sah diese Informationen zum ungezählten Mal. Er kannte sie bestens, nichts davon war neu oder überraschte ihn; aber es war gut, sie sich immer wieder einzuprägen. Das kleinste Detail konnte wichtig sein, der unbedeutendste Name auf den Listen mochte am Tag X zum entscheidenden Puzzlestück werden.
    Uvan-Kollemy hatte eine grundlegende Eigenschaft, mit der er bis zum heutigen Tag gut gefahren war: Misstrauen. Er glaubte immer, dass irgendetwas nicht stimmte. Dass es eine Sicherheitslücke gab. Und meistens war er damit gut gefahren, vor allem, wenn es um wichtige Dinge ging.
    Und was konnte wichtiger sein, als ein Attentat auf den Hohen Tamrat Vetris zu verhindern?
    »Uvan?«, hörte er aus dem Akustikfeld, genau in demselben Moment, als die junge tefrodische Bedienung zurückkam. »Danke«, sagte

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