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2725 - Preis der Gerechtigkeit

2725 - Preis der Gerechtigkeit

Titel: 2725 - Preis der Gerechtigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vergessen geglaubte Erinnerungen in ihm. Vielleicht war der Ozean das Erste gewesen, dessen er gewahr worden war, aus der Höhle heraus, in der er zu sich gekommen war.
    In der Holoaufzeichnung kippten die Landmassen zur Seite, als der Gleiter südwärts flog. Der Berg Pel Ghyon tauchte auf, in seiner Spitze schroff und kalt und lebensfeindlich. Schechter fühlte sich unwillkürlich davon angezogen, viel mehr als von der Stadt Apsuma, die als Nächstes in den Fokus der Aufnahme geriet.
    Nur kurz war der Stern von Apsuma zu sehen, Vetris' Regierungsgebäude. Die gewaltigen Zacken des Sterns tauchten teils ins Wasser, wiesen teils über die Stadt oder in den Himmel. Bald glänzten und glitzerten die Fassaden der Stadt selbst – und erweckten vor allem einen Eindruck: Pracht.
    Apsuma präsentierte sich als wohlhabende, reiche, selbstbewusste Stadt, als Wahrzeichen der Tefroder, die eine neue Rolle einnehmen wollten im Geschehen der Galaxis. Und an ihrer Spitze stand unangefochten ein Mann: Tamaron Vetris-Molaud. Zweifellos dirigierte er alles. Bestimmte das Aussehen seiner Stadt. Dirigierte das Leben darin mit tausend unsichtbaren Fäden. Führte sein Volk an die Macht.
    Nun, auch Vetris würde seinen Meister finden.
    Oder fand ihn gerade in diesen Tagen. Denn der Name des Mannes, der den Giganten stürzen würde, lautete Schechter. Und dessen Belohnung war die einzig angemessene: das ewige Leben.
    In der Holoaufnahme flog der Gleiter den Ort an, an dem sich der Tomopat seit zwei Tagen aufhielt: ein Krankenhaus. Genauer gesagt das Tamanische Heilkunsthaus Amshor, wie die Holobuchstaben über dem Gebäudekomplex verkündeten: THHA, in schlichter, aber gewaltiger Gestaltung, jeder Buchstabe zwanzig und mehr Meter hoch.
    Ein Fanal der Gesundheit, wie Chefmediker Caus-Iver es beschrieb.
    Ein Fanal der Eitelkeit, wie Schechter es interpretierte.
    Dabei war Caus-Iver alles andere als eitel. Das konnte er sich nicht leisten als Mitverschwörer des innertefrodischen Widerstands. Caus-Iver hatte als Chefmediker des THHA alles, was er sich wünschen konnte. Geld, Karriere, Macht – daran musste er keinen einzigen Gedanken mehr verschwenden. Aber er setzte das alles aufs Spiel, um Vetris zu stürzen. Über dieses seltsame Verhalten hatte Schechter schon lange nachgedacht, ohne eine Erklärung dafür zu finden.
    Aber gut, ihm sollte es egal sein.
    Caus-Iver war auch derjenige, den der Junker als führender Stratege des Widerstands angekündigt hatte. Von ihm stammte weitgehend der Plan, der Vetris' Leben beenden sollte.
    Und ein Teil dieses Plans sah vor, dass Schechter nicht mehr wie ein Tomopat aussehen durfte, sondern äußerlich wie ein Tefroder wirken musste. Sein Gesicht musste verändert, seine Arme durch zwei scheinbar normale Extremitäten ergänzt, seine Identität neu gestaltet werden.
    Ein Signal ging ein, wenige Augenblicke darauf gefolgt von einem Medoroboter, der um Einlass in Schechters Raum bat. Der Tomopat genehmigte den Eintritt.
    Der Roboter war äußerlich einem Tefroder nachgebildet. Nur wer genau hinsah, erkannte in ihm eine Maschine. Das galt für alle robotischen Hilfskräfte des THHA – eine Strategie der Klinikleitung, die den Patienten größtmögliches Wohlbefinden sichern sollte. Wohlbefinden schien das Lieblingswort sämtlicher Angestellten im Heilkunsthaus zu sein.
    »Der Termin deiner Operation ist gekommen«, sagte der Medoroboter. »Wünschst du ein Beruhigungsmittel?«
    »Nein«, antwortete Schechter einsilbig. Was hätte er auch sonst sagen sollen? Ein ... Beruhigungsmittel? Für ihn? Lächerlich.
    »Da es sich um einen größeren Eingriff handelt, habe ich zu deinem Wohlbefinden eine Schwebeliege bestellt, die jeden Augenblick eintreffen wird«, kündigte der Roboter an. »Du musst dich nur darauflegen, um alles Weitere kümmern sich die Mediker.« Eine kurze Pause. »Oh, ich sehe gerade bei einer Durchsicht des Operationsplans, dass Caus-Iver persönlich deine Operation vornehmen wird. Da bist du in den besten Händen. Du musst dich nicht sorgen.«
    »Ich sorge mich nicht«, versicherte Schechter. Hauptsache, diese Maschine hörte endlich auf zu reden. »Und ich wünsche keine Schwebeliege. Ich werde zu Fuß in den Operationssaal gehen.«
    »Bist du sicher, dass du ...«
    Er hörte nicht länger zu. Alles in ihm drängte danach, den Ghyrd abzulegen und diese Maschine genüsslich in ein Dutzend Einzelteile zu zerlegen. Vor allem die Sektion, die die Sprachausgabe beinhaltete. Aber er

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