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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den ich mich blind verlasse, würdest du noch viele Stunden auf dieses Gespräch warten.
    »Die Befürchtungen meines Agenten Uvan-Kollemy haben sich bestätigt«, sagte Shozdor. »Dieser Tomopat, von dem ich dir erzählt habe, lebt noch.«
    Vetris konnte nicht leugnen, dass es ihn ein wenig beunruhigte. Er hatte sich über dieses Volk informiert, und wenn es eine gefährliche Spezies in dieser Galaxis gab, so waren es die Tomopaten. Und vielleicht Haluter während der Phase ihrer Drangwäsche.
    »Er ist von Aunna entkommen«, ergänzte der Geheimdienstchef.
    »Von der ausbruchsicheren Gefängniswelt, ja?«, fragte der Tamaron süffisant.
    »Genau von dort.«
    »Und ihr habt ihn noch nicht gefunden, sonst würdest du mich nicht im Kreise meiner Lieben stören.«
    »Uvan-Kollemy verfolgt zwar seine Spur, aber wir können nicht garantieren, diesen Schechter bis zur Verleihung des Zellaktivators aus dem Verkehr zu ziehen.«
    »Dann müsst ihr euch mehr Mühe geben.«
    »Wir tun, was uns möglich ist. Dennoch solltest du darüber nachdenken, die Zeremonie zu ...«
    Ich wusste es!
    »Nein! Kommt nicht infrage. Wie oft muss ich dir das noch sagen? Es ist alles in die Wege geleitet. Jeder weiß Bescheid. Wie würde ich dastehen, wenn ich aus Angst vor einem Attentat plötzlich alle Planungen umwürfe? Unsere gute Sorgfaltsministerin vermag es, mit Engelszungen zu reden und alles, aber auch alles in einem positiven Licht zu propagieren – aber in diesem Fall hätte wohl sogar sie Schwierigkeiten.«
    Shozdor zögerte. »Ashya Thossos Bemühen in allen Ehren – in diesem Fall, Tamaron, würde jeder kluge Mann dich für besonders umsichtig halten.«
    »Umsichtig?«, fragte Vetris. »Oder feige? Ein nicht geringer Unterschied.«
    Oc Shozdor öffnete den Mund, doch statt weiter an diesem Punkt zu argumentieren, atmete er nur geräuschvoll aus. »Uvan-Kollemy hat mir noch etwas mitgeteilt«, sagte er schließlich. »Es herrscht kein Zweifel, dass es an hoher Stelle einen Verräter geben muss. Im Sorgfaltsministerium, in der Flotte oder deinem persönlichen Umfeld. Wir müssen ...«
    »Halt!« Vetris stand so ruckartig auf, dass der Schreibtischsessel nach hinten rutschte.
    Oc Shozdor verstummte.
    »Wage es nie wieder«, sagte Vetris in gefährlich leisem Tonfall, »mein persönliches Umfeld zu beschuldigen. Eher würde ich dich als Verräter ansehen, als an der Loyalität meiner Partnerinnen zu zweifeln.«
    »Aber ...«
    »Hast du das verstanden?«
    »Natürlich. Entschuldige, wenn ich mich unglücklich ausgedrückt habe.«
    »Wie kommt dein Agent überhaupt auf diese Idee?«
    Shozdor berichtete von Gador-Athinas und dessen angeblichen Messungen auf dem Gefängnisplaneten im Auftrag des Sorgfaltsministeriums.
    »Mir kommt ein anderer Gedanke«, sagte Vetris. »Könnte die Gruppe, die den Tomopaten befreit hat, womöglich einfach nur einen herausragenden Fälscher beschäftigen?«
    »Uvan-Kollemy hält es für unwahrscheinlich.«
    »Habt ihr das Siegel im Sorgfaltsministerium gegenprüfen lassen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Und?«
    »Es gibt dort keine entsprechenden Aufzeichnungen über Messungen auf Aunna. Das war allerdings auch nicht zu erwarten. Nicht, wenn der Verräter im Sorgfaltsministerium kein ausgemachter Idiot ist.«
    »Hin wie her, ich sage es dir jetzt zum letzten Mal: Wir werden die Zeremonie nicht verschieben! Und wenn du mich noch einmal darum bittest, sehe ich mich nach einem neuen Geheimdienstchef um. Nach einem, der nicht schwerhörig ist.«
    »Ich habe verstanden.«
    »Das hoffe ich.«
    Mit einer wischenden Geste brachte Vetris das Holo zum Erlöschen. Er drehte sich zu seinen drei Frauen um und lächelte ihnen zu. »Es tut mir leid, dass ihr das mit anhören musstet. Aber manchmal hat Oc Shozdor einfach ...«
    »... recht«, fiel Vemia Dhao ihm ins Wort. Sie war eine der wenigen Personen, die dieses Privileg besaßen.
    »Was soll das heißen?«, fragte der Hohe Tamaron. Dabei klang er nicht halb so angriffslustig, wie es bei seinem Geheimdienstchef der Fall gewesen wäre. »Findet ihr etwa auch, ich solle die Zeremonie verschieben?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Zouza Pesh. »Du würdest tatsächlich feige und schwach wirken. Außerdem wird Shozdor nie alle potenziellen Attentäter aufspüren können. Die Annahme des Zellaktivators wird nicht ungefährlicher, nur weil sie eine Woche, einen Monat oder ein Jahr später stattfindet.«
    »Ganz meine Meinung!«
    »Das heißt aber nicht«, mischte sich

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