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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ihn für vier Wochen ins Gefängnis Holosker auf Aunna gesteckt.
    Das ist es!
    Es gab keinen Zweifel mehr.
    Uvan-Kollemy hatte die Verbindung zu Schechter gefunden.
    Sofort machte er sich auf den Rückweg nach Apsuma. Von der Gläsernen Insel besorgte er sich die Anschrift von Kelen-Setre. Er war nicht überrascht, auch dessen Wohnung verlassen vorzufinden. Alles andere hätte ihn verblüfft.
    Der Agent stellte jeden einzelnen Raum auf den Kopf, ließ keinen Schrank ungeöffnet, durchsuchte Kleidungsstücke, Matratzen, Kissen, stöberte in Dokumenten, Holoaufzeichnungen, privater Korrespondenz. Das Ergebnis fiel kärglich aus, aber eine Spur fand er doch.
    Kelen-Setre hatte sich nach seiner Rückkehr aus Holosker häufig mit einem speziellen Kloster befasst. Davon zeugte das Verzeichnis seiner Abfragen in den öffentlichen Datenbanken.
    Uvan-Kollemy fand Holoprospekte, die versprachen, dass einem der Besuch in diesem Vraz-Kloster namens Ghoport, das mitten im Gässar-See lag, bei der Selbstfindung helfe; einfache Zimmer stünden bereit.
    Eine dünne Spur, gewiss, aber seine Intuition sagte ihm, dass es die richtige war. Und völlig davon abgesehen war es die einzige! Also gab es keinen Grund, ihr nicht nachzugehen.
    Es war der späte Abend des 10. Oktober. Uvan-Kollemy wusste nicht, was er im Kloster vorfinden würde. Er wusste nicht, ob er Schechter überhaupt auch nur einen einzigen Schritt näher gekommen war.
    In zwei Tagen fand die zeremonielle Übergabe des Zellaktivators an Vetris statt. Das hieß, Uvan-Kollemy blieben nur noch anderthalb Tage, um den Attentäter zu fassen. Aber er bezweifelte nicht, dass es ihm gelingen würde.

8.
    Gejagter
    Im THH Amshor, 10. Oktober 1514 NGZ
     
    »Das Tamanische Heilkunsthaus Amshor schläft nie«, sagte der Chefmediker Caus-Iver. »Nicht einmal, wenn die Nacht bereits angebrochen ist.«
    Schechter vermutete, das sollte eine Erklärung darstellen, warum das Treffen mit dem Junker weitab der Geschäftigkeit in einem stillgelegten Kellertrakt der Klinik stattfand, obwohl es kurz vor Mitternacht war. Dem Tomopaten war es gleichgültig.
    Natürlich, es roch nach Staub und Feuchtigkeit, und sie mussten auf Handleuchten zurückgreifen, weil die Räume von der Energieversorgung abgeschnitten waren. Aber er wollte ein Attentat vorbereiten und keinen Luxusurlaub verbringen. Außerdem war er von Holosker weit Schlimmeres gewöhnt. Immerhin war es warm.
    Caus-Iver führte Schechter durch einen langen, kahlen Gang. Immer wieder kamen sie an Kammern vorbei, vollgestopft mit altem Klinikgerät, Pritschen, Betten, Scannern und anderer Technologie, deren Funktion der Tomopat nicht einmal erahnen konnte. Offenbar handelte es sich um ausgemusterte Geräte, die zu schade zum Wegwerfen waren.
    Sie erreichten einen Raum, dessen Gleittür halb offen stand. Caus-Iver richtete den Strahl der Handleuchte auf den Spalt. »Dort drin. Ich warte hier auf dich.«
    Schechter zwängte sich durch die Lücke. Ein Lichtstrahl flammte auf und leuchtete den Tomopaten an. Dahinter erkannte er schattenhaft die Gestalt des Junkers in seinem Kapuzenumhang.
    »Du musst es dir abgewöhnen«, sagte der Vermummte zur Begrüßung.
    »Was?«
    »Nach mir zu pfeifen, als wäre ich ein Haustier. Dies wird unser letztes Treffen sein.«
    »Ich verstehe.«
    »Das hoffe ich. Übermorgen wird die Zeremonie stattfinden. Ich werde in meiner ... nun, offiziellen Existenz gebraucht und kann nicht mehr unauffällig verschwinden.«
    »Du bekleidest einen verantwortungsvollen Posten in der tefrodischen Welt, richtig?«
    »Ist das der einzige Grund, warum du mich sprechen wolltest? Um mir Fragen zu stellen, die ich dir ohnehin nicht beantworten werde?« Der geschlechtslos klingenden Stimme war nicht anzuhören, ob der Junker verärgert oder belustigt war.
    »Ich brauche Informationen über die Personen, die dem Tamaron während der Zeremonie möglichst nahe kommen.«
    Diesmal konnte nicht einmal der Stimmmodulator die Überraschung des Junkers verbergen. »Ist das dein Ernst? Du willst einen der Gäste ersetzen, um nahe genug für ein Attentat an Vetris heranzukommen? Das wird niemals funktionieren.«
    »Lass das mein Problem sein. Ich weiß, was ich tue.«
    Der Junker lachte auf. »Du lässt kein Klischee aus, oder? Aber gut, wie du willst.«
    In den nächsten Minuten zählte der Leiter des Widerstands die Namen einiger Tefroder auf, die sich für Schechters tatsächlichen Plan jedoch nicht eigneten. Der Tomopat hörte geduldig

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