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2728 – Die Gravo-Architekten

2728 – Die Gravo-Architekten

Titel: 2728 – Die Gravo-Architekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht um den halben Mond fliegen. Sehen wir zu, dass wir den Bereich eines möglichen Gravitationseinbruchs berechnen und schnellstmöglich evakuieren.«
    Hannacoys lange Ohren zuckten. »Eine Evakuierung wird Panik hervorrufen. Die Menschen werden fluchtartig gehen. Das Zeitfenster ist zu klein.«
    Toufec berührte seinen blauschwarzen Bart. »Die Lunarer haben die vorangegangenen Beben erlebt. Viele werden ihre Notfallkoffer schon gepackt haben.«
    Hannacoy hob abwehrend die Hände. Ehe er etwas sagen konnte, mischte sich Shanda ein.
    »Die Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.«
    »Bitte?«, fragte Hannacoy. Sein Emot kräuselte sich.
    Kemenys Mundwinkel hob sich. Dass ausgerechnet Shanda in terranischer Geschichte aufgepasst hatte, und das als Stardustgeborene ... »Was Shanda dir sagen will, ist, dass du eine Panik der Bevölkerung zu überlassen hast. Du siehst Lunarer in ihnen. Menschen. Aber sie sind ebenso Terraner. Ihre Geschichte ist durchzogen von Katastrophen. Auch dank euch.«
    In Hannacoys goldenen Augen lag ein nachdenklicher Ausdruck. »Was denkst du, Khelay?«
    Der oberste Kommandant zeigte keine Regung.
    Es kostete Kemeny Mut weiterzusprechen, aber er sah an Toufecs aufforderndem Blick, dass er reden sollte. »Mit jeder Minute, die wir zögern, verlieren wir vielleicht ein Leben. Dabei genügt es eventuell, die Bevölkerung vorübergehend in die sublunaren Ebenen zu schicken. Die Menschen können Luna City von dort aus nach und nach verlassen und werden vor geringeren Kräften geschützt sein.«
    Khelay hob die Ohrspitzen. Er sah Kemeny an, als würde er ihn zum ersten Mal richtig wahrnehmen. »Es wohnen auch Onryonen in der Stadt, Ryotar. Ich schlage vor, sofort zu handeln. Laut NATHANS Berechnungen droht bei einer gravitativen Beschädigung des Geflechts ein Einbruch der Panzertroplonkuppel.«
    Niemand brauchte auszusprechen, was das bedeuten konnte – den Tod alles Lebens in Luna City. Zwar hatten viele Gebäude alternative Schutzsphären, aber wenn selbst das smarte Panzertroplon nicht standhielt, war es unwahrscheinlich, dass die autarken Schirme auf Dauer stärker waren.
    Ein Geruch, der Kemeny an gebratene Kastanien erinnerte, breitete sich um Hannacoy aus. »Einverstanden. Wir evakuieren. Der Stadtgenius ... ich meine die Positronik soll uns dabei helfen. Ich werde veranlassen, dass sich Wissenschaftler um die Errechnung eines möglichen Gravitations-Impakts kümmern. Das Militär unterstützt den Einsatz. Der Lunare Resident soll eine Rede halten und die Bürger um Vernunft und Ruhe bitten. Ich spreche zu den Onryonen.«
    Mit dem Gammablitz drehte den Kopf unnatürlich weit zur Seite. Er wackelte ohne einen Kommentar davon. Was hatte er vor?
    Hin und her gerissen richtete Kemeny seine Aufmerksamkeit von Mit dem Gammablitz auf die Diskussionsgruppe.
    Toufec gab ihm einen Wink, dem Tolocesten nachzugehen.
    Neugierig folgte Kemeny dem klapprig wirkenden Geschöpf zu dessen Inklusorium. »Hattest du gerade eine Idee?«
    »Die Komposition kann schützen. Nicht nur der Morgen zählt.«
    »Du willst etwas mit dem Transpositornetz anstellen? Nein, warte. Mit dem Rhizom?«
    Mit dem Gammablitz stieg in sein Inklusorium und rief ein holografisches Bild auf, das aus abstrakten Linien und Mustern bestand, die bunt flimmernd hin und her wischten.
    Zwei onryonische Techniker näherten sich zögernd, ein Mann und eine Frau mit silbernen Ketten im Gewand. Sie hielten respektvollen Abstand von dem Tolocesten.
    Kemeny tippte gegen das Bild. »Kannst du das in etwas umwandeln, was ich verstehe?«
    Der Toloceste hob die Hände und streckte Kemeny die Münder zwischen seinen Trichterfingern entgegen. Sie schnappten auf und zu wie Fische auf dem Trockenen. Dann senkte er die Arme zwischen zwei Streben und tippte auf einer der inneren Technikflächen des Inklusoriums.
    Das Holo veränderte sich. Es zeigte das Technogeflecht über Luna City. Kemeny erkannte die Skyline mit den zwölf Lichttürmen. Die Darstellung hatte etwas Schematisches. An mehreren geometrisch angeordneten Punkten flackerte das Geflecht auf. Es formte Auswüchse, die langen Speeren glichen, und durchstieß die Panzertroplonkuppel.
    Kemenys Herz schlug schneller. Um Panzertroplon zu durchschneiden, musste das Technogeflecht herausragende Eigenschaften besitzen.
    Das smarte Panzertroplon reparierte den Durchbruch unmittelbar. Es schloss sich nahtlos an das grünliche Material an. Tropfen wie von

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