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2728 – Die Gravo-Architekten

2728 – Die Gravo-Architekten

Titel: 2728 – Die Gravo-Architekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gegenstand in einer Trauergemeinde völlig fehl am Platz war.
    Bei einer Gruppe überwiegend jüngerer Männer deuteten die Initialen IPC am Revers ihrer Anzüge an, dass sie alle einer bestimmten Organisation angehörten. Eine klein gewachsene, unverkennbar weibliche Person mit fliederfarbener, porzellanartiger Haut und Knopfaugen trug einen weißen Federkamm auf dem Kopf. Auf rätselhafte Art und Weise war sie plötzlich in den Besitz der Blechkanne gekommen, die eben noch der Tonnenbrüstige getragen hatte. Der neben ihr gehende haarlose, schwarzhäutige Humanoide warf ihr einen missbilligenden Blick zu.
     
    Der Zug schien nicht enden zu wollen. Immer neue Personen schlossen sich ihm an. Ihnen allen war eines gemeinsam: Die Zuversicht war aus ihren Mienen geschwunden, ihre Augen blickten traurig. Selbst zwei Jungen, denen das Lausbubenhafte ins Gesicht geschrieben war, sahen ernst aus, der eine hellblau mit kugelrundem Bauch und Kürbiskopf, sein Bruder schwarzblau, dürr und mit abstehenden Ohren versehen. Sie alle wussten, dass nichts mehr so sein würde wie früher. Sie hatten ihren Schöpfer verloren. H. G. Ewers' Kinder trauerten.
     
    H. G. Ewers wurde am 1. Januar 1930 als Horst Gehrmann in Weißenfels an der Saale geboren, einer nicht allzu großen Stadt, die im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt zwischen Leipzig, Halle und Jena liegt. Hier wuchs er auf und wurde nach dem Abschluss einer kaufmännischen Lehre im Jahr 1945 Referent für das kommunale Straßenwesen und Personalleiter im Schulamt. Er holte das Abitur nach und begann ein Studium der Medizin, das er aber abbrechen musste, nachdem er seiner Sympathie mit dem Widerstand Ungarns gegen die Sowjetunion zu offen Ausdruck verliehen hatte. So wurde er schließlich Lehrer für Deutsch, Biologie, Physik und Astronomie an einer Polytechnischen Oberschule.

     
    Als 1961 der endgültige Verschluss des Eisernen Vorhangs drohte, nutzte er die letzte Gelegenheit, die DDR zu verlassen und mit seiner Frau in die Bundesrepublik überzusiedeln. Manuskripte zu seinem später in sechs Bänden veröffentlichten Romanzyklus »Das Vermächtnis der toten Augen« musste er der Grenzkontrollen wegen vor seinem Aufbruch vernichten.
     
    Im Gegensatz zu vielen westdeutschen Kollegen, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit angloamerikanischer Science Fiction in Kontakt kamen, waren bei Horst Gehrmann wissenschaftliche Werke, etwa über die Relativitätstheorie oder die Weltraumfahrt, prägend sowie der auch in der DDR verlegte Roman »Gast im Weltraum« des berühmten Polen Stanislaw Lem. Angetrieben zu seinem literarischen Schaffen hat ihn nach eigenem Bekunden nicht zuletzt ein bekanntes Zitat des russischen Weltraumpioniers Konstantin Ziolkowski: »Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber wer will schon ewig in einer Wiege leben.«
     
    Im Westen verschlug es Horst Gehrmann zunächst ins Rheinland, wo er zwei Jahre an der Pädagogischen Akademie in Bonn studierte, um wieder als Lehrer arbeiten zu können. Mit der Fülle westlicher SF konfrontiert – unter anderem die gerade gestartete PERRY RHODAN-Serie –, begann er sofort wieder zu schreiben, und bereits 1962 veröffentlichte er im Moewig-Verlag als TERRA-Heft Nr. 294 den Roman »Intrige für Chibbu«, den ersten von sieben Bänden um den Weltraumscout Lester Velie. Der Roman erschien unter dem Pseudonym H. G. Ewers, unter dem Horst Gehrmann in kürzester Zeit in der deutschen SF-Szene für Furore sorgen sollte. Moewig wurde Ewers' Stammverlag. Es folgten weitere TERRA-Romane, darunter der bereits erwähnte Zyklus »Das Vermächtnis der toten Augen«, zu dem der Autor den verlorenen ersten Roman aus der Erinnerung heraus neu verfasste.
     
    Als Moewig 1964 die Taschenbuchreihe der PERRY RHODAN-Planetenromane startete, zählte H. G. Ewers von Anfang an zu den regelmäßig vertretenen Autoren. Mit Band 5 »Die verhängnisvolle Expedition« lieferte er seinen ersten Beitrag zum Perryversum ab, eine Geschichte um Julian Tifflor und die geheimnisvollen Wesen vom Planeten Gom. Weitere PERRY RHODAN-Taschenbuchromane erschienen in regelmäßiger Folge, darunter Band 18 »Raumkapitän Nelson«, der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Geschichten um den versoffenen Handelsschiffkapitän Guy Nelson, seiner energischen Schwester Mabel und dem dichtenden Roboter George, in denen Ewers seine Lust an deftigem Klamauk ausleben konnte.
     
    Doch bereits vor dem Erscheinen dieses bekannten Romans war H. G. Ewers ins Team der

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