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2728 – Die Gravo-Architekten

2728 – Die Gravo-Architekten

Titel: 2728 – Die Gravo-Architekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Springbrunnen und die weite Aussicht.
    »Setzt euch!« Jena Tirig wies auf die Tischgruppe, die gut zwanzig Plätze bot. »Ich ordere euch Getränke. Werden noch mehr kommen?«
    Toufec berührte seinen Bart. »Das wissen wir nicht.«
    Jena Tirig nickte, wie jemand, der keine andere Antwort erwartet hatte. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos. Mit festen Schritten verließ sie den Raum.
    Shanda ignorierte die Sitze und trat an das Panoramafenster. In der Ferne erkannte sie mehrere Gebäude, die stark beschädigt waren. Ein charakteristischer Turm mit kugelförmigem Aufsatz fehlte ganz. Hatte seine Zerstörung viele Menschen in den Tod gerissen?
    Zumindest sperrten die Panzertroplonkuppel und das Technogeflecht über der Stadt das unheilvolle rote Leuchten aus, das die Plasmawolke auf die Mondoberfläche legte. Seit Shanda wusste, dass dort oben der Tod wartete, überkam sie ein Frösteln, wann immer sie das rote Wabern erblickte.
    Toufec rückte seinen Turban zurecht. »Glaubst du, es ist eine Falle?«
    »Ich habe auf dem Weg einige Abgeordnete mental wahrnehmen können und bin in zwei tiefer eingedrungen, um ihr Wissen zu absorbieren. Sie waren überzeugt, dass es die Onryonen ehrlich meinen.«
    Die andere Raumtür glitt zur Seite. Zwei Onryonen traten ein, begleitet von drei onryonischen Wachen mit Strahlern in den Händen.
    Shanda hielt den Atem an. Sollte das eine Verhaftung werden?
    »Steckt die Strahler weg«, sagte der kleinere Onryone, der alt wirkte. Sein Gewand hatte auffällige Verzierungen und schillerte in fünf verschiedenen Farben, von denen Blau vorherrschte. Goldene Kettchen pendelten in Mustern am Stoff vor seiner Brust.
    Shanda erkannte ihn sofort an seiner Stimme. Es war Kanzler Hannacoy. Für sie sahen alle Onryonen ähnlich aus. Erst allmählich entdeckte sie Unterschiede wie die langen Ohren und die ungewöhnlich glatte Gesichtshaut, die Hannacoys Begleiter hatte.
    »Ich bin Ryotar Hannacoy. Es freut mich, dass ihr zu diesem Treffen erschienen seid.«
    Der zweite Onryone sagte nichts. Shanda musste nicht Gedanken lesen können, um seinen Zorn zu erkennen. Sie meinte, den Geruch von Feuer zu riechen.
    Die erste Tür öffnete sich, und Jena Tirig trat in Begleitung Pri Sipieras, Errest Coins und Raphal Shilos in den Raum. Die Stimme der Beraterin zitterte vor Anspannung. »Ryotar, es tut mir sehr leid, aber diese beiden Männer sind nicht bereit, die Strahler abzulegen.«
    »Wir sind Leibwächter«, sagte Raphal Shilo statt einer Begrüßung. Seine feindliche Haltung stand der von Hannacoys Begleiter in nichts nach. »Und die da sind auch bewaffnet.« Er zeigte auf die dreiköpfige Onryonengarde.
    Hannacoy hob beschwichtigend die Hände. »Sie dürfen die Strahler behalten. Sämtliche Leibwächter ziehen sich bitte an die Raumseiten zurück.«
    Jena Tirig deutete nervös auf eine palmenartige Grünpflanze, die in einer Ecke des halbkreisförmigen Zimmers stand.
    Shanda lächelte Pri zu. Die Anführerin des Widerstands beachtete sie nicht.
    Die Stimme Pris war kühl wie ein Wintermorgen. »Wir sind da, Hannacoy. Was willst du?«
    Der zweite Onryone trat vor. Sein Emot flackerte hell auf. »Sprich ihn mit Respekt an! Er ist unser Ryotar, und dir und deinen Tunnelratten haben wir es zu verdanken, dass der Mond am Abgrund steht. Eure leichtfertige Sabotage bringt uns alle um!«
    Shanda spürte einen Anflug von Kopfschmerzen ob der der offenen Feindlichkeit. Sie konzentrierte sich auf Pri, die deutlich ruhiger war als der Onryone.
    Pri fixierte ihr Gegenüber. »Bonthonner Khelay, nicht wahr? Sag mir zwei Dinge: Wer hat das Transpositornetz gebaut und ist auf die wahnwitzige Idee gekommen, Luna wie einen Spielstein durch den Raum zu ziehen? Und wer sorgt dafür, dass wir, die Einwohner Lunas, uns wie Ratten in den sublunaren Ebenen verkriechen müssen?«
    Bonthonner Khelay legte die Ohren eng an den schwarzen Kopf, dass die Spitzen wie Antennen höher als der Schädel in die Luft stachen. »Ich bin auch ein Einwohner Lunas. Ich bin in Iacalla geboren. Ihr bedroht meine Heimat.«
    Raphal Shilo lachte abgehackt. »Ihr seid Parasiten! Raummaden, die aus dem Schacht gekrochen kamen!«
    Khelay ging einen Schritt vor.
    »Khelay!« Hannacoy trat neben ihn. Er berührte ihn nicht, doch seine Nähe schien beruhigend auf Khelay zu wirken. »Setzen wir uns. Wir haben Wichtiges zu tun.«
    Shanda beeindruckte Hannacoys gelassene Ausstrahlung. Obwohl seine Gesten und Bewegungen zerbrechlich wirkten, ging von dem

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