2729 – In eine neue Aera
einer für die Milchstraße wichtigen Entwicklung sein würde.
Entweder der Anfang vom Ende für die selbstherrlichen onryonischen Besatzer – oder der Beginn der von Gasparan befürchteten neuen Ära für die heimatliche Milchstraße.
Die 311 USO-Einheiten schlossen sich sofort mit den verbliebenen 3800 Schiffen der zusammengezogenen BFE-Flotte an. Das Manöver kam offenbar für die onryonischen Einheiten überraschend. Wie ein Schwarm erschreckter Vögel stoben die vordersten Onryonenschiffe auseinander, während die TRAJAN aus allen Rohren feuernd in die Bresche stach.
Zögernd kletterte nun auch die Anzeige der gegnerischen Verluste nach oben. Fünfzehn Abschüsse, zwanzig.
Lordadmiral Monkey hatte sein Gesicht verzogen, schwieg aber verbissen, während die Besatzung der TRAJAN unter dem Kommando von Oberst Lobsang Walsh den Kampf führte.
Joschannan spürte, wie sein Herz schneller schlug.
Vor seinem inneren Auge sah er die Schlacht um das Kreit-System auf ein Go-Feld übertragen. Die TRAJAN, wie sie eine Spur schwarzer Steine legte. Eine lange schwarze Kette, um die weißen Steine zu umschließen. Die freie Position vor dem Raumvater OOLYNGH, die im Atari stand. Gelang es ihr, diese Position zu besetzen, wäre das Spiel – die Schlacht – schon beinahe entschieden.
»Die Onryonen bringen eine weitere Welle an Verstärkungseinheiten ins Spiel!«, rief Portella.
Arun Joschannan sah die Anzeige in der taktischen Sphäre. Ihm stockte der Atem. Die Onryonenflotte war gerade um 2660 Einheiten angewachsen.
Monkey wuchtete sich aus seinem Sessel. Kurz wirkte er wie ein verwundetes Tier, das sich auf seinen Peiniger stürzen wollte. Der Moment verging, Monkey verschränkte die Arme, blieb breitbeinig stehen.
Zusätzliche 5500 Schiffe materialisierten aufseiten der Onryonen und stürzten sich in die Schlacht. Woher kamen all diese Raumer?
»Jetzt?«, fragte Joschannan mit scharfer Stimme.
»Abwarten!«, rief Kytubashe mit dröhnender Stimme. »Sie sollen sich zuerst organisieren. Dann greift ihr ein!«
Er wollte noch etwas hinzufügen, aber in diesem Augenblick führten die Onryonen weitere Verbände in die Schlacht. Die vierte Welle brachte 6100 Schiffe, bei der fünften Welle materialisierten gar 7100 Schiffe in der Nähe von Banjarmasin und fielen den Verteidigern in den Rücken.
»Der Nachschub scheint unbegrenzt«, stieß Portella entgeistert aus und wiederholte laut Joschannans eigene Gedanken. »Wo kommen all diese Schiffe her?«
»Tont!«, rief Gasparan. »Wir müssen die LFT-Raumer jetzt bringen, sonst gibt es für sie bald nichts mehr zu unterstützen!«
Kytubashe nickte widerwillig, während seine Projektion immer wieder rissig wurde und zerfaserte; Boten der energetischen Interferenzen im Zentrum des Kampfes.
Gasparan holte tief Luft. »Ich erbitte Unterstützung durch die LFT-Flotte«, sagte er formell.
»Wir greifen ein!«, bestimmte Arun Joschannan, ohne zu zögern.
Seine Worte wurden zu den Kommandanten der vier Teilflotten übertragen. Die 20.000 Schiffe der LFT nahmen Fahrt auf.
»Was in ... Verflucht!«
Joschannan drehte sich im Sessel um. Oberst Tieke, der Kommandant der GODIUN stand vor der Hauptholosphäre seines Schiffes.
»Was gibt es?«
»Soeben sind achttausend onryonische Schiffe direkt in unserem Beschleunigungskorridor materialisiert«, meldete der terranische Kommandant fassungslos. »Und wie ich von den anderen drei Verbänden höre, ist dort dasselbe geschehen.«
Joschannan schnellte hoch. Mit nur vier Schritten stand er neben seinem Raumschiffskommandanten.
»Sie haben die Offensiv- und Defensivbewaffnung voll hochgefahren«, berichtete Tieke. »Was sollen wir tun?«
»Wir werden vom Raumvater OOLYNGH angefunkt«, meldete Cindy Breton von der Funk- und Ortungsstation, bevor Joschannan antworten konnte.
»Kurs beibehalten!«, befahl der Resident. Dann wandte er sich Breton zu. »Ich nehme das Gespräch an.«
Die Terranerin schüttelte den Kopf. »Es ist eine Einweg-Übertragung. Wir können nicht antworten. Hier ist die Meldung von der OOLYNGH.«
»Hier spricht Foscer Ghuttcuyr«, erklang kurz darauf eine tiefe, leicht kratzende Stimme. »Dies ist die einzige Warnung an die Flotte der Liga Freier Terraner: Sollte auch nur ein einziges der zwanzigtausend Schiffe in die Schlacht eingreifen, wird dies schwerwiegende Konsequenzen haben. Nicht nur für die LFT-Flotte, sondern insbesondere für Ertrus. Wir werden in diesem Fall an dem Planeten ein Exempel
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