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276 - Die Genesis des Arthur Crow

276 - Die Genesis des Arthur Crow

Titel: 276 - Die Genesis des Arthur Crow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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fähig war. Blitzschnell hatte er Damon gepackt, ihm beide Arme auf den Rücken gedreht, sodass er stöhnend mit der Stirn den Boden berührte, und hielt ihn unentrinnbar fest. »Ich sagte: kein Widerstand!«
    Damon resignierte.
    Calora verzichtete darauf zu testen, ob Braxton und seine Leute gegen Frauen mit weniger Brutalität vorgingen. Ohne Gegenwehr ließ sie sich abführen. Bevor sie den Sternenkorridor verließen, warf sie noch einen letzten Blick zur Erde, die nun noch größer geworden war.
    Hätte es noch eines Indizes bedurft, dass die CARTER IV absichtlich darauf zuhielt, dann hatte ihn Braxton gerade geliefert.
    Nur… warum?
    ***
    Claudius Gonzales ließ sich von Ogir Monsk Braxton Bericht erstatten.
    »Sie befinden sich in Gewahrsam, wie gewünscht«, schloss er.
    »Beide in einer Zelle?«, fragte der Kommandant.
    Braxton bestätigte dies. »Die Kabine hat alle geforderten Voraussetzungen.«
    »Gut«, sagte der Kommandant der CARTER IV. »Dann wenden wir uns jetzt wieder der Aufgabe zu, die vor uns liegt. Sie wird unsere ganze Konzentration erfordern.«
    Ogir Monsk Braxton stellte keine Fragen.
    Ogir Monsk Braxton war einer von ihnen .
    12.
    Ein weiterer Tag war vergangen, und nachdem man das markierte Areal am Meeresgrund zur Gänze durchsucht hatte, war die Suche nach dem Steinwesen eingestellt worden.
    Matthew Drax war sich jetzt fast sicher, dass der gefundene Riemen vom Brustpanzer eines Hydriten nur eines bedeutete: dass ein Vertreter dieser Unterwasser-Rasse hier gewesen war, den Kampf beobachtet und den Stein unbemerkt mit sich genommen hatte.
    Natürlich war Matt besorgt. Zum einen wegen der Gefahr, die immer noch von dem Siliziumwesen ausgehen mochte. Zum anderen aber auch, weil er nicht wusste, welcher Hydritenfraktion der unbekannte Finder angehörte.
    Es gab die Guten, und es gab die Bösen. Die Anhänger von Gilam'eshs und Ei'dons Lehren - und die Mar'osianer, die dem Fisch- und Fleischverzehr frönten und wegen der deshalb angeschwollenen Tantrondrüse wild und gefährlich waren.
    Aus leidvoller Erfahrung wusste Matt, dass das Schicksal selten die gute Variante wählte. Falls der Stein einem Mar'os-Jünger in die Hände gefallen war, konnte daraus nur Schlechtes erwachsen.
    Er schlenderte durch das Dorf. Der Gedanke an Aufbruch und Abreise beschäftigte ihn immer stärker, und unbewusst lenkte er seine Schritte zu der Koppel, wo die Flugandronen weideten.
    Aruula hatte den Tag bei Ivee verbracht. Sie unterstützte die Familie, vor allem aber das Mädchen, wo sie nur konnte. Ob Aruula überhaupt noch mitkommen wollte, wenn er nach Irland aufbrach?
    Jemand trat ihm in den Weg. »Maddrax? Ich muss dich sprechen.«
    Die Frau war alt. Die Jahre hatten das Grün ihrer Augen wässrig und die Haut runzlig werden lassen, besonders am Hals, unterhalb des spitz vorspringenden Kinns.
    »Wer bist du?«
    »Man nennt mich Grey.«
    »Grey. Wir kennen uns noch nicht.«
    »Du kennst mich nicht - aber dein Ruf eilt dir voraus. Hast du etwas Zeit zum Reden?«
    »Tun wir das nicht schon?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Man kann reden oder reden . Für Letzteres würde ich dich in meine Höhle bitten.«
    »Du lebst in einer Höhle? Nicht im Dorf?«
    Sie nickte. »Es hat seine Vorteile.«
    Matt musterte sie noch genauer. Sie sah nicht aus wie jemand, der ihn in eine Falle locken wollte. »Und du willst mir nicht sagen, worum es eigentlich geht?«
    Sie zögerte. »Um Versteinerungen«, sagte sie schließlich. »Reicht das?«
     
    Es reichte… beziehungsweise hatte gereicht, ihn neugierig zu machen und auch die letzten Vorbehalte über Bord zu werfen.
    Greys Höhle lag etwa hundert Meter vom letzten Haus des Dorfes entfernt, noch außerhalb des Waldes, aber selbst von einem kleinen Wäldchen aus vielleicht dreißig Bäumen umgeben.
    Die alte Frau ließ ihm den Vortritt, und so ging er vor ihr her und ließ sich überwältigen von einem so in keiner Weise erwarteten Heim.
    »Wo hast du all die Sachen her?«, fragte er, während seine Augen sich nicht sattsehen konnten an dem bunten Allerlei, unter dem sich Gegenstände befanden, an denen selbst verwöhnte Technos ihre helle Freude gehabt hätten.
    »Gestohlen«, erwiderte Grey unverblümt. »Meine Raubzüge sind legendär.«
    Sein Kopf ruckte herum, und vergeblich versuchte er in ihrer Mimik etwas über den Wahrheitsgehalt ihrer Worte zu lesen. »Du machst Witze.«
    »Wer weiß…« Wieder dieses Lächeln, das Furchen entstehen ließ, die so scharf wirkten, als

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