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276 - Die Genesis des Arthur Crow

276 - Die Genesis des Arthur Crow

Titel: 276 - Die Genesis des Arthur Crow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Hügeln des Mars, eine gemeinsame Zukunft haben würden. Aber es würde sich alles fügen, dessen war sie sich sicher.
    Und das tat es.
    Es fügte sich - zur Katastrophe.
    ***
    »Erklär's mir!«
    »Was?«
    Damon war in die Krankenstation gestürmt, wohin sich Calora begeben hatte, nachdem sie sich im Sternenkorridor voneinander verabschiedet hatten. Der Techniker hatte in den Maschinenraum zu seiner Arbeit zurückkehren wollen und sie zu ihrer.
    Das war noch gar nicht lange her. Die CARTER IV befand sich immer noch in der Ausrichtungs- und Beschleunigungsphase.
    Damon ignorierte die Blicke, die ihm Gerald Samuel Gonzales von seinem Krankenbett aus zuwarf. Der verletzte Techniker schien wieder ansprechbar und auf dem besten Wege zu sein, sich völlig von dem erlittenen Stromschlag zu erholen.
    Irgendwie fühlte sich Damon unwohl in seiner Gegenwart. Er fasste Calora am Arm und zog sie hinter eine Säule, in der sich medizinische Apparate verbargen.
    »Das würde ich dir gerne zeigen«, antwortete er auf ihre Frage. »Jetzt gleich. Kannst du… hier weg?«
    Sie zögerte, nickte dann aber. »Ich sag nur kurz Waltar Bescheid.«
    »Was willst du ihm sagen?«
    »Dass ich mit dir -«
    »Komm einfach. Ich traue keinem mehr. Weder hier, noch…« Er führte den Satz nicht zu Ende.
    Calora überlegte einen Moment. Aber sie kannte Damon inzwischen gut genug, um keine Sekunde daran zu zweifeln, dass er triftige Gründe für sein Verhalten hatte. »Okay, gehen wir.«
    Als sie fast durch die Tür waren, rief ihr Waltar noch nach: »Wohin gehst du?« Sie tat, als hätte sie es nicht gehört. Kaum waren sie draußen auf dem Gang, als Damon sofort in Laufschritt verfiel. Sie überlegte nicht lange, sondern rannte ihm hinterher. »Damon… warte! Wohin willst du?«
    » Komm. «
    Kurz darauf waren sie in dem Bereich, wo sie sich zuletzt getroffen hatten - im Sternenkorridor. Dort blieb Damon plötzlich wie angewurzelt stehen. Schwer atmend kam auch Calora zur Ruhe. »Sag endlich -«
    Er unterbrach sie mit einer Geste, die nicht misszuverstehen war. Er zeigte hoch zu den Sternen.
    Aber es waren nicht nur Sterne über ihnen.
    Calora hielt reflexartig die Luft an. Der Anblick war wunderschön und verstörend zugleich. Sie hatte die Erde noch nie so nah gesehen.
    »Verstehst du jetzt, warum ich so außer mir bin?«, fragte Damon.
    »Aber das macht keinen Sinn… es sieht aus, als flögen wir auf die Erde zu - nicht Richtung Mars. Steht der Mond denn gerade auf der marsabgewandten Seite der Erde?«
    »Daran hatte ich auch erst gedacht - aber nein, tut er nicht«, sagte Damon. »Auch eine zweite Möglichkeit trifft nicht zu: In den archaischen Zeiten, als die Raumfahrt noch überwiegend unbemannt war, hat man öfter die Anziehungskraft von Planeten dazu benutzt, um Sonden zu beschleunigen - aber das haben unsere Raumschiffe nicht mehr nötig. Ein solches Annäherungsmanöver macht überhaupt keinen Sinn. Als ich bemerkte, wohin die CARTER IV unterwegs ist, habe ich versucht, Zugang zum Navigationsprogramm zu erhalten. Doch ich wurde als nicht autorisiert abgewiesen.«
    Calora konnte den Blick immer noch nicht von der blauen Kugel abwenden, die genau auf dem Kurs des Raumschiffs lag und in der kurzen Zeit, die sich die Ärztin mit Damon Marshall Tsuyoshi unterhalten hatte, bereits merklich größer geworden war.
    »Wir müssen sofort mit Gonzales sprechen!«, keuchte sie. »Es muss eine Erklärung dafür geben, und ich hoffe, es ist eine harmlose… Aber ehrlich: Das glaube ich nicht. Ich denke vielmehr -«
    Vor und hinter ihnen wurden Schritte laut. Mehrere Personen näherten sich ihnen fast im Stechschritt. Angehörige des Sicherheitspersonals.
    Calora und Damon tauschten Blicke. Sie glaubten zu ahnen, was nun kommen würde.
    »Ihr seid mit sofortiger Wirkung unter Arrest gestellt«, sagte ein Mann namens Ogir Monsk Braxton, dessen Figur für einen Marsianer erstaunlich muskulös war. Seine kantigen Züge unterstrichen, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war.
    »Unter Arrest?«, wiederholte Calora ungläubig, deren schlimmste Befürchtungen noch übertroffen wurden. »Wer sagt das?«
    »Der Kommandant dieses Schiffes. Claudius Gonzales.« Braxton schien durch sie hindurch zu blicken.
    »Wir haben nichts verbrochen«, begehrte Damon auf. »Wir -«
    »Widersetzt euch nicht, sonst müssen wir Gewalt anwenden.«
    »Das wagt ihr nicht…« Damon machte einen Schritt auf Ogir Monsk Braxton zu.
    Ein Fehler.
    Braxton demonstrierte, wozu er

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