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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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stand er auf und schenkte sich nach.
    Um acht klingelte das Telefon. Er ging ran und der Mann am anderen Ende stellte sich als Martin Phillips vor. Er erklärte Dan, dass er Vizepräsident der Software-Entwicklungsabteilung eines Start-ups sei, Dans Lebenslauf online gefunden habe und stark beeindruckt von seiner Erfahrung mit Sicherheitssoftware sei. Er zögerte einen Augenblick, dann erklärte er, dass er aus Dans Lebenslauf nicht entnehmen konnte, wie viel JAVA -Programmiererfahrung er habe.
    »Ich bringe es mir gerade selbst bei«, sagte Dan.
    Martin Phillips zögerte erneut, dann sagte er in deutlich weniger interessiertem Ton als zuvor: »Sie haben also nicht fünf oder mehr Jahre Arbeitserfahrung in diesem Bereich?«
    Für einen Moment kochte Dans Blut über. Er hörte sich zu Phillips sagen, dass er sich ins Knie ficken könne. Es folgte ein kurzes Schweigen, dann war die Leitung tot. Dan starrte den Hörer an, eine zornige Grimasse verzerrte sein Gesicht. Dann, nachdem seine Gesichtsmuskeln sich wieder entspannt hatten, rief er Carol im Büro an. Er erzählte ihr, das Vorstellungsgespräch sei gut gelaufen, ein zweites sollte nächste Woche stattfinden.

11
    Yuri berichtete Petrenko, dass die Araber Kontakt zu ihm aufgenommen hatten. »Sie haben gejammert, sich aber letztendlich mit Ihrem Preis einverstanden erklärt«, sagte er.
    Petrenko knackte mit den Knöcheln und ein Hauch Zufriedenheit zeigte sich in seinen toten Augen. »Habe ich es nicht gesagt?«, fragte er.
    »Sie hatten absolut Recht. Unser Preis kommt einem Diebstahl gleich. Zehn Cent pro Dollar.« Yuri machte eine Pause und zeigte seine überkronten Zähne. »Vielleicht sollten wir trotzdem überlegen, uns die Diamanten mit Waffengewalt anzueignen. Und dann für die toten Araber die hunderttausend Dollar Belohnung vom FBI einsacken.«
    »Das würde sich nicht lohnen. Unsere arabischen Freunde haben wahrscheinlich eine halbe Million Dollar für diese Diamanten erwartet. Was bedeutet, dass sie mehr davon ins Land schmuggeln müssen, um das Geld zusammenzubekommen, das sie brauchen. Wir könnten am Ende Millionen abkassieren. Nein, Yuri, wir werden diese goldene Gans noch ein wenig pflegen.«
    »Warum verkaufen die sie nicht einfach für mehr Geld in Europa?«
    Petrenko schüttelte den Kopf, als spräche er mit einem Kind. »Wie sollen sie denn das Geld herschaffen? Das ist nicht so einfach, vor allem, wo das FBI alles überwacht. Außerdem kommen sie billig an Diamanten ran. Und sie lassen es sich gerne etwas kosten, damit sie hier flüssig sind. Wann findet der Kauf statt?«
    »Montag. Sie haben eine neue Adresse für uns. Ich glaube, sie bleiben nicht lange an einem Ort. Oder sie wollen uns eine Falle stellen?«
    »Die stellen uns keine Falle. Im Moment brauchen sie uns. Und mach dir keine Sorgen, nachdem wir dieser Gans jedes goldene Ei rausgepresst haben, das wir kriegen können, werden wir ihr den Kopf abschneiden. Bald schon werden wir für das FBI Helden sein. Aber jetzt noch nicht.«
    Yuri nickte und wollte gehen, aber Petrenko stoppte ihn.
    »Die Ladenbesitzer«, sagte Petrenko. »Sag ihnen, dass ihre Rate um achtzig Dollar im Monat hochgeht. Dafür können sie sich bei ihrem zhid -Kollegen bedanken.«
    Ein paar Minuten vor zwölf hielten sie vor Joels Haus. Dan stieg aus, öffnete den Kofferraum, nahm einen prall gefüllten Müllbeutel heraus und schwang ihn auf den Rücken. Joel öffnete, nickte Dan und Gordon kurz angebunden zu, schüttelte Shrini die Hand und führte sie dann ins Wohnzimmer, wo sein Freund Eric Hoffer auf dem Sofa lag und ein Bud trank. Er sah noch genauso aus, wie Dan ihn in Erinnerung hatte. Kleine Äuglein, die fast in seinem Schweinsgesicht ertranken, und die Haut hatte die Farbe von Kochschinken. Als sie einander vorgestellt wurden, grunzte Hoffer und stemmte sich hoch, um Dan eine feuchte Hand entgegenstrecken zu können.
    »Du bist also das Hirn hinter allem«, sagte er und grinste breit. Er wählte sein Worte langsam und bemüht, als hätte er einen Herzinfarkt gehabt oder spreche mit vollem Mund. »Klasse, dass ich mitmachen kann, Boss.«
    Dan ließ seine Hand los. »Dafür musst du dich bei deinem Kumpel Joel bedanken.«
    Hoffers Grinsen erstarrte ein wenig. »Wie auch immer, Boss, ich werde dich nicht enttäuschen.«
    »Das reicht«, unterbrach Joel. »Genug der Nettigkeiten. Wir haben zu tun.«
    Gordon hatte den ganzen Weg nach New Hampshire über geredet. Aber kaum hatten sie Joels Haus betreten, sagte

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