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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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Prozent.«
    »Das glaube ich kaum.«
    »Das glaubst du kaum? Das war der Deal, du Arschloch.«
    »Der Deal hat sich geändert, als du den Irren umgelegt und den Boss und den kleinen Inder rausgeschmissen hast.«
    »Sagt wer?«
    »Es ist doch nur fair.« Hoffer verschränkte die Arme und blickte regungslos aus seinen kleinen blassen Äuglein. »So oder so krieg ich die Hälfte von dem Geld.«
    Joel starrte Hoffer an und der Wagen driftete über die Mittellinie, wo er fast mit einem Pick-up zusammenstieß. Der Fahrer des Pick-ups stemmte sich mit hochrotem Gesicht und hervorquellenden Augen auf die Hupe und fluchte. Joel riss das Lenkrad herum und starrte den Fahrer eiskalt an, dann bretterte er weiter, das Steuer so fest umklammernd, dass die Knöchel weiß wurden.
    »Wenn du dich nicht an unseren Deal halten willst, in Ordnung«, zwang er heraus, die Stimme nur ein Flüstern. »Wir teilen das Geld auf, Arschloch.«
    »Du gibst mir dein Wort? Fünfzig-fünfzig?«
    »Hab ich das nicht gerade gesagt?«
    »Mann, sag’s einfach.«
    »In Ordnung. Du hast mein Wort. Wir teilen das Geld. Willst du sonst noch was von mir erpressen?«
    Hoffer reckte eine Faust in die Luft. »Mann, es ist doch nur gerecht, dass wir es so machen. Wir teilen, wenn wir bei dir sind.«
    »Am Arsch. Keiner von uns rührt das Geld an, bis es sicher ist.«
    »Was soll das heißen?«
    »Man kann mich mit Gordon in Verbindung bringen. Was heißt, es besteht die Chance, dass die Bullen bei mir nach der Kohle suchen.«
    »Also verstecken wir es bei mir.«
    »Du bist echt ein Idiot, weißt du das? Wenn die Bullen mich mit Gordon in Verbindung bringen können, dann auch dich mit mir. Ich habe acht Hektar. Wir vergraben das Geld auf meinem Grundstück.«
    Hoffers breites Gesicht schien zu schrumpfen, während er über Joels Vorschlag nachdachte. »Ich habe eine bessere Idee. Du versteckst deine Tasche, ich finde einen guten Platz für meine.«
    »Tut mir leid, Alter, aber das ist zu wichtig. Ich mache mein Leben nicht abhängig davon, dass du nichts Dummes tust.«
    »Ich verstehe nicht, wieso ...«
    »Das habe ich dir schon gesagt, und außerdem habe ich dir mein Wort gegeben. Ist das nicht gut genug für dich?«
    Widerstrebend gestand Hoffer ein, dass es gut genug war.
    »Du kennst mich, wie lange, fünfzehn Jahre? Hast du je erlebt, dass ich mein Wort nicht halte?«
    »Okay, schon gut, alles in Ordnung.«
    Joel warf Hoffer einen verärgerten Blick zu. Als sie bei ihm zu Hause angekommen waren, ließ er Hoffer die Taschen ausladen, während er zwei Schaufeln holen ging. Als er zurückkehrte, hatte Hoffer eine der Taschen geöffnet.
    »Was zum Teufel machst du da?«
    »Ich brauch ein bisschen Geld, Mann. Ich nehm bloß tausend Mäuse.«
    »Zeig mir, was du hast.«
    Hoffer hielt zehn Hunderter hoch. Joel schnitt eine Grimasse, nickte dann aber. »In Ordnung«, sagte er. »Steck das Geld weg und schnapp dir die Taschen.«
    Hoffer stopfte die Scheine in seine Tasche. Über eine Rasenfläche hinter Joels Haus kamen sie zu einem kleinen Wäldchen. Erst hier bemerkte Hoffer die Fünfundvierziger, die aus Joels Hosenbund ragte.
    »Warum hast du die mit?«, fragte er.
    »Meine Güte, denk doch mal nach. Das ist die Kanone, mit der ich Gordon umgelegt habe. Was glaubst du, warum ich die mithabe?«
    Hoffer leckte sich über die Lippen und starrte die Pistole an. »Ich weiß nicht«, sagte er.
    »Weil ich die auch vergraben muss, du Penner.«
    »Das ist alles?«, fragte Hoffer, und sein Blick huschte nervös von der Pistole zu Joels Gesicht.
    »Ja, was glaubst du denn, was ich damit will?«
    »Du hast mir vorhin dein Wort gegeben.«
    »Das weiß ich. Worauf willst du hinaus?«
    Hoffer schüttelte den Kopf. »Vergiss es«, sagte er.
    Sie marschierten weitere zehn Minuten, bis Joel befand, dass sie nun weit genug waren. »Wir vergraben die Taschen neben dem Felsbrocken da«, sagte er.
    Etwa fünf Meter neben dem Felsen, auf den Joel gedeutet hatte, erstreckte sich eine kleine Lichtung. Sie machten sich an die Arbeit. Als das Loch knapp einen Meter tief war, ließ Hoffer, der schwitzte wie ein Schwein, seine Schaufel fallen.
    »Das sollte tief genug sein«, sagte er.
    »Das finde ich nicht. Wenn es kräftig regnet, wird es in die Taschen sickern. Wir müssen noch tiefer graben.«
    »Dann mach du das. Mir reicht’s.«
    Hoffer hatte schon ein Bein aus dem Loch geschwungen, als er von hinten gepackt und kräftig zurückgezogen wurde. Er landete auf der Seite und der Sturz

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