28 Minuten
verschlug ihm den Atem. Als er aufblickte, sah er, dass Joel die Fünfundvierziger auf ihn gerichtet hielt und rückwärts aus dem Loch kletterte.
»Du hast mir dein Wort gegeben«, sagte Hoffer mit zitternder Stimme.
»Und ich werde es halten«, sagte Joel. »Aber ich habe dir gesagt, dass das Loch tiefer sein muss.«
Hoffer erhob sich langsam.
»Also grab jetzt besser.«
Hoffer griff nach der Schaufel und begann zu graben. Seine Knie begannen zu zittern. Einmal sank er sogar auf ein Knie.
»Grab weiter.«
»Joel, vergiss Fifty-fifty. Ich brauche nur zwanzig Prozent.«
»Ich habe gesagt, du sollst weitergraben.«
»Ich habe gesagt, ich nehme zwanzig Prozent.«
»Und ich habe gesagt: Grab weiter.«
Hoffer schaute auf und begann zu weinen. »Du hast mir dein Wort gegeben!«, rief er.
»Und ich habe vor, mein Wort zu halten. Du solltest mich gut genug kennen, um das zu wissen.«
»Du wirst mich umbringen!«
»Ich habe dir schon gesagt, ich werde mein Wort halten.«
Weinend und schluchzend stemmte Hoffer sich wieder auf die Füße. Seine Arme zitterten, wenn er die Schaufel hob und Erde hinausbeförderte. Als das Loch über ein Meter zwanzig tief war, sagte Joel, er solle die Schaufel weglegen. Dabei zielte er immer noch auf Hoffers Brust.
»Du hast mir dein Wort gegeben!«, kreischte der.
»Und wenn du noch am Leben wärst, wenn wir das Geld teilen, würdest du die Hälfte kriegen«, sagte Joel tonlos. Er schoss Hoffer in die Brust, der von der Wucht des Treffers nach hinten gerissen wurde.
Benommen berührte Hoffer das Einschussloch, dann sah er das Blut von seinen Fingern tropfen. Er schaute zu Joel auf. »Wir kennen uns seit fünfzehn Jahren.«
»Gordon kannte ich noch länger«, sagte Joel und gab drei weitere Schüsse ab. Zuerst lag Hoffer still da, dann versuchte er schwach, sich hochzustemmen. Joel fluchte, weil er kein weiteres Magazin mitgebracht hatte, und warf die leer geschossene Waffe in die Grube. Er griff sich eine Schaufel und begann, das Loch zuzuschütten. Selbst als er mit einer ganzen Schicht Erde bedeckt war, versuchte Hoffer immer noch, sich hochzustemmen. Es sah aus, als würde die Erde Wellen schlagen. Hoffers Körper kam erst zur Ruhe, als das Loch wieder komplett gefüllt und die Erde festgestampft war.
Joel trat zurück und zählte langsam bis zehn, er wartete, ob irgendetwas sich rührte. Später würde er Himbeerbüsche auf Hoffers Grab pflanzen. Er wischte sich die Stirn, dann schnappte er sich die beiden Taschen und ging zurück zum Haus.
Alex Resnick fand Petrenko in einem kleinen russischen Restaurant in der Essex Street. Petrenko saß mit drei weiteren Männern an einem Tisch, vor sich, in einem Eiskübel, eine Flasche Cristall-Wodka, daneben eine Platte Kaviar. Petrenko schaute amüsiert, als Resnick sich dem Tisch näherte.
»Detective, ich würde Ihnen anbieten, uns Gesellschaft zu leisten, aber unser Tisch ist bereits für uns zu klein.«
»Ich bin nicht gekommen, um mit Ihnen zu trinken.«
»Nein? Wie schade. Der Wodka ist wirklich gut. Und natürlich hat er auch die richtige Temperatur, was ihr Amerikaner immer nicht hinbekommt.«
Die anderen Männer am Tisch schienen alle amüsiert. Resnick sagte: »Na ja, ich mag sowieso lieber Bourbon.«
Petrenko sagte etwas auf Russisch, worüber seine Kumpane lachten. Dann wandte er sich an Resnick und lächelte dünn. »Sie sollten lernen, Ihren Horizont zu erweitern. Hier, probieren Sie zumindest hiervon. Beluga Malossol, der beste Kaviar, den es gibt.«
Petrenko hatte ein kleines Häufchen Kaviar auf einen Cracker gelöffelt und streckte ihn Resnick hin. Der Detective schaute darauf hinunter und schüttelte den Kopf.
»Fischeier – nein danke. Ich muss allein mit Ihnen reden. Vielleicht könnten Ihre Freunde sich entfernen.«
Petrenko schüttelte traurig den Kopf über den Detective, während er den Cracker sich selbst in den Mund schob und langsam kaute. »Sie wissen nicht, was Sie verpassen«, sagte er. »Und ich bezweifle, dass Sie bei Ihrem Gehalt noch oft Gelegenheit haben werden, etwas so Exquisites wie Beluga zu probieren. Aber das ist ja Ihr Problem. Worüber wollen Sie mit mir reden?«
»Eine Polizeiangelegenheit.«
»Das habe ich mir gedacht. Meine Freunde bleiben. Also, was ist geschehen, Detective, ist noch ein alter Mann gestürzt und hat sich den Kopf angeschlagen?«
»Eine Bank wurde überfallen. Eine Frau wurde getötet, eine weitere lebensgefährlich verwundet.«
»Und zu welcher Zeit hat
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