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281 - Bausteine des Lebens

281 - Bausteine des Lebens

Titel: 281 - Bausteine des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Füßen des Hüters ein irrsinniges Gefecht lieferte.
    Die Brüder Teggar und Ruuk umtänzelten einander in einer kuriosen Choreografie. Der Clanchef führte ein Kurzschwert und stieß immer wieder mit schnellen Schritten nach vorne, um den ungeschützten Gegner zu attackieren. Ruuk besaß im Gegensatz zu seinem Bruder keinen Schild, hatte aber mit dem Speer eine Waffe mit einer ungleich längeren Reichweite.
    »Deine Leute sind besiegt oder tot, Ruuk!«, rief der Clanchef zwischen zwei Speerstichen, die er parierte. »Denkst du wirklich, es macht Sinn, jetzt noch weiterzukämpfen? Sieh ein, dass du verloren hast, Bruder, und komm mit mir nach Hause!«
    »Niemals!«, brüllte Ruuk zurück. In Raserei drang er auf Teggar ein. Die beiden taumelten genau vor den Totempfahl. Das Skelett des Hüters hing an der einen Seite schlaff herab; Ruuk hatte schon eines der tragenden Halteseile durchschnitten, als sein Trupp von den anderen überrascht worden war. »Ich werde mich dir nicht unterordnen! Ich war nie ein schlechter Führer; dein Urteil hat mich erst dazu gemacht! Du bist mein Fluch, Teggar, und ich muss dich besiegen, das habe ich nun endlich begriffen!«
    Der Chiiftan schüttelte traurig den Kopf. »Dann muss es sein.« Er ließ seinen Schild fallen, ging in die Knie und sprang in die Höhe. Dabei holte er mit seinem Kurzschwert aus und hieb das letzte Halteseil durch, das den Bewahrer an den Querbalken fesselte.
    Die morschen Knochen des Hüters stürzten auf den verblüfften Ruuk hinab, der reflexartig seinen Speer fallen ließ, um sich mit hochgerissenen Armen vor dem Gerippe zu schützen.
    Teggar sprang vor und holte mit seinem Schwert aus. »Es tut mir leid, Bruder«, sagte leise. Die Klinge fraß sich durch die modrigen Gebeine des Bewahrers hindurch in den Hals seines Gegners.
    Der Clanchef wandte sich ab, als ihm Ruuks Kopf vor die Füße rollte.
    ***
    Am nächsten Morgen
    In der Nacht hatte niemand mehr geschlafen.
    Die Kinder des Hüters hatten ihre Toten geborgen, auch die, die sich Ruuk angeschlossen hatten. Der Rest der Unterlegenen schwor Teggar die Treue. Nach Ruuks Ende hatten sie keine andere Wahl.
    Chiiftan Teggar selbst gab sich still und verschlossen. Offensichtlich hatte er die Erlebnisse der Nacht noch nicht richtig verarbeitet und war in ein tiefes emotionales Loch gefallen.
    »Und ihr müsst wirklich schon wieder los?«, quengelte Ann. Sie blickte ihren Vater, der im Cockpit des Amphibienpanzers einen Systemcheck vornahm, mit flehenden Augen an. »Warum könnt ihr nicht noch bleiben? Aruula, du musst mir doch noch so viel mit dem Schwert zeigen!«
    »Ein anderes Mal, ja?«, meinte die Barbarin. Sie war gerade dabei, zusammen mit Xij Proviant für die Weiterreise in den Amphibienpanzer zu packen. Ihr nächstes Ziel lag auf dem europäischen Kontinent, und sie wussten nicht, wann sie das nächste Mal die Zeit dafür haben würden, sich selbst etwas zu jagen oder Tauschhandel mit Dörfern oder den Wandernden Völkern zu treiben.
    Beim Frühstück heute Morgen hatte Jenny ihnen von jenem Abend erzählt, als das feurige Objekt über den Himmel gezogen war. »Es war definitiv kein Komet oder Meteor«, hatte sie gesagt. »Sah eher aus wie ein Raumschiff. Aber wo sollte das hergekomm… Matt, was ist los?«
    Matthew Drax war bleich geworden, und es dauerte einige Sekunden, bis er ihr antworten konnte. »Ein Raumschiff? Bist du dir sicher?«
    Jennifer Jensen nickte. »Du kennst doch die Aufnahmen der Columbia-Katastrophe.(am 1.2.2003 gegen 9 Uhr Ortszeit über Texas, USA) Das hier sah genauso aus - nur ungefähr zehnmal so groß. Teile brachen ab und verglühten. Ich würde sagen, es war ein unkontrollierter Absturz. Ich dachte allerdings eher an die Reste der ISS oder einen Satelliten.«
    Matt schüttelte den Kopf. »Von der ISS ist nichts mehr übrig; ich war ja in einem Shuttle direkt vor Ort. Aber ich glaube zu wissen, welches Raumschiff es gewesen sein könnte.« Er machte eine kurze Pause. »Die Mondbasis der Marsianer antwortet schon seit Monaten nicht mehr auf Funkrufe. Irgendetwas muss da oben passiert sein. Der Mars wollte die CARTER IV schicken, um nach dem Rechten zu sehen. Der Zeitplan könnte mit dem Absturz übereinstimmen. Aber was zum Teufel hatte das Schiff in Erdnähe zu suchen…?«
    Die Frage blieb unbeantwortet - noch. Matt wollte auf alle Fälle nach dem Absturzort suchen, der laut Jenny irgendwo in Osteuropa oder Asien liegen musste.
    Aruula und Xij hatten nichts dagegen, sich

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