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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Männer, nachdem wir ihre Firmenausweise an uns genommen hatten.
    »Die Angaben scheinen mir in Ordnung zu sein. Ich kläre es mit einem Telefonat, Jerry«, sagte Phil.
    Mein Partner hatte die Ausweise an sich genommen und setzte sich in den Jaguar. Er würde zunächst unser System benutzen, bevor er mit der Niederlassung der ASG in New York City telefonierte.
    »Keine weiteren Waffen, Agent Cotton«, meldete der eine Cop.
    Er hatte die richtigen Schlüsse gezogen, und da der Fahndungsaufruf von mir ausgegangen war, kannte er auch meinen Namen.
    »Danke, Officer. Behalten Sie den Fahrer im Blick. Ich möchte mit Sean Doherty sprechen«, erwiderte ich.
    Als ich den an den Händen gefesselten Doherty zur Seite zog, verhielt er sich völlig defensiv. Seinen Namen hatte ich mir eingeprägt, bevor Phil den Dienstausweis an sich genommen hatte.
    »Special Agent Cotton, aber das wissen Sie ja bereits. Raus mit der Sprache, Doherty. Wer hat Ihrer Firma den Auftrag zu unserer Beschattung übertragen?«, sagte ich.
    Sean Doherty war genauso groß wie ich, nur erheblich muskulöser. Er wirkte wie ein ehemaliger Soldat der Marines oder der Special Forces auf mich, wozu auch sein extrem kurzer Haarschnitt passen würde.
    »Da müssen Sie schon mit unserem Boss sprechen, Agent Cotton. Ich weiß nur, dass der Auftrag von einem langjährigen Kunden der Firma kommt«, antwortete Doherty.
    »Und Sie führen jeden Auftrag einfach so aus, ohne nach mehr Hintergrundinformationen zu fragen? Kommen Sie, Doherty. Das nehme ich Ihnen nicht ab«, reagierte ich verärgert.
    Natürlich war das Verfolgen eines Dienstwagens des FBI keine Straftat. Jedenfalls so lange nicht, wie es unsere Arbeit nicht behinderte. Allerdings zählte eine solche Beschattung sicherlich auch nicht zu den üblichen Jobs dieser Privatermittler.
    »Unser Boss war nicht dazu zu bewegen, uns mehr Details zu verraten. Wir hatten kein gutes Gefühl. Wer legt sich schon freiwillig mit dem FBI an?«, antwortete Doherty.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte ich das Handzeichen meines Partners, weshalb ich Sean Doherty wieder in die Obhut der Cops übergab und zu Phil ging.
    »Doherty und sein Fahrer sind wirklich Angestellte der ASG. Der Leiter der Niederlassung wollte nicht mehr sagen, als dass sie uns einfach nur beobachten sollten. Keine Einmischung und selbstverständlich keine Störung bei der Ermittlungsarbeit«, berichtete er.
    Obwohl Phil dem Leiter der Niederlassung mächtig auf die Zehen gestiegen war, wollte der Mann nicht mit dem Namen des Auftraggebers herausrücken.
    »Es soll ein langjähriger Kunde der ASG sein. Das behauptet jedenfalls Doherty«, warf ich ein.
    Ein zufriedenes Grinsen umspielte Phils Lippen.
    »So, sagt er das? Dann wird es dich sicherlich freuen, wenn ich dir einen Namen nennen kann. Die Firma von Loyd Peterman steht sehr weit oben auf der Liste von Referenzen bei der ASG«, sagte er.
    Damit schloss sich ein Kreis. Peterman gehörte zum Führungszirkel des Bay Colony Trust und arbeitete als Berater für den Dachverband der Pharmaindustrie. Das scheinbar überflüssige Treffen hatte demnach vor allem dazu gedient, dass die Leute von der ASG sich an die Fersen der Ermittler des FBI hängen konnten.
    »Was bezweckt Peterman mit dieser Maßnahme?«, fragte Phil.
    Es gab verschiedene Möglichkeiten.
    »Entweder will er die Interessen des Trusts schützen und deswegen über unsere Aktivitäten informiert werden oder er hat ein persönliches Interesse daran«, antwortete ich.
    Ich hätte am liebsten auf der Stelle kehrtgemacht und mir Loyd Peterman in seinem Büro vorgeknöpft. Da ich jedoch wusste, dass er sich hinter seinen Rechtsvertretern verschanzen würde, unterdrückte ich den Impuls.
    »Nehmen Sie die Personalien der Herrschaften auf und stellen Sie ihnen eine Anklage wegen Behinderung der Justiz in Aussicht«, befahl ich den Cops.
    Ich wollte damit dem Niederlassungsleiter lediglich verdeutlichen, wie wenig wir von dieser Einmischung in unsere Arbeit hielten. Bliebe es bei diesem einmaligen Vorfall, würde nichts weiter passieren. Im anderen Falle wollte ich bei dem Niederlassungsleiter persönlich vorstellig werden. Nachdem wir unsere Schatten losgeworden waren, konnten Phil und ich die Fahrt zum Field Office beruhigt fortsetzen.
    ***
    Der eine der Vermummten schaute auf, erblickte die SIG Sauer in Blairs Hand und rief seinem Kumpan etwas zu. Der schleuderte die benommene June zurück und sprang in den Fond des SUV.
    »Stop! FBI!«, brüllte

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