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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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würde dem Aktivisten auf den Fersen bleiben, damit Wendell nicht zum Nachdenken kam. Blair lauschte kurz auf die Geräusche unter sich und eilte dann ebenfalls die Stufen hinunter. Auch wenn Wendell ausgesprochen flink auf den Beinen war, würde er Blair nicht abhängen können.
    »Umso leichter hat June es«, dachte er.
    Als er schließlich unmittelbar hinter dem Aktivisten ins Foyer rannte, keuchte Blair auch ordentlich. Es war eine wilde Jagd gewesen. Umso mehr freute Blair sich darüber, dass Wendell jetzt der wartenden June in die Arme laufen würde.
    »June?«
    Verblüfft reduzierte Blair seine Laufgeschwindigkeit und suchte seine Partnerin, von der im Foyer nichts zu sehen war. Carl Wendell war bereits durch die Haustür geeilt und konnte innerhalb der nächsten Minute abtauchen, wenn Blair ihm nicht sofort folgte. Lag June eventuell draußen auf der Lauer?
    »Na, warte. Du entkommst uns auf keinen Fall«, knurrte Blair.
    Nur wenige Augenblicke nach Wendell erreichte er den Bürgersteig. Dann sah er seine Partnerin und spürte, wie es ihn eiskalt durchfuhr. Zwei vermummte Gestalten hatten June überwältigt und wollten sie soeben durch die seitliche Schiebetür in einen Van verfrachten.
    »FBI! Weg von dem Wagen!«, brüllte Blair.
    Er zog die SIG Sauer aus dem Holster und vergaß Carl Wendell für den Moment völlig.
    ***
    Die sofort ausgelöste Fahndung führte dazu, dass der Ford nicht sehr weit kam. Nur drei Blocks weiter sperrten Streifenwagen die Kreuzung und verhinderten so die Weiterfahrt.
    »Ende der Flucht«, sagte ich.
    Doch so leicht wollte der Fahrer des Ford Flex es uns dann doch nicht machen. Er lenkte den SUV mit überhöhter Geschwindigkeit in die Tiefgarage eines Bankhauses, wobei ihm der freie Zugang die Sache enorm erleichterte.
    »Komisch. Immer wenn wir so etwas versuchen, versperrt garantiert eine Schranke die Weiterfahrt«, murrte Phil.
    Während ich das riskante Manöver nachmachte, bemerkte ich aus dem Augenwinkel, wie sich zwei Cops auf Motorrädern der Einfahrt näherten.
    »Weit kommen sie trotzdem nicht mehr, Phil. Zwei Motorradcops sind unmittelbar hinter uns«, sagte ich.
    Es war ein verzweifelter Versuch des Fahrers gewesen, denn er würde die Tiefgarage nicht mehr verlassen können.
    »Vorsicht, Jerry«, warnte mich Phil.
    Ihm waren Sekunden vor mir die aufgeblendeten Scheinwerfer aufgefallen. Ich kniff die Lider zusammen und blendete meinerseits auf, ohne ein Ausweichmanöver zu versuchen.
    »Dachte ich mir schon«, rief ich aus.
    Es war tatsächlich der plumpe Versuch gewesen, mich zu einem abrupten Ausweichen zu verführen. Hätte ich es getan, wäre eine Weiterfahrt mit dem Jaguar ausgeschlossen gewesen. Links und rechts von unserer Position war der Betonboden aufgerissen worden. Offenbar musste ein Defekt in einem Rohrsystem behoben werden und die Absicherung der Baustelle war nur oberflächlich vorgenommen worden.
    »Was nun, Freunde?«, fragte ich.
    Es war durchaus denkbar, dass der Fahrer des Ford zu einem Rammversuch ansetzen würde. Vorsichtshalber hatte ich bereits den Wahlhebel in die Stellung für den Rückwärtsgang geschoben, um notfalls ausweichen zu können.
    »Was wird das denn?«
    Die Scheinwerfer am Ford erloschen bis auf das Abblendlicht. Dann gingen zwei Türen auf und zwei Männer stiegen aus dem SUV.
    »Das sieht ganz nach einer Aufgabe aus«, sagte Phil.
    Beide Männer traten vom SUV weg und spreizten die Arme gut sichtbar vom Körper ab. Da sie außerdem die leeren Handflächen nach vorne streckten, war es eindeutig.
    »Sichern Sie uns«, ordnete ich an.
    Die beiden Officer hatten ihre Motorräder auf dem Seitenständer abgestellt und näherten sich den Männern mit gezückten Pistolen von der Seite. Sie bestätigten den Befehl mit einem knappen Nicken.
    »FBI! Wer sind Sie und wieso verfolgen Sie uns?«, sagte ich.
    Der Beifahrer trat einen Schritt auf uns zu, doch beim Anblick der auf ihn gerichteten Mündungen verharrte er schnell wieder.
    »Wir arbeiten für die Abrahams Security Group und haben den Auftrag, Ihre Ermittlungen zu beobachten«, sagte er.
    Die ASG gehörte zu den bundesweit agierenden Sicherheitsunternehmen und genossen besonders in der Wirtschaft einen hervorragenden Ruf. Wieso wollte jemand unsere Ermittlungen kontrollieren?
    »Legen Sie Ihre Lizenzen auf den Boden und schieben Sie sie hierher«, befahl ich.
    Es war anzunehmen, dass diese Privatermittler bewaffnet waren. Auf mein Zeichen hin kümmerten sich die Cops um die

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