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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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sodass ich nicht sagen konnte, ob uns jemand ins Einkaufszentrum gefolgt war. Wenn ja, würde er sich entweder wundern, oder falls es doch Profis sein sollten, vermutlich den Braten riechen.
    »FBI! Scheibe runter!«, befahl ich.
    Es war mir gelungen, bis an die Fahrerseite des SUV zu gelangen, und nun hielt ich meine Dienstmarke in die Höhe.
    »Vorsicht, Phil!«
    Im gleichen Augenblick, als mein Partner seitlich hinter dem Ford auftauchte, brüllte der Motor auf und der Fahrer setzte zurück. Möglicherweise hatte er Phil wirklich nicht gesehen, aber es konnte auch wohlberechnete Absicht gewesen sein.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich.
    Mein Partner war mit einem wahren Panthersatz hinter das Heck eines Mercury abgetaucht, und kaum dass der Ford Flex an ihm vorbeigerauscht war, stand Phil schon wieder auf den Beinen.
    »Nur ein Loch in der Hose und einige blaue Flecken«, rief er.
    Wir hetzten zum Jaguar, und noch während ich Signallampen sowie Sirene einschaltete, gab Phil die Fahndung nach dem Ford Flex durch. Dessen Fahrer hatte den Wagen bereits mit hoher Geschwindigkeit in den fließenden Verkehr gelenkt, wobei er mehrere andere Fahrer erheblich behinderte.
    ***
    Der simple Plan von Blair Duvall ging voll auf. Sie hatten mit Tanja Hobbs gesprochen und rein zufällig auch den Namen von Carl Wendell fallen lassen. Wie erwartet witterte die Journalistin eine Story und machte sich schon kurz nach dem Gespräch auf den Weg.
    »Wendell scheint wirklich nicht so leicht zu finden zu sein«, sagte June.
    Sie verfolgten die Journalistin seit mehr als zwei Stunden und beobachteten gerade, wie sie eine kleine Bar unweit des Citi Field Stadium verließ.
    »Ob Wendell ein Santana-Fan ist?«, fragte Blair.
    Seine Partnerin verfolgte, wie Tanja Hobbs in ihren VW Beetle stieg und anfuhr.
    »Wieso sollte er ein Fan von Carlos Santana sein?«, staunte June.
    Blair lachte auf und korrigierte seine Partnerin.
    »Nicht der Sänger, June. Ich meine natürlich Johan Santana, der teuerste Pitcher der Mets «, sagte er.
    Da June sich nicht sonderlich für Baseball interessierte, wusste sie nur wenig über den Werfer der New York Mets .
    »Das kannst du ihn bald fragen«, erwiderte June.
    Tatsächlich dauerte die Fahrt des Beetle dieses Mal nur wenige Minuten, bevor Tanja Hobbs ihr kleines Auto in der Shea Road vor einem Apartmenthaus abstellte.
    »Sollen wir ihr gleich folgen?«, fragte Blair.
    Es war ein gewisses Risiko, aber sie entschieden sich dennoch dafür. Sollte sich die Adresse erneut als Fehlschlag erweisen, mussten June und Blair sowieso eine neue Strategie entwickeln.
    »Der Lift hält im elften Stockwerk«, sagte June.
    Sie betraten kurz nach Tanja Hobbs das Haus, in dessen Foyer kein Portiersdienst zu finden war. Nachdem das Ziel der Journalistin feststand, stiegen June und Blair in den anderen Lift und ließen sich ins elfte Stockwerk tragen. Dort blieben sie einen Moment stehen, um die Blicke über die Wohnungstüren wandern zu lassen. Es gab einige Türen, die außer der Apartmentnummer keine Hinweise auf ihre Bewohner lieferten.
    »Und jetzt?«, fragte Blair.
    Es machte wenig Sinn, an jeder der Türen zu klopfen. Unter Umständen machten sie dadurch erst auf sich aufmerksam und boten Wendell die Chance, sich abzusetzen.
    »Wir warten ab, bis Hobbs aus einer der Wohnungen kommt«, schlug June vor.
    Es war keine besonders elegante Lösung, doch zum Glück mussten June und Blair nicht lange warten. Es waren kaum drei Minuten vergangen, als die Journalistin aus einer der Wohnungstüren trat. Sie sprach auf eine Person ein, die June nicht sehen konnte. Da Tanja Hobbs ihnen den Rücken zuwandte, bemerkte die Journalistin die beiden Agents erst, als June sie ansprach.
    »Hallo, Tanja. So ein Zufall«, sagte sie.
    Die Reporterin fuhr erschrocken herum und der Mann mit dem Vollbart reagierte überraschend aggressiv. Carl Wendell versetzte Hobbs einen brutalen Stoß und rannte los. June fing die taumelnde Journalistin auf, während Blair sich fluchend an den beiden Frauen vorbeidrückte.
    »FBI! Bleiben Sie stehen, Wendell«, rief er.
    Doch der radikale Aktivist scherte sich nicht um die Aufforderung, sondern riss bereits die Tür zum Treppenhaus auf. Seine leichte Behinderung am rechten Bein war zwar erkennbar, dennoch verschaffte Wendell sich einen Vorsprung.
    »Ich nehme den Lift«, rief June.
    Blair hatte gerade die Tür zum Treppenhaus erreicht und winkte nur noch, damit June sein Einverständnis erkennen konnte. Er

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