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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tseng und erklärte, welche Beziehung zwischen Jared Watson und den Chinesen bestand.
    Elmo Gibb bestritt nicht, dass er von dem bestialischen Feuermord wusste. Aber nur das, was die Medien verbreitet hatten.
    Er schüttelte mit finsterer Miene den Kopf. »Schlimme Geschichte. Sehr übel. Sehr böse. Sehr verwerflich. Aber wenn Sie glauben, dass ich Ihnen in dieser Sache weiterhelfen kann, muss ich Sie leider enttäuschen.«
    ***
    Killer setzte die Alarmanlage außer Gefecht, warf einen Blick auf seine Armbanduhr und bemerkte stolz: »Ich habe nicht einmal fünf Minuten gebraucht.«
    Munster grinste. »Muss ein billiges Scheiß-Ding sein, wenn man so schnell damit fertig wird. Da hat der Inder voll am falschen Platz gespart.«
    Die Nacht war rabenschwarz. Im Moment versteckte sich der fast volle Mond hinter einer kleinen Wolkenbank. In keinem der Nachbarhäuser brannte mehr Licht, und auch im Haus des Teppichhändlers war es stockdunkel.
    Munster hatte einen Kastenwagen organisiert, damit sie die Gemälde, die sie sich holen wollten, bequem abtransportieren konnten.
    »Hurricane«, sagte Killer.
    Der Angesprochene setzte sein Brecheisen an und öffnete mit einem kurzen, kräftigen Ruck die Haustür.
    »Wir schaffen, wie besprochen, zuerst die Bilder aus dem Haus«, sagte Killer und trat als Erster ein. Sie hängten ein Gemälde nach dem andern ab, lösten sie aus den zum Teil recht schweren Rahmen und trugen sie zum Kastenwagen.
    Killer schärfte ihnen zum wiederholten Mal ein, dass kein Bild beschädigt werden dürfe. »Sonst können wir es nicht verkaufen.«
    »Schon gut«, brummte Munster. »Das wissen wir doch. Hältst du uns für Idioten?«
    Nachdem sie das letzte Bild verstaut hatten, kehrten sie ins Haus zurück und sammelten ein, was es sonst noch an schnell verkäuflichen Dingen im Erdgeschoss gab.
    Auch einige wertvolle Seidenteppiche rollten sie zusammen und brachten sie in Sicherheit, damit sie später kein Raub der Flammen wurden, weil sie dafür nämlich viel zu schade waren. Munster stieß mit der Hüfte versehentlich gegen die Lehne eines schweren Stuhls und verursachte damit ein ratterndes Geräusch. Killer horchte gespannt in die Stille. Nichts passierte. Der Teppichhändler und seine Frau schienen das Geräusch nicht gehört zu haben.
    »Vielleicht sollten wir abhauen«, sagte Hurricane leise.
    Killer schüttelte den Kopf. »Wir sind hier noch nicht fertig. Was wir uns vorgenommen haben, wird von A bis Z erledigt. Wir machen keine halben Sachen.«
    Er zog seine Pistole und schlich mit seinen Komplizen die Treppe zum Obergeschoss hinauf. Wieder war es Munster, der ein verräterisches Geräusch verursachte, als sie oben ankamen. Der Holzboden knarzte leise unter seinen Füßen. Doch diesmal machte ihm keiner einen Vorwurf, weil er dafür ja wirklich nichts konnte.
    Killer öffnete die Schlafzimmertür. Fahles Mondlicht sickerte durch die hauchzarten weißen Vorhänge. Das Ehepaar schlief tief in einem großen, breiten Doppelbett. Damodar Prakash schnarchte. Killer betrat mit Munster, Devil und Hurricane den Raum.
    Er blieb kurz stehen. Dann wandte er sich nach links und beugte sich gleich darauf über den Teppichhändler. Killers Freunde verfolgten mit wachsender Spannung, was geschah. Damodar Prakash lag total entspannt auf dem Rücken. Sein Mund war halb offen. Killer schob ihm den Pistolenlauf hinein. Der Inder erwachte jäh und starrte Killer entgeistert an. Angst und Panik zuckten über sein Gesicht.
    Killer bedeutete ihm, still zu sein. »Wenn du auch nur den kleinsten Laut von dir gibst, bist du tot«, flüsterte er ihm ins Ohr. Damodar Prakash begann zu zittern und zu schwitzen. Seine dunklen Augen quollen weit hervor.
    »Ich hoffe, du machst dich meinetwegen nicht nass, Kumpel«, spottete Killer. »Das wäre mir sehr unangenehm.«
    Damodar Prakash schnaufte.
    »Hör zu: Ich möchte, dass du jetzt aufstehst und mit uns den Raum verlässt. Aber sei leise. Gib dir Mühe. Wir möchten doch bestimmt beide nicht, dass deine junge Frau davon etwas mitbekommt, nicht wahr?«
    Der Inder setzte sich auf. Die Pistole blieb in seinem Mund.
    »Langsam«, sagte Killer. »Ganz langsam. Wir haben es nicht eilig.«
    Der Teppichhändler drehte sich und ließ die Füße aus dem Bett gleiten.
    »Mach jetzt bloß nichts falsch«, sagte Killer. »Wenn die Frau aufwacht, drücke ich ab.«
    Prakash gehorchte.
    »So ist es gut«, flüsterte Killer. »Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit dir. Wenn du so weitermachst,

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