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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
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hast du gute Karten.«
    Er führte den Teppichhändler aus dem Schlafzimmer. Devil, Hurricane und Munster nahmen ihn in ihre Mitte. Killer zog die Waffe aus Prakashs Mund.
    »Schmeckt nicht gut, so ’ne Kanone, was?«, sagte er. »Schmeckt nach Angst, Schmerz und Tod.« Er wischte den speichelnassen Lauf an Prakashs Pyjama ab. »Tut mir leid, dass ich dich so unsanft wecken musste, aber ich mach’s wieder gut, indem ich dir die Chance zu einem einmaligen Deal anbiete.« Er sah den Inder fragend an. »Bist du interessiert?«
    »Was wollen Sie?«, fragte Damodar Prakash.
    »Moneten. Zaster. Kies. Schotter …« Killer hob grinsend die Schultern. »Wir sind ziemlich geldgeile Bastarde«, sagte er, als wollte er sich entschuldigen. Er rümpfte die Nase. »Ist nicht unbedingt ein Wesenszug, auf den man stolz sein kann. Wir sind alle nur Menschen. Und Menschen haben nun mal Schwächen. Der eine mehr. Der andere weniger. Aber fehlerlos ist keiner.« Sein Blick wurde hart. »Wir wissen, dass du immer ein paar hübsche Lappen zu Hause herumliegen hast.«
    Damodar Prakash schluckte.
    »Schwarzgeld«, sagte Killer.
    Der Inder nickte.
    »Wie viel ist dir euer Leben wert?«, wollte Killer wissen. »Wie viel Geld hast du im Haus?«
    Damodar Prakash hatte nicht den Mut zu lügen. »Knapp hunderttausend«, antwortete er wahrheitsgemäß.
    Hurricane strahlte. »Hört sich gut an.«
    »Wo ist es?«, wollte Killer wissen.
    »Im Schlafzimmer.«
    Killer lachte tonlos. »Sag bloß, du schläfst darauf.«
    »Es befindet sich im Nachttisch.«
    Killer sah seine Komplizen an. »Kümmert euch um ihn.«
    Sie rissen die Arme des Teppichhändlers nach hinten und umwickelten seine Handgelenke mit reißfestem Klebeband.
    »Mund«, sagte Killer, und im nächsten Moment klebte ein breiter Streifen auf Prakashs Lippen. Killer zeigte auf die offene Schlafzimmertür. »Ich gehe da jetzt noch einmal hinein, und ich hoffe für dich, dass du kein so verlogener Mistkerl bist wie ich, denn wenn ich keine hundert Riesen finde, lege ich zuerst deine Frau um und dann dich.«
    Damodar Prakash stöhnte. Er wollte etwas sagen. Der Klebestreifen hinderte ihn jedoch daran.
    »Wie ist sie denn so?«, erkundigte sich Killer. »Im Bett, meine ich.«
    Der Inder wollte sich auf ihn stürzen, obwohl er gefesselt war, doch Hurricane, Devil und Munster hielten ihn fest.
    Killer grinste. »Was soll diese unmotivierte Aggression, Damodar? Wir sind deine Gäste. Du solltest wirklich ein bisschen netter zu uns sein. Ich habe dir doch nichts getan. Ich habe lediglich wissen wollen, wie deine süße Schnepfe im Bett ist. Das ist wahrlich kein Grund, mich zerfleischen zu wollen. Nun sag schon. Ist sie gut? Hat sie’s drauf?« Er setzte eine verächtliche Miene auf. »In meinen Augen ist sie nicht besonders viel wert, sonst hätte sie nicht dich, sondern einen Gleichaltrigen geheiratet. Aber sie hat lieber dich genommen. Dich und dein vieles Geld. Sie hat sich verkauft wie eine dreckige Hafenhure. Jedes Mal, wenn sie mit dir zusammen ist, spielt sie dir etwas vor. Muss sie ja. Was soll sie denn anderes machen? Sie hat A gesagt. Jetzt muss sie auch immer wieder B sagen und stillhalten, wenn du sie besteigst. Sie tut so, als würde sie dich lieben. In Wirklichkeit aber ekelt sie sich vor dir und wünscht sich, dass dich in der Hitze des ehelichen Gefechts schon bald der Schlag trifft, damit sie dich beerben kann. Ich wette, sie hat nicht das Geringste dagegen, auch mit mir rumzumachen, wenn ich sie zärtlich wecke, obwohl sie mich gar nicht kennt. Weil es solchen Nutten nämlich völlig egal ist, mit wem sie es treiben.«
    Das war zu viel für Damodar Prakash. Er begann hinter dem Klebeband wie ein verletztes Tier zu brüllen, und davon wurde seine Frau wach.
    ***
    Elmo Gibb war nicht der Einzige, der bestritt, dass jemand versucht hatte, irgendetwas aus ihm herauszuprügeln. Wir bissen auch bei den anderen auf Granit: bei dem mit dem blauen Auge ebenso wie bei dem mit der Platzwunde, und der mit dem gebrochenen Finger sah sich gleichfalls außerstande, uns zu helfen.
    »Morgen nehmen wir uns noch die ausgerenkte Schulter vor, dann haben wir sie alle durch«, sagte Phil, ein herzhaftes Gähnen unterdrückend. »Wie ist noch mal sein Name?«
    »Judd Pommeroy«, sagte ich.
    Mein Jaguar stand mit laufendem Motor am Straßenrand.
    Sobald Phil ausgestiegen war, würde ich nach Hause fahren. Ich war müde. Der Tag hatte mal wieder gefühlte achtundvierzig Stunden gehabt. Es war an der

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