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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgefressen«, versuchte er uns zu beschwichtigen.
    »Und was ist mit Bestechung?«, fragte ich emotionslos.
    »Ich bin ein aufrichtiger US-Bürger und habe mir nichts zuschulden kommen lassen, bitte, so glauben Sie mir doch«, bettelte er fast.
    Aber das beeindruckte uns nicht. Wir brachten ihn aus dem Haus heraus und zum Wagen, wo er mit Handschellen gefesselt auf den Rücksitz gesetzt wurde.
    Die ganze Fahrt lang jammerte er herum und beteuerte seine Unschuld. Phils Miene verfinsterte sich immer mehr.
    »Wie wäre es, wenn der Mann während der Fahrt einen Unfall hätte?«, fragte er mich, ganz so, als könnte Rowland uns nicht hören.
    »Besser nicht, du weißt doch, das führt wieder zu einer Menge Papierkram«, erwiderte ich.
    Im Rückspiegel konnte ich sehen, dass Rowland große Augen machte. Und er schwieg nach diesem Kommentar von Phil mindestens fünf Minuten. Danach begann allerdings ein weiterer Redeschwall über seine Unschuld.
    ***
    Als wir das FBI Field Office erreicht hatten, sagte Phil: »Mal sehen, ob er beim Verhör gleich genauso redselig ist und auf die Fragen antwortet.«
    Wir brachten Rowland in ein Verhörzimmer und ließen ihn dort ein paar Minuten allein sitzen.
    »Wollen wir erst auf das erhaltene Geld eingehen, das er so freizügig ausgibt, oder auf das verschwundene Aufnahmegerät?«, fragte Phil.
    »Fangen wir mit dem Gerät und der Kamera an«, sagte ich. »Wenn er die Ausrichtung der Kamera verändert hat, gibt es diesbezüglich vielleicht eine kurze Aufnahme, die das belegt. Wir können ja vorgeben, dass wir das Gerät gefunden und diese Aufnahme gesehen hätten.«
    »Bei seinem IQ könnte das funktionieren«, meinte Phil.
    Dann betraten wir das Verhörzimmer.
    »Könnte ich vielleicht was zu trinken haben?«, fragte Rowland. »Mein Mund ist so trocken.«
    »Ja, später«, sagte ich. »Erst haben wir ein paar Fragen.«
    Er lehnte sich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme. »Aber ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich nichts weiß.«
    »Tja, leider glauben wir Ihnen das aber nicht«, sagte ich und setzte mich ihm gegenüber hin. »Wir haben das Aufnahmegerät aufspüren können. War nicht ganz einfach. Das Schöne ist: Wir haben eine Aufzeichnung von dem, was Sie machen.«
    Er schluckte. »Das ist doch nicht wahr. Sie wollen mir das nur einreden. Sie können das Gerät gar nicht haben.«
    »Doch, haben wir«, sagte ich. »Unsere Kollegen vom Labor konnten eine Menge Videodaten wiederherstellen. Und es sieht wirklich nicht gut für Sie aus.«
    »Ich will meinen Anwalt sprechen!«, sagte Rowland und verzog das Gesicht.
    »Kein Problem«, erwiderte ich. »Haben Sie einen Anwalt? Bei dem Geld, das auf Ihrem Konto eingegangen ist, können Sie sich ja bestimmt einen leisten. Wobei dann davon nicht mehr viel übrig bleibt. Oder wollen Sie einen Pflichtverteidiger?«
    Er verzog die Stirn und dachte nach. »Ich nehme einen Pflichtverteidiger.«
    »Gute Entscheidung«, sagte ich, verließ kurz den Raum und kümmerte mich darum.
    Dann ging ich zu den beiden zurück.
    »So, Ihr Anwalt ist auf dem Weg. Kann aber noch etwas dauern, bis er hier ist. Wie wäre es, wenn Sie uns in der Zwischenzeit etwas erzählen und wir darüber reden, inwieweit wir Ihnen entgegenkommen können?«
    »Ich habe genug Fernsehsendungen gesehen, um zu wissen, dass ich gar nichts sagen muss«, meinte er trotzig.
    »Leider sind Fernsehen und Realität zwei völlig verschiedene Paar Schuhe«, erklärte ihm Phil. »Wenn es so aussieht, als ob im Fernsehen jemand geschlagen wird, dann ist das nur gestellt und das Blut nicht echt. Im wahren Leben aber tut das weh. Und wenn Sie zu – sagen wir mal – zwei Jahren für Beihilfe zum Mord verurteilt werden, dann müssen Sie die Zeit in einem tatsächlichen Gefängnis verbringen, mit echten Kriminellen und nicht mit ein paar bezahlten Schauspielern.«
    »Mord?«, wiederholte er fragend. »Was soll ich mit Mord zu tun haben? Nein, ich sage jetzt kein Wort mehr, bis mein Anwalt hier ist, basta!«
    Und an diese Aussage hielt er sich, sosehr wir uns auch bemühten, ihn zum Reden zu bringen. Das Erscheinen seines Anwalts brachte uns auch keinen Vorteil. Benjamin Rowland schwieg beharrlich und fiel damit als Informationsquelle aus.
    »Ganz wie Sie wollen«, sagte ich zu dem Verhafteten. »Dann behalten wir Sie vorläufig in Untersuchungshaft.«
    Phil und ich verließen das Verhörzimmer.
    »Verdammt, der Typ ist wirklich störrisch. Ich hatte mir von dem Verhör mehr versprochen«,

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