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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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müsste eigentlich einer sein, ja, gleich hier.«
    Er zeigte auf eine Reihe von Lichtschaltern, die sich im Keller, direkt neben der Tür, die nach draußen führte, befanden. Von hier aus könnte jemand kurz vor den Schüssen auf Joe und Les das Licht ausgeschaltet und die Gasse in Dunkelheit gehüllt haben.
    »Sie kennen die Gegend ja wie Ihre Westentasche«, lobte ich Rowland.
    »Wenn Sie hier so lange Hausmeister wären wie ich, würden Sie sich auch auskennen«, sagte er nur und schwieg dann.
    Ich zeigte auf die Kamera. »War sie schon immer so ausgerichtet?«
    »Das ist eine gute Frage«, antwortete er. »Ich glaube, ja, bin mir aber nicht ganz sicher. Ist schon einige Zeit her, dass ich sie dort angebracht habe.«
    »Ach, Sie waren das?«, meinte Phil und tat erstaunt. »Dann kennen Sie sich ja mit so was aus.«
    »Na ja, auskennen ist übertrieben, ich hab halt die Löcher gebohrt und das Ding drangemacht«, sagte er.
    Er fühlte sich nach wie vor unbehaglich. Wir bereiteten ihm offenbar Kopfschmerzen. Ich entschied mich, es drauf ankommen zu lassen und mit ihm Klartext zu reden.
    »Wenn Sie uns alles erzählen, einfach ehrlich sind, haben Sie gute Karten, schadlos aus der Sache rauszukommen«, sagte ich und schaute ihm dabei direkt in die Augen.
    Er war nicht in der Lage, den Blick zu erwidern, sondern schaute erst zu Boden und dann irgendwo hin, nur nicht zu Phil oder mir. »Ich weiß gar nicht, was Sie meinen. Was soll ich Ihnen denn erzählen?«
    »Was Sie über die Sache mit dem gestohlenen Aufnahmegerät und der Kamera wissen natürlich«, sagte ich. »Es ist besser für Sie, wenn Sie sofort auspacken. Dann ersparen Sie uns eine Menge Arbeit und sich einige Unannehmlichkeiten.«
    »Darüber kann ich Ihnen nichts sagen, weil ich darüber nichts weiß. Und bitte unterlassen Sie diese versteckten Drohungen, sonst wende ich mich an meinen Anwalt«, sagte er ablehnend.
    »Das war nur ein gut gemeintes Angebot«, klärte ich ihn auf. »Letzte Chance.«
    »Ich gehe jetzt zurück in meine Wohnung. Guten Abend, meine Herren«, sagte er, wandte sich ab und verschwand durch den Kellereingang im Haus.
    »Sollen wir ihn nicht festnehmen?«, meinte Phil. »Der Typ hat was mit der Sache zu tun, da bin ich mir sicher.«
    »Ich mir auch«, sagte ich. »Aber zum einen haben wir keinen Beweis für unsere Annahme und zum anderen scheint er vor irgendjemandem oder irgendetwas mehr Angst zu haben als vor uns. Besser, wir durchleuchten ihn und die beiden Zeugen und besorgen uns anschließend die Haftbefehle.«
    Phil verzog das Gesicht. »Angesichts der angespannten Situation muss ich dir recht geben. Wenn wir die drei festnehmen und aus Mangel an Beweisen wieder laufen lassen müssen, ist das für die Presse nur Wasser auf die Mühlen. Gehen wir also diesmal besonders behutsam vor.«
    ***
    Wir gingen zum Jaguar und fuhren zum FBI Field Office, um weitere Recherchen anzustellen. Für ein ausgedehntes Essen nahmen wir uns nicht die Zeit. Stattdessen legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein und besorgten uns etwas von einem italienischen Imbiss, Pizza und Salate, die wir zum Büro mitnahmen.
    Im Büro machten wir uns an die Arbeit und durchsuchten alle Datenbanken nach Informationen über den Bankangestellten Nicolas Flanigan, Mrs Taluah Berginsson und den Hausmeister Benjamin Rowland. Wir überprüften ebenso deren Kontobewegungen und Kreditkartennutzung. Dabei stopften wir die Pizzastücke in uns hinein.
    Gerade als wir mit dem Essen fertig waren, klopfte es und Agent Jonathan Donnaough, der interne Ermittler aus Washington, trat ein.
    »Oh, welch unerwarteter Besuch«, bemerkte Phil.
    »Das glaube ich kaum«, sagte Donnaough mit ernstem Tonfall. »Ihnen war doch klar, dass ich Ihnen früher oder später auf die Schliche kommen würde.«
    »Auf die Schliche kommen?«, fragte ich überrascht. »Wobei denn?«
    Donnaoughs Stimme wurde eine Nuance ernster. »Das wissen Sie genau! Sie mischen sich in die internen Ermittlungen ein, um Ihre beiden Kollegen vor der Entlassung und einem ordentlichen Gerichtsverfahren zu retten. Aber das eine sage ich Ihnen: Nicht mit mir! Ich werde diese Untersuchung durchziehen, und zwar schnell und gründlich, und dann werde ich die beiden drankriegen!«
    Jetzt brauste Phil auf. »Sie sind also der Meinung, dass die beiden schuldig sind? Ist das vielleicht die richtige Art, an die Sache heranzugehen? Heißt es nicht unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist?«
    »Das ist es doch schon längst«,

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