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2889 - Schüsse aus dem Nichts

2889 - Schüsse aus dem Nichts

Titel: 2889 - Schüsse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
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betuchte New Yorker. Während die Sommer in unserer Stadt oft heiß und unerträglich sind, lassen sie sich an der Küste von Long Island dank der frischen Atlantikbrise angenehm aushalten.
    »Wir könnten das Sheriff’s Department von Bridgehampton bitten, das Ferienhaus schon zu umstellen, Jerry. Dann sitzt Julie Connors endgültig in der Falle.«
    »Ja, falls sie sich dort aufhält. Ich bin aber trotzdem dagegen. Diese Frau ist brandgefährlich, das hat sie uns oft genug bewiesen. Wenn sie auch nur einen Streifenwagen von weitem sieht, lässt sie sich möglicherweise zu einer Verzweiflungstat hinreißen. Nein, ich möchte sie lieber kalt erwischen und überrumpeln.«
    »Das ist wohl wirklich besser. – Weißt du, was ich wirklich komisch finde? Dieser kleine Angeber MC Dooley ist uns die ganze Zeit auf die Nerven gegangen, vor allem June und Blair. Und jetzt kommt ausgerechnet von dem Gernegroß der entscheidende Hinweis auf Julie Connors’ Verbleib.«
    »Ja, das ist lustig. Ich lache darüber, sobald wir diese Frau in eine Arrestzelle an der Federal Plaza gesperrt haben.«
    Je näher wir unserem Fahrtziel kamen, desto stärker stieg bei uns die Anspannung. Julie Connors’ Haus befand sich innerhalb einer größeren Feriensiedlung. Wir sahen Familien mit Kindern, die sich Richtung Strand bewegten. Unser Zugriff musste unbedingt so schnell erfolgen, dass die Verdächtige keine unbeteiligten Zivilisten gefährden konnte.
    Ich parkte am Ende der Straße. Phil und ich stiegen aus, um uns dem Ferienhaus zu Fuß zu nähern. Wir ließen unsere Pistolen vorerst in den Holstern. Falls uns harmlose Urlauber begegneten, wollten wir eine Panik vermeiden. Julie Connors durfte auf keinen Fall gewarnt werden.
    Phil deutete mit einer Kopfbewegung auf ein einzeln stehendes Holzhaus, das nur einen Steinwurf vom Strand entfernt lag.
    »Das muss es sein, Jerry.«
    Ich nickte. Wir trennten uns, um uns von zwei verschiedenen Seiten her dem Gebäude zu nähern. Phil lief geduckt los, weil er einen Bogen schlagen wollte. Ich stapfte eine Sanddüne hoch, dann erblickte ich die Verdächtige.
    Julie Connors hatte es sich in einem Liegestuhl auf ihrer Terrasse bequem gemacht. Sie trug nur einen Bikini und eine Sonnenbrille. Sie blieb ruhig liegen, während ich auf sie zukam. Ob sie schlief? Nein, sie bewegte sich. Und Julie Connors grinste breit, als ich mich auf eine Distanz von fünf oder sechs Yards genähert hatte.
    »Gefällt Ihnen mein Anblick, Agent Cotton?«
    »Ich kann immerhin sehen, dass Sie überhaupt keine Tätowierung am Körper haben, Joyce Hollow. So lautet doch Ihr richtiger Name, nicht wahr? Die Rose und den Dolch haben Sie sich gewiss durch eine Laserbehandlung entfernen lassen.«
    Das Lächeln der Verdächtigen erstarb.
    »Ja, das war ein teurer Spaß. Aber was tut man nicht alles, um das eigene Image aufzupolieren. Mein Kompliment übrigens. Es spricht sehr für das FBI, dass Sie mich hier gefunden haben. Da weiß man doch, dass unsere Steuergelder gut angelegt sind.«
    Ich ging auf ihren Sarkasmus nicht ein.
    »Ziehen Sie sich bitte etwas an und kommen Sie mit, Miss Hollow.«
    »Was immer Sie sagen, Agent Cotton.«
    Die junge Frau drehte sich seitwärts und griff zu dem bunten Strandkleid, das neben ihrem Liegestuhl lag. Doch plötzlich hatte sie eine Glock 17 in der Hand, die offenbar darunter verborgen gewesen war.
    Joyce Hollow schoss ohne Vorwarnung auf mich. Nur meine Reaktionsschnelligkeit rettete mir das Leben. Ich warf mich zur Seite. Doch bevor die Frau erneut feuern konnte, ertönte Phils Stimme.
    »Ich habe Sie im Visier, Joyce Hollow. Werfen Sie die Waffe weg und nehmen Sie die Hände hoch.«
    Die Kriminelle verharrte einen Moment lang unschlüssig. Diese Zeit nutzte ich, um ebenfalls meine SIG zu ziehen. Endlich begriff Joyce Hollow, dass sie keine Chance mehr hatte. Ihre Pistole polterte auf die hölzerne Terrasse.
    Wenige Momente später klickte die stählerne Acht um ihre Handgelenke.
    ***
    Joyce Hollow leistete bei ihrer Festnahme keinen weiteren Widerstand. Wir nahmen sie mit nach New York, während die von uns angeforderte Scientific Research Division mit der Durchsuchung des Ferienhauses begann.
    Es wurde Abend, bevor die erkennungsdienstliche Untersuchung der Verdächtigen abgeschlossen war. Joyce Hollow bestand darauf, dass bei dem Verhör ihr Verteidiger anwesend war. Nun, das war ihr gutes Recht.
    »Sie können meiner Mandantin nichts nachweisen, Agents.«
    Mit diesen Worten empfing uns Joyce

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