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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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mindestens einen in der Truppe haben, der sich hervorragend mit dem Internet und Anonymisierungstechniken auskennt. Macht ja bei dem, was sie vorhaben, auch Sinn. Auf jeden Fall können wir keine neuen Ergebnisse vorweisen. Wir versuchen es weiter, können aber nichts versprechen.«
    »Schade, wäre gut gewesen. Aber bleibt dran, uns ist jede neue Information willkommen«, sagte ich und beendete das Gespräch.
    »Es gibt nichts Neues«, informierte ich Phil.
    »Schade«, sagte er. »Hier rumzusitzen bringt ja auch nichts. Wir sollten reingehen und uns umschauen. Vielleicht wird hier ja die neue Serverfarm aufgebaut.«
    »Wäre gut möglich«, sagte ich und überlegte.
    Wie es aussah, war die Farm verlassen. Wir hatten also die Möglichkeit einzudringen, ohne jemanden zu warnen. Es sei denn, es gab ein Sicherheitssystem, das jemanden auf unser Erscheinen aufmerksam machte – worauf allerdings die Überwachungskameras hindeuteten.
    »Es wäre mir lieber abzuwarten«, sagte ich. »Zumindest noch eine kleine Weile. Vielleicht kommt noch jemand. Falls wir in das Gebäude eindringen und einen Alarm auslösen, könnte das die Führungsgruppe von Exodus aufschrecken.«
    »Andererseits könnten wir in dem Gebäude belastendes Material finden«, argumentierte Phil.
    Ich schaute auf die Uhr. »In Ordnung, wir warten noch eine Stunde. Wenn sich bis dahin niemand zeigt, gehen wir rein.«
    »Guter Kompromiss«, meinte Phil. »So lange werde ich es schon noch aushalten.«
    Wir hielten die Stellung, warteten und beobachteten. Aber es geschah nichts. Wahrscheinlich hatte Phil recht: Wir verschwendeten nur unsere Zeit.
    Als die Stunde fast vorbei war, sagte ich: »Gut, es ist so weit. Lass uns reingehen.«
    Phil nickte. »Hinter dem Haus ist ein Bereich, den die Kameras nur teilweise erfassen – da sollten wir es versuchen.«
    Ich nickte und er setzte sich in Bewegung.
    ***
    Jede Deckung ausnutzend, bewegten wir uns auf den Bereich zu, den Phil ausgekundschaftet hatte. Schweigend deutete er auf die installierten Kameras. Dann gab er mir zu verstehen, dass wir uns in der Deckung der wuchernden Büsche auf das Haus zubewegen sollten, und machte den Anfang. Ich folgte ihm. Kurz darauf erreichten wir eine der hinteren Türen des Hauses.
    Phil zog sein Spezialwerkzeug aus der Tasche und machte sich am Schloss an die Arbeit. Es dauerte länger als üblich. Offenbar handelte es sich nicht um eine billige Konstruktion.
    »So, geschafft!«, sagte er nach fünf Minuten, steckte sein Werkzeug ein und zog seine Waffe. »Sicher ist sicher.«
    Langsam öffnete er die Tür und betrat das Haus. Ich gab ihm Deckung und folgte dann. Immerhin ertönte kein Alarm. Ich konnte an der Tür, durch die wir eingetreten waren, auch keine entsprechende Installation finden, ebenso wenig einen Bewegungsmelder.
    Drinnen war es recht dunkel, da einige der Vorhänge vor den Fenstern zugezogen waren und kein Licht brannte. Ich erkannte einen kurzen Flur und eine Treppe, die nach oben führte.
    Es war still, fast zu still. Nachdem wir die Tür, durch die wir eingedrungen waren, geschlossen hatten, dragn von draußen kein Laut mehr an unsere Ohren.
    Phil kontrollierte das erste Zimmer. Mit vorgehaltener Waffe trat er ein.
    »Leer«, sagte er.
    Und das war nicht nur auf Personen bezogen. Das Zimmer sah unbewohnt aus, es gab keinerlei Möbel. Beim zweiten Zimmer, das wir kontrollierten, war es ähnlich.
    »Scheinbar wohnt hier niemand«, flüsterte Phil.
    »Vielleicht ist es wie bei der Lagerhalle«, sagte ich. »Sie nutzen wieder ein leer stehendes Gebäude für ihre Zwecke.«
    »Sieht so aus«, sagte Phil und bewegte sich vorsichtig weiter.
    Wenige Minuten später hatten wir die Zimmer im Erdgeschoss kontrolliert – sie waren alle mehr oder weniger leer.
    »Keine Spur von den Computern«, meinte Phil.
    »Dann sind sie entweder im Keller oder im ersten Stock«, sagte ich. »Wollen wir erst oben oder unten nachschauen?«
    »Mal sehen, was sich hinter der Tür zum Keller verbirgt«, meinte Phil und öffnete sie vorsichtig.
    Unten war es noch dunkler. Eine steinerne Treppe führte nach unten. Sie war voller Staub.
    »Hier war wohl schon länger niemand mehr«, sagte Phil und wollte gerade zurücktreten, als ich über uns ein Geräusch hörte.
    Und zwar eines, das ich schon viele Male gehört hatte. Jemand hatte eine Waffe durchgeladen.
    Ohne nachzudenken schob ich Phil in Richtung Keller und bewegte mich gleichzeitig in dieselbe Richtung, während ich meine Waffe in

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