Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
auch schon. Der DNA-Abgleich mit verschiedenen Datenbanken hat nichts ergeben. Das heißt, dass es an euch liegt, mir DNA-Proben zur Verfügung zu stellen, die ich mit denen des Toten vergleichen kann.«
    »Schade, ich hatte mir etwas mehr erhofft«, sagte ich. »Aber gut, wir melden uns, wenn wir was haben.«
    »Geht klar«, antwortete sie und legte auf.
    »Das war nicht sehr hilfreich«, meinte Phil. »Wo setzen wir jetzt an? Sollen wir die Vermisstenmeldungen der letzten Zeit durchgehen?«
    »Guter Vorschlag«, erwiderte ich. »Konzentrieren wir uns dabei zuerst auf den Raum New York. Wenn wir da nichts finden, erweitern wir den Bereich.«
    »Dann legen wir mal los«, sagte Phil und machte sich an die Arbeit.
    Er besorgte sich die entsprechenden Informationen per Computer.
    »Sieht nicht gut aus«, sagte er nach einer Weile. »Zumindest nicht im Raum New York. Es sind eine Menge Leute um die zwanzig verschwunden, Männer wie Frauen. Aber im letzten Monat war niemand dabei, der weiß, männlich und Mitte dreißig war.«
    »Und wie sieht es im weiteren Umfeld aus?«, fragte ich.
    Phil machte sich an die Arbeit, das zu überprüfen. Diesmal hatten wir drei Treffer, einen Mann aus Boston, einen aus New Haven und einen aus Atlantic City. Wir kontaktierten die entsprechenden Polizeidienststellen und stellten Recherchen über die Vermissten an. Aber keiner von ihnen hatte irgendeine Verbindung nach New York, war in der Computerbranche tätig oder passte sonst irgendwie ins Bild.
    »Ich denke, das ist nicht der richtige Ansatzpunkt«, sagte ich schließlich.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Phil. »Falls wir im Verlauf der Ermittlungen Anhaltspunkte erhalten, die auf einen der vermissten Männer hinweisen, können wir das weiter verfolgen. Und wo machen wir jetzt weiter?«
    »Beim Eigentümer der Lagerhalle«, antwortete ich. »Vielleicht kann der uns Angaben über den Mieter machen. In den Akten steht nichts darüber. Entweder hat sich niemand die Mühe gemacht zu fragen oder es einfach nicht genauer erwähnt.«
    Phil schlug die Akte auf. »Immerhin ist der Eigentümer verzeichnet. Eine Firma mit Sitz in Brooklyn, Coolprice Industries . Der Geschäftsführer heißt Victor Hammerhead. Hier ist auch eine Telefonnummer notiert.«
    »Ich würde mich gern persönlich mit ihm unterhalten«, sagte ich.
    »Dann rufe ich an und stelle sicher, dass er in der Firma ist und wir nicht umsonst nach Brooklyn fahren«, sagte Phil.
    Ich nickte zustimmend und er führte ein Gespräch mit der Sekretärin von Mister Hammerhead, die bestätigte, dass er sich die nächsten Stunden im Firmengebäude aufhalten würde.
    Wir verließen unser Büro, gaben Browder und Nawrath Bescheid und machten uns mit dem Jaguar auf den Weg in Richtung Brooklyn.
    ***
    Wir brauchten fast eine Stunde bis zum Firmensitz von Coolprice Industries . Die Firmenzentrale befand sich in einem relativ modernen Gebäude im Süden von Brooklyn, in einem fünfstöckigen Bau auf der Coney Island Avenue. Die Gegend war eher mittelmäßig, wenn auch sauber. Ich konnte keine Graffiti oder dergleichen ausmachen und die Bürgersteige sahen aufgeräumt aus.
    Wir betraten das Gebäude und befanden uns in einer kleinen Eingangshalle. Eine Rezeption oder einen Pförtner gab es nicht. Ein Schild zeigte die verschiedenen Firmen, die im Gebäude logierten. Coolprice Industries fanden wir im dritten Stockwerk, das wir über die Treppe erreichten.
    Hier gab es eine kleine Rezeption mit einer nett aussehenden Frau hinter einer Art Schreibtisch aus Glas, dunklem Holz und grauem Stein. Das Ganze wirkte avantgardistisch und passte nicht so recht zu dem schnöden Bürotrakt, der sich dahinter befand.
    »Guten Tag, zu wem möchten Sie?«, fragte die Dame und lächelte freundlich.
    Sie war etwa dreißig Jahre alt, machte einen vertrauenerweckenden Eindruck. In ihren schwarzen Haaren, die sie zu einem Zopf gebunden hatte, befand sich ein rotes Tuch oder etwas dergleichen, das gut zum Rest ihrer Kleidung passte. Offenbar hatte sie Geschmack.
    »Wir sind die Agents Cotton und Decker vom FBI New York«, stellte Phil uns vor. »Und wir würden gern mit Mister Hammerhead, dem Geschäftsführer, sprechen.«
    »Sehr gern«, sagte die Frau. »Um was geht es?«
    »Um den Brand in der Lagerhalle«, antwortete Phil.
    »Ach so, verstehe«, sagte sie und telefonierte mit jemandem.
    Ich nahm an, dass sie Hammerhead über unsere Ankunft informierte.
    »Er kommt sofort«, sagte sie. »Darf ich Ihnen einen Kaffee

Weitere Kostenlose Bücher