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2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

Titel: 2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kabine schwankte leicht, dann stand plötzlich Miller neben mir.
    »Agent Cotton«, die Stimme des Sicherheitschefs drang leise an mein Ohr. »Kommen Sie wieder herunter. Der Kerl kann nirgendwohin. Alle Aufzugstüren sind blockiert. Er wird versuchen, ganz nach oben zu steigen, wenn seine Kräfte ihn nicht vorher verlassen. Auf dem Dach gibt es eine Luke. Dort holen wir ihn ab.«
    Smith hatte einen Schlüssel für den Aufzug besessen, wie auch immer er darangekommen war. Ich ging davon aus, dass er sich im Hotel und speziell im Personalbereich auskannte und alle Fluchtwege ausgekundschaftet hatte. Auch wenn ich mich auf Millers Sachkenntnis verließ, blieb ein ungutes Gefühl. Smith war mir bereits zwei Mal entwischt, jetzt sollte er nicht wieder davonkommen. Aber Millers Vorschlag klang plausibel. Schließlich, wohin sollte Smith fliehen können?
    Wir postierten einen von Millers Leuten und den irischen Cop am Aufzug. Phil, Miller, ich und der andere Cop fuhren mit dem Gästelift in die oberste Etage. Von dort aus ging es über das Treppenhaus weiter hinauf bis aufs Dach. Hier oben blies ein unwirtlich kalter Wind.
    »Dort drüben endet der Aufzugsschacht«, deutete Miller auf einen grauen, mannshohen Kasten mit einer Metalltür. Obwohl Smith unmöglich schon hier oben sein konnte, hatten wir es eilig, zu dem Ausstieg hinüberzukommen.
    »Die Tür ist eine Feuertür. Lässt sich von innen problemlos öffnen. Von außen nur mit einem Schlüssel!« Miller zog einen Bund hervor, an dem mehrere Sicherheitsschlüssel hingen. Es gab also keinen Generalschlüssel. Im selben Moment schoss mir ein beunruhigender Gedanke durch den Kopf.
    »Was, wenn dieser Kerl noch weitere Schlüssel in seinem Besitz hat?«
    Miller blinzelte mich verwirrt an – und erkannte im selben Moment die Lücke in seiner Schlussfolgerung. »Verdammt«, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. »Es gibt noch einen Mechanikerraum, der sich unter uns befindet und der einen Zugang direkt zum Aufzugsschacht hat.«
    Phil und ich verständigten uns wortlos. Während er mit dem blonden Cop auf dem Dach blieb, rannte ich hinter Miller her und wieder ins Treppenhaus. Zwei Stockwerke unter uns hörten wir das laute Geräusch einer schweren Metalltür. Ohne ein weiteres Wort stürmte ich an dem Sicherheitschef vorbei, flankte über das Geländer und prallte auf dem Gang mit einem Mann zusammen, der laut aufschrie und seinen Werkzeugkasten fallen ließ.
    »Was machen Sie hier?«, fuhr Miller den völlig verstörten jungen Mann an, als er schwer atmend neben mir zum Stehen kam.
    »Der Aufzug … jemand hat den Alarmknopf gedrückt. Ich war im Mechanikerraum, um mein Werkzeug zu holten. Ich wollte nachsehen, was los ist«, stammelte der junge Mann erschrocken.
    »Mist. Natürlich. Miss Berenson hat vermutlich den Knopf gedrückt. Und in der ganzen Aufregung ist das untergegangen.« Miller knirschte mit den Zähnen. Der Sicherheitschef des Hotels war nun in höchstem Maße angespannt.
    »Haben Sie jemanden in dem Raum gesehen?«, wollte ich wissen.
    »Außer mir war niemand dort drin«, antwortete der Mechaniker.
    »Verschwinden Sie. Hier wird es gleich ungemütlich«, verscheuchte Miller den Mann, der sich sogleich mit seiner Werkzeugkiste aus dem Staub machte.
    »Schätze, Ihr Unbekannter wird noch einen Moment brauchen, bis er hier ist. Wie sollen wir vorgehen, wenn er auftaucht?«
    »Lassen Sie uns hineingehen. Ich will mir zuerst alles ansehen«, forderte ich meinen Begleiter auf.
    Der Raum war nicht sehr groß. Es roch nach Maschinenöl, Gummi und Metall. An einer der Wände stand ein massives Regal voller Werkzeuge, Dosen, Sprayflaschen und Lappen. Ein kleines Waschbecken war an der Wand befestigt, darunter befanden sich ein Behälter mit Papierhandtüchern und ein Abfalleimer. Gegenüber von uns lag die Tür, durch die es in den Aufzugsschacht ging. Vorsichtig zog ich daran. Sie war verschlossen. Wer durch diese Tür kam, konnte allerdings sofort den gesamten Raum überblicken.
    »Er kommt«, flüsterte Miller, der mit zusammengekniffenen Augen das Ohr an die Tür zum Aufzugsschacht hielt. Jetzt hörte ich es auch. Ein klapperndes Geräusch von Metall auf Metall drang von dort drinnen zu uns herauf. Das, was Smith bei sich trug, schlug beim Aufstieg gegen die Leiter.
    »Dieser Raum ist zu klein. Wir müssen auf den Flur und uns dort hinter dem Ausgang postieren. Da ist ein toter Winkel, die einzige Möglichkeit, nicht sofort von ihm gesehen zu

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