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2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

Titel: 2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
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meldete sich die Hausdamenabteilung.
    »Wir brauchen Ihren Sicherheitschef, Mister Miller. Er soll das NYPD verständigen und Verstärkung mitbringen«, informierte ich die konsternierte Mitarbeiterin hastig und gab ihr unseren Standort durch.
    Sie ließen uns nicht lange warten. Miller zuckte bei unserem Anblick kurz zusammen, fing sich aber dann schnell wieder. Hinter ihm tauchte ein weiterer Mitarbeiter des Hotels auf, ein Mann in einem Mechanikerkittel, der sich sofort an einem Sicherungskasten zu schaffen machte.
    »Ein gesuchter Verbrecher steckt im Aufzug fest, ich weiß nicht genau, wo. Wir brauchen Ihre Hilfe, um ihn dort herauszuholen und festzunehmen.« Ich deutete auf den kleinen Schlüssel und erklärte, wie ich den Lift gestoppt hatte. Miller murmelte etwas vor sich hin, das seiner Irritation Ausdruck gab. »Wie ist der Mann nur an diesen Schlüssel gekommen? Den haben verständlicherweise nur Hotelangestellte.«
    Phil lenkte meine Aufmerksamkeit zurück zu Clarice Berenson. »Es ist sicher kein Zufall, dass wir ihn ausgerechnet auf der Etage antreffen, wo sich Miss Berensons Suite befindet.«
    »Er hatte einen Wäschewagen dabei«, vervollständigte ich die Überlegungen meines Partners. »Groß genug, um eine Person darin zu verstecken.«
    »Sie meinen, der Gesuchte hat Miss Berenson gekidnappt?« Miller sah zutiefst schockiert aus.
    »Hat der Aufzug eine Kamera? Vielleicht können wir sehen, was darin vor sich geht«, wollte ich von dem Sicherheitschef wissen.
    Miller schüttelte bedauernd den Kopf. »Es ist ein reiner Personalaufzug.«
    »Er steckt zwischen der zwanzigsten und einundzwanzigsten Etage«, hallte die Stimme des Mechanikers zu uns herüber.
    »Dort sind natürlich noch Gästezimmer«, sinnierte ich.
    »Das ist zu gefährlich, wir können nicht ausschließen, dass der Kerl um sich ballert.«
    »Wir können den Aufzug von hier aus so dirigieren, dass er sich erst im Untergeschoss öffnet. Dort befinden sich lediglich Wirtschaftsräume, die können wir sogar vorsorglich räumen lassen«, schlug Miller vor.
    »Machen Sie das. Blockieren Sie alle anderen Türen. Wir gehen jetzt hinunter und holen den Kerl dort ab. Wann können wir mit der Unterstützung der Cops rechnen?«, wandte ich mich an Miller. Der Sicherheitschef zeigte mit einer Kopfbewegung auf den Flur hinaus, auf dem jetzt Stimmen und Schritte ertönten. »Sie scheint schon hier zu sein.« Es waren zwei Polizisten des zuständigen Reviers, ein älterer, grauhaariger Ire und ein junger, semmelblonder Mann, der ein bisschen aufgeregt aussah.
    »Agents Jerry Cotton und Phil Decker vom FBI«, stellte ich uns vor und erklärte kurz die Lage.
    »Wir müssen davon ausgehen, dass der Mann bewaffnet ist. Also Vorsicht«, warnte ich die beiden Cops noch. Dann begaben wir uns eilig nach unten, um Adam Smith in Empfang zu nehmen.
    ***
    Die Frau, die uns mit zerknitterten Kleidern und wirrem Haar aus dem Aufzug entgegentaumelte, war zweifellos Clarice Berenson.
    »Helfen Sie mir«, stammelte sie.
    »Kabine sichern«, bellte der Ire mit Blick auf den Wäschewagen und gleich darauf erklang die Stimme des Semmelblonden. »Kabine leer. Er hat sich nach oben abgesetzt. Die Deckenverkleidung ist geöffnet.«
    Ich steckte meine Waffe ein und war mit wenigen Schritten im Aufzug, blickte durch die Öffnung in den dunklen Schacht hinauf. Eines der Stahlseile bewegte sich kurz.
    »Er kann nicht hinaus. Alle Türen oberhalb dieser Etage sind blockiert. Es gibt auch keinen Quergang zu den anderen Aufzugsschächten. Dieser hier ist ganz separat«, murmelte Miller, der neben mich getreten war und ebenfalls durch die Öffnung in den Schacht blickte.
    »Ich muss mich oben umsehen«, entschied ich, und als Miller mich verständnislos anblickte, forderte ich ihn auf, das Licht in der Kabine auszuschalten. Stumm kam er meiner Bitte nach und bildete danach mit seinen Händen eine Steighilfe, sodass ich durch die Öffnung klettern konnte. Kaum draußen, bewegte ich mich schnell von dort weg.
    Smith saß oder kletterte irgendwo über mir im Aufzugsschacht herum. Der Kerl würde nicht zögern, mir eine Kugel zu verpassen, wenn ich unvorsichtig genug war, für ihn eine Zielscheibe zu bilden. Etwas klirrte über mir. Dann sah ich es. Etwas Dunkles schob sich weit oberhalb von mir auf der rechten Seite des Schachts nach oben. Smith in seinem dunklen Mantel! Er trug etwas Helles bei sich, das in der Dunkelheit schwach blinkte. Ich konnte nicht erkennen, was es war. Die

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