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2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel

Titel: 2891 - Das Geschäft heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Durchschlagskraft, die keiner von uns ohne Blessuren überstanden hätte. Auch die wacklige Tür hielt dem nicht stand, sie kippte einfach um.
    Der Kerl, der diese Sauerei zu verantworten hatte, war glücklicherweise nicht besonders hell in der Birne. Wie sonst wäre es zu erklären gewesen, dass er sofort nach seiner Begrüßungsballerei auf den Flur trat, um nachzusehen, wen er da eigentlich plattgemacht hatte?
    Er sah aus wie das personifizierte Schreckgespenst braver Bürger. Langes, ungepflegtes Haar hing ihm in Dreadlocks über den Rücken, die bloßen, muskulösen Arme waren über und über tätowiert, Metall blinkte im Gesicht. Wir hielten uns nicht lange mit einer Begrüßungsrede auf. Phils Fuß schwang nach vorn, traf den Überraschten in die Weichteile und brachte ihn ins Taumeln, der Griff meiner SIG, mit einem kräftigen Schlag von der anderen Seite hinter sein Ohr platziert, erledigte den Rest.
    Dem Tätowierten glitt seine Pumpgun aus den Fingern, dann ging er mit einem Grunzen zu Boden. Während ich den Flur sicherte, war Phil schon über dem Kerl und legte ihm Handschellen an.
    ***
    In der Wohnung des Mannes befanden sich keine weiteren Personen, aber es roch intensiv würzig. Die Quelle fanden wir in dem Raum, der wohl so etwas wie ein Wohnzimmer hätte sein können, wenn man sich dort drin nicht durch Berge von Fast-Food-Kartons, schmutzigen Klamotten und leeren Bierdosen hätte kämpfen müssen. Dass der Geruch des Haschischs den Gestank noch überdeckte, hing mit der riesigen Menge zusammen, die auf dem großen Tisch lag.
    Mister Pumpgun war offensichtlich gerade dabei gewesen, die Blöcke in handliche Portionen für den Straßenverkauf zu teilen, als wir klingelten. Verständlich, zumindest aus seiner Sicht, dass er sich dabei nicht hatte stören lassen wollen. Ein halb gerauchter Joint schmorte noch vor sich hin und war dabei, ein Loch in die Tischplatte zu brennen.
    »Da hat wohl jemand an der eigenen Ware genascht«, meinte Phil. »Was ist das? Schwarzer Afghane?«
    Ich hatte in der Küche noch etwas anderes entdeckt. Der Wohnungsbesitzer hatte sich dort ein kleines Cracklabor eingerichtet.
    »Der Mann heißt Martin Guthrow«, informierte mich Phil, der den Bewohner dieser Bruchbude inzwischen in den Flur gezogen und ihm den Führerschein aus der Hosentasche genommen hatte.
    »Wie es aussieht, hatte er Damenbesuch oder wohnt hier nicht allein. In der Spüle stehen mehrere benutzte Tassen, zwei davon tragen Lippenstiftspuren«, steuerte ich meine Erkenntnisse dazu. Guthrow erwachte langsam wieder und gab einen wütenden Laut von sich.
    »Sieh mal an, da ist jemand wach geworden. Mister Guthrow, wir suchen Rosalyn Thornton. Sie soll angeblich hier wohnen. Wo ist sie?« Ich schob mein Gesicht direkt vor das des Mannes am Boden. Er atmete schwer und ich brachte sofort etwas mehr Distanz zwischen uns. Guthrow stank wie die Pest und er zog es vor zu schweigen.
    »Hey, wir haben etwas gefragt. Wie wäre es mit einer Antwort?« Der Gefesselte murmelte etwas, das nicht ganz jugendfrei klang.
    Phil zog die Brauen hoch. »Wir haben keine Zeit für Spielchen«, ließ er den am Boden Liegenden wissen. »Mein Partner hier«, sein Blick hob sich kurz zu mir, »kann extrem unangenehm werden. Also, wo ist Rosalyn?«
    Guthrow schloss die Augen und fluchte leise vor sich hin.
    »Entweder du redest jetzt mit uns und sagst uns, wo wir Rosalyn finden können, oder du wirst auf Nimmerwiedersehen auf Rikers verschwinden. Ich zähle bis drei. Eins … zwei …«
    Guthrow schnaufte schwer und seine Augen fingen an, wie Billardkugeln hin und her zu kullern. »Hey, was wollt ihr von der Schlampe«, presste er hervor.
    »Wissen, wo sie ist«, antwortete Phil lapidar, bevor er »drei« sagte und die Pistole in Guthrows Richtung hielt. Der schrie kurz entsetzt auf, bevor er hektisch antwortete. »Weg. Das Drecksstück ist davongelaufen. Schon lange.«
    Mehr war nicht aus ihm herauszukriegen. Selbst die einfache Frage, wann seine frühere Mitbewohnerin gegangen war, fand in seinem drogenumnebelten Hirn keine Antwort und wir gingen davon aus, dass der Dealer uns alles gesagt hatte, was er wusste.
    Wir informierten die Drogenfahndung und überließen ihnen den inzwischen unablässig fluchenden Guthrow, bevor wir gingen. Jamie stand neben unserem Wagen und hielt die Horde Jungs auf Abstand, die sich inzwischen in der Straße versammelt hatte. Er hatte Wort gehalten.
    »Okay, Sportsfreund. Lass uns die versprochene Runde

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