Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2892 - Der Tod kommt nie zu spät

2892 - Der Tod kommt nie zu spät

Titel: 2892 - Der Tod kommt nie zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Beziehungen hinter diesem Auftrag steckt«, antwortete Vente.
    Ich sprach unseren niederländischen Kollegen auf Serge an und schilderte unseren Besuch im Gefängnis.
    »Sehr interessant, Jerry. Ich glaube auch nicht, dass er Sie angelogen hat. Im Gefängnis funktioniert das Nachrichtenwesen besser als hier draußen«, sagte der Kommissar.
    Wir gingen die unterschiedlichen Möglichkeiten durch, wer eventuell einen Grund für den heimtückischen Anschlag haben könnte. Die Liste möglicher Verdächtiger war jedoch ausgesprochen kurz, wie wir einsehen mussten.
    »Wir behalten Henk Willems unter Beobachtung, Jerry. Sollte sich bei ihm etwas tun, melde ich mich«, versprach Kommissar Vente.
    Wir trennten uns vor dem Café. Wir hatten längere Zeit in den engen Gassen von Den Haag nach einem Parkplatz suchen müssen, weshalb Phil und ich nun zu einem kleinen Spaziergang gezwungen waren.
    »Dennis ist in Ordnung. Jetzt müssen wir nicht immer den Umweg über Capitaine Pallison wählen, wenn wir an Informationen der Polizei gelangen wollen«, sagte mein Partner.
    Das war ein angenehmer Nebeneffekt unserer neuen Bekanntschaft. Wir bogen um die Ecke in die Seitenstraße, in der unser BMW parkte. Sofort erfasste ich eine Gestalt, die sich an der Seitentür der Limousine zu schaffen machte.
    »He, Finger weg!«, brüllte ich.
    Phil und ich rannten los, um den Fahrzeugdieb zu verscheuchen. Uns trennten noch höchstens fünfzig Yards vom BMW, als mir eine Bewegung im Augenwinkel auffiel.
    »Das ist eine Falle!«, warnte ich Phil.
    Ich ließ mich einfach zu Boden fallen. Keine Sekunde zu früh, denn hinter mir klatschten mehrere Kugeln in die Hauswand. Mein Partner hatte glücklicherweise ebenfalls blitzschnell reagiert, sodass die erste Salve uns verfehlte.
    »Hierher, Jerry!«, rief er.
    Mein Partner hatte die einzige Chance ausgemacht, wie wir uns aus der heiklen Situation befreien konnten. Phil hatte mit dem Zweitschlüssel den BMW geöffnet und rutschte über den Beifahrersitz hinters Lenkrad. Als ich die Beifahrertür ins Schloss zog, zerbarst die hintere Seitenscheibe auf der Fahrerseite. Im nächsten Augenblick brüllte der Sechszylindermotor auf und Phil jagte den schweren Wagen mit einem gewaltigen Satz aus der Parklücke.
    »Schön den Kopf unten lassen, Jerry«, rief er.
    Der plötzliche Ausbruch mit dem BMW schien unsere Angreifer wenigstens vorübergehend aus dem Konzept gebracht zu haben.
    »Wir brauchen unbedingt Waffen! Wie soll man sich denn sonst verteidigen?«, fluchte ich.
    Mir war natürlich bewusst, welche Antwort uns Kommissar de Jong geben würde. Wir hatten nichts auf den Straßen Den Haags verloren, wenn es um die Ermittlungsarbeit ging. Ich setzte mich auf und suchte nach möglichen Verfolgern.
    »Es sind zwei schwarze Range Rover, die uns verfolgen«, erklärte Phil.
    Kaum hatte er es gesagt, entdeckte ich einen der Verfolger.
    »Einen Rover sehe ich. Was macht der andere?«, fragte ich.
    Bevor mein Partner antworten konnte, zeigte das zweite Fahrzeug sich in unschöner Art und Weise. Mit ihrer besseren Ortskenntnis hatten die Verfolger es geschafft, über eine Seitenstraße einen Vorsprung herauszuholen. Jetzt raste der zweite Range Rover mit großer Geschwindigkeit aus einer Seitenstraße auf uns zu. Es war Phils hervorragender Reaktion zu verdanken, dass die bullige Schnauze des Geländewagens nur den Kofferraum des BMW touchierte.
    »Shit! Die verstehen ihr Handwerk«, entfuhr es mir.
    Während mein Partner den wild schlingernden Wagen wieder unter Kontrolle brachte, wählte ich bereits die Telefonnummer von Dennis Vente. Ich klammerte mich mit der Rechten am Türgriff fest, während ich in der Linken mein Mobiltelefon hielt.
    Kaum hörte ich die gelassene Stimme des schlanken Niederländers, stieß ich »Dennis? Jerry hier. Wir werden angegriffen!« hervor. Mit größter Mühe gelang es gleichzeitig Phil, einem weiteren Rammversuch auszuweichen.
    Die Mietwagenfirma würde den Anblick des Luxuswagens vermutlich schwer ertragen können, doch dieses Problem würden wir später angehen. Vorerst hatten wir alle Hände voll damit zu tun, mit heiler Haut aus dieser Verfolgung herauszukommen.
    »Ich habe Ihren Wagen auf dem Bildschirm, Jerry. Wir kommen Ihnen zu Hilfe«, rief Dennis Vente.
    Es waren beruhigende Worte, auch wenn es im Augenblick noch sehr schlecht für uns aussah.
    »Wohin fährst du?«, fragte ich Phil.
    Irgendwie kam mir die Gegend vage vertraut vor, und noch bevor mein Partner antworten

Weitere Kostenlose Bücher