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2892 - Der Tod kommt nie zu spät

2892 - Der Tod kommt nie zu spät

Titel: 2892 - Der Tod kommt nie zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
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konnte, erkannte ich die Abfahrt ins Hafengebiet wieder.
    »Raus aus dem Getümmel, Jerry«, antwortete Phil.
    »Dann hoffen wir nur, dass Dennis bald bei uns ist«, sagte ich.
    Als Phil den BMW mit unverminderter Geschwindigkeit über den engen Zubringer ins Hafengebiet lenkte, erzielten seine waghalsigen Fahrmanöver einen ersten Erfolg.
    »Einer der Rover hat die Abfahrt verpasst«, rief ich.
    Im Außenspiegel war ich Zeuge davon geworden, wie das zweite Verfolgerfahrzeug weiterraste und wir es dadurch zunächst nur noch mit einem Gegner zu tun hatten.
    »Festhalten, Jerry! Ich versuche sie zwischen den beiden Hallen abzuhängen«, warnte mich Phil.
    Beim Anblick der extrem schmalen Durchfahrt verschlug es mir die Sprache. Meines Erachtens war der BMW zu breit, um mit dieser Geschwindigkeit durch die Gasse gesteuert werden zu können. Bevor ich jedoch reagieren konnte, wuchsen die beiden Hallen wie Hochhäuser vor unserer Windschutzscheibe auf.
    ***
    Mein Partner bewies seine Fähigkeiten und brachte die Limousine unbeschadet durch die enge Gasse, während ich mit gespannter Aufmerksamkeit die Reaktion der Verfolger beobachtete.
    »Der Range Rover ist breiter als der BMW«, sagte Phil ganz kühl.
    Er hatte sein Vorhaben gut durchdacht und baute auf die Selbstüberschätzung des Fahrers im Rover.
    »Er schafft es«, stieß ich hervor.
    Ich starrte voller Faszination auf den dunklen Schatten, der durch die Gasse auf uns zujagte. Mein Partner machte immer noch keine Anstalten, den BMW aus der Schussbahn zu lenken. Ich warf Phil einen irritierten Blick zu.
    »Unmittelbar am Ende der Gasse verjüngt sie sich nochmals. Dann wird es krachen«, sagte er.
    Diese enge Stelle war mir entgangen, deshalb schaute ich sofort wieder zurück. So wurde ich Zeuge, wie der schwere Geländewagen sich in der Gasse aufbäumte und dann überschlug. Phil gab Gas und brachte uns aus der Gefahrenzone, denn der schwarze Land Rover rutschte auf dem Dach aus der Gasse.
    »Das war das Ende der Verfolgung«, sagte ich.
    Phil nickte nur und sprang bereits aus dem Wagen. Ich folgte seinem Beispiel und rannte auf die Beifahrerseite des Rover zu, der nur wenige Yards hinter der Gasse zum Stillstand kam.
    »Der Fahrer ist tot«, stellte Phil fest.
    Obwohl diverse Airbags aufgegangen waren, hatten die Luftsäcke den Tod des Fahrers nicht verhindern können. Er musste sehr unglücklich mit dem Kopf gegen den Seitenholm geschlagen sein. Seine linke Schädelseite war tief eingedrückt und der glasige Ausdruck seiner Augen ließ keine Zweifel aufkommen.
    »Der Mann hier ist verletzt, lebt aber noch«, rief ich.
    Phil eilte mir zu Hilfe, damit wir gemeinsam den schwer verletzten Mann aus dem Gurt befreien konnten. Gemeinsam wuchteten wir den bewusstlosen Beifahrer aus dem Land Rover und legten ihn am Boden ab.
    »Wer kommt da?«, fragte Phil.
    Ich hatte dem Mann seine Pistole abgenommen, entsicherte die Glock 21 und schaute in Richtung des Motorengeräuschs. Phil schaute ebenfalls auf und brachte seine Beutewaffe in Anschlag.
    »Kein Range Rover«, sagte ich.
    Ein weißer Wagen raste mit hoher Geschwindigkeit heran, und als ich das Blaulicht auf dem Armaturenbrett erkannte, legte ich die Glock weg. Kommissar Vente sprang wenige Augenblicke später aus dem Ford Focus und schaute kopfschüttelnd auf den völlig demolierten Geländewagen.
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte er.
    Wir konnten beide bejahen und erklärten dann dem Kommissar, der seinen Kollegen um weitere Unterstützung sowie einen Rettungswagen über Funk anfragen ließ, was seit unserer Verabschiedung vor dem Café passiert war.
    »Keine schlechte Leistung, Phil. Fahren Sie in Ihrer Freizeit Stockcar-Rennen?«, fragte Vente.
    Seine Erleichterung war offenkundig und bestätigte meine hohe Meinung von ihm.
    »Der Beifahrer kommt zu sich«, rief Ventes Kollege.
    Der kompakt gebaute Ermittler kniete neben dem Mann, nachdem er dem Verletzten eine Decke unter den Kopf geschoben hatte. Wir traten zu ihnen, und als ich ins fahle Gesicht des Gangsters schaute, erschrak ich über sein junges Alter. Es war mir vorher nicht so aufgefallen.
    Der Verletzte sprach einige abgehackte Sätze in seiner Muttersprache, weshalb ich den Kommissar als Dolmetscher bemühte.
    »Was hat er gesagt?«, fragte ich Vente.
    »Er sagt, es wäre ein blöder Vorschlag von Henk gewesen. Sein Kumpel und er hätten nicht gewusst, wen sie eigentlich erschrecken sollten«, übersetzte Vente.
    Erschrecken? Die Sache war mehr als nur

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