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2893 - Madison Avenue Mörder

2893 - Madison Avenue Mörder

Titel: 2893 - Madison Avenue Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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fragen.«
    »Vielen Dank für Ihre Unterstützung«, sagte Phil und reichte ihr seine Visitenkarte. »Falls Ihnen noch etwas einfällt oder Sie etwas aufschnappen, das für den Fall von Bedeutung sein könnte, melden Sie sich einfach.«
    Sie nickte. »Ja, das mache ich gern.«
    »Und noch etwas«, fügte ich hinzu. »Bitte warten Sie noch, bevor Sie jemandem von der Sache erzählen. Wir wollen erst noch weitere Mitarbeiter befragen und es wäre von Vorteil, wenn sich die Nachricht von Mister Foremans Tod noch nicht herumsprechen würde.«
    »Geht klar«, sagte sie und versuchte zu lächeln, was ihr aber misslang.
    Mir war klar, dass sie die Sache noch nicht verdaut hatte. Und nicht darüber reden zu können war ebenfalls nicht hilfreich.
    ***
    Wir verabschiedeten uns von ihr und suchten Miss Walters, die Sekretärin von Daniel Lewisham auf.
    »Hier ist die Liste, um die Sie gebeten hatten«, sagte sie, als wir in ihr Büro kamen.
    Phil nahm sie entgegen und betrachtete sie. »Vielen Dank.«
    »Wir würden im Rahmen unserer Ermittlungen gern noch ein paar andere Mitarbeiter dieser Abteilung befragen«, sagte ich. »Ich nehme an, dass Sie aufgrund Ihrer Position und Menschenkenntnis mit dem sozialen Gefüge hier gut vertraut sind. Gibt es jemanden, der mit Mister Foreman Probleme gehabt haben könnte – entweder beruflicher oder privater Natur?«
    Sie überlegte. »Na ja, manchmal gab es schon Auseinandersetzungen zwischen ihm und Mister Bishop. Die waren aber – soweit ich das beurteilen kann – nur beruflicher Natur und hatten mit Details bei der Durchführung von Kampagnen zu tun. Privat kamen die beiden gut zurecht – sie sind schon seit Jahren befreundet.«
    »Und wie sieht es mit der Beziehung zwischen Mister Foreman und Mister O’Mighy aus?«, fragte Phil.
    »Die sind ebenfalls befreundet«, antwortete Miss Walters. »Und soweit ich weiß, gab es da niemals Streit. Mister O’Mighy ist eher so ein sanfter Typ, der lieber klein beigibt, als sich auf eine Konfrontation einzulassen. Entsprechend gab es so etwas nicht.«
    Ich räusperte mich. »Und andere Personen?«
    »Patricia Grace – natürlich«, antwortete sie. »Eine Grafikerin, ziemlich gut und mit viel Erfahrung. Sie ist mit ihren zweiundfünfzig Jahren eine der ältesten Mitarbeiterinnen der Abteilung und vom Charakter her grundsätzlich eher auf Kampf eingestellt, wenn Sie verstehen, was ich meine. Wenn ihr etwas nicht passt oder sie mit etwas nicht übereinstimmt, dann sagt sie es auch, und zwar ohne auf die Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen. Ein burschikoser Typ Frau eben. Dabei hat ihre Meinung auch Gewicht. Ist für einen Kreativen auch eine Leistung, so lange bei ein und derselben Agentur zu arbeiten und nicht …«
    Sie hielt inne und sprach nicht weiter.
    »Und nicht was?«, fragte ich.
    Miss Walters lehnte sich zurück. »Sie müssen wissen, dass die Kreativen in unserer Branche ziemlich unter Druck stehen. Sie müssen sich immer wieder neue Kampagnen ausdenken, die dann von anderen gewöhnlich abgeändert oder niedergemacht werden. Kaum jemand hält das auf Dauer aus. Gewöhnlich suchen die Leute dann nach einer Möglichkeit, den Druck zu kompensieren. Ziemlich viele Mitarbeiter trinken viel oder nehmen Aufputschmittel, einige sogar Drogen. Ich bin jetzt schon ziemlich lange in der Branche tätig und habe eine Menge Sterne am Kreativhimmel aufgehen und dann verglühen sehen. Die meisten sind nach ein paar Jahren ausgepowert. Miss Grace ist da eine der wenigen Ausnahmen.«
    »Wir sollten uns auf jeden Fall mit ihr unterhalten«, sagte Phil.
    Ich nickte. »Ja, sollten wir. Aber noch etwas: Wie war das Verhältnis von Mister Foreman zu seiner Frau? Können Sie uns darüber etwas sagen?«
    »Er hat nicht viel über private Dinge geredet«, erwiderte Miss Walters. »Aber vom Gefühl her würde ich sagen, dass es mit der Ehe nicht gut lief. Sie war meistens in Boston und er in den letzten Jahren vor allem hier. Eigentlich hatte er ja bei unserer Zweigstelle in Boston gearbeitet, wurde dann aber nach New York geholt, weil er ziemlich gut war. Ist also in der Hierarchie aufgestiegen. Sie hat ihre Stelle in Boston behalten. Nun ja, Beziehungen, die auf solche Entfernungen geführt werden, halten meiner Erfahrung nach nicht lange. Und man merkte, dass das Feuer bei ihnen nicht mehr wirklich brannte. Entsprechend denke ich, dass es zwischen den beiden gekriselt hat.«
    Wir bedankten uns für die offenen Worte und ließen uns dann zu Miss Grace

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