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2897 - Tödlich rauschen die Wälder

2897 - Tödlich rauschen die Wälder

Titel: 2897 - Tödlich rauschen die Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
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lassen.
    »Euer Glück, dass ich die beiden erkannt habe«, sagte der Anführer. »In New York sind sie recht bekannt – zumindest in den Kreisen, in denen ich dort verkehrt habe. Die hätten uns ganz leicht auffliegen lassen können.«
    »Ich denke immer noch, dass sie hier tatsächlich nur Urlaub machen wollten«, widersprach Marley. »Wahrscheinlich wären sie am nächsten Tag einfach weitergezogen und hätten uns vergessen, wenn wir nicht versucht hätten, sie aus dem Weg zu räumen.«
    »Träum weiter«, konterte der Anführer. »Das sind Staatsbullen. Die riechen einen wie uns zehn Meilen gegen den Wind. Und selbst wenn sie keinen Verdacht geschöpft hätten – was ich nicht glaube –, hätten sie früher oder später bestimmt von Farmers Tod Wind bekommen, eins und eins zusammengezählt, und dann hätten wir zwei Augenzeugen gehabt, die einige von uns identifizieren könnten. Jefferson hat recht, sie müssen beseitigt werden.«
    »Und jetzt, wo sie uns entkommen sind und wir auf sie geschossen haben, da haben sie erst recht Verdacht geschöpft«, sagte Marley. »Meiner Meinung nach ist dadurch die ganze Operation gefährdet worden.«
    »Deine Meinung zählt aber nicht«, sagte der Anführer. »Außerdem werden unsere Jungs sie bald aufgespürt und erledigt haben. Die können sich ja nicht in Luft auflösen.«
    Marley lachte. »Nein, das nicht, aber sie können in der Wildnis verschwinden, ohne dass wir sie finden.«
    »Es reicht, verdammt noch mal, das Thema ist beendet«, fluchte der Anführer und schlug mit der Faust auf einen Tisch. »Ich will nichts mehr davon hören, ist das klar?«
    »Ja, ist klar«, sagte Marley und verstummte.
    Danach sprachen die drei eine ganze Weile nicht mehr.
    »Ich will mal nachhören, ob die Teams schon eine Spur der beiden gefunden haben«, sagte der Anführer schließlich und ich hörte, wie er über ein Funkgerät erst mit einem und dann mit dem anderen Team sprach.
    »Immer noch nichts«, sagte er schließlich zu den anderen beiden Männern, die sich in der Hütte befanden.
    »Ich soll ja meine Klappe halten«, bemerkte Marley kurz.
    »Egal, ich rufe Jefferson an«, sagte der Anführer, und einen Augenblick später hörte ich, wie er mit jemandem sprach, konnte aber – anders als bei der Kommunikation mit den Funkgeräten – nur ihn hören. Ich tippte auf ein Satellitentelefon.
    »Ich bin’s«, sagte er. »Wir haben die beiden Agents immer noch nicht aufspüren können – nein, beide Teams nicht – gut, habe verstanden, wenn wir sie nicht finden, brechen wir hier in sechs Stunden alles ab – natürlich, Boss, ich kümmere mich darum.«
    »Der Boss will, dass wir hier verschwinden, wenn wir die beiden nicht innerhalb der nächsten sechs Stunden erwischt haben«, sagte der Anführer zu den anderen beiden.
    »Kluger Schachzug«, meinte Marley. »Der Boss geht auf Nummer sicher. Hätte ich an seiner Stelle auch gemacht. Wenn die beiden irgendwie die Möglichkeit haben, die Behörden zu alarmieren, sind wir geliefert.«
    »Wir hätten sie sofort abknallen sollen, noch als sie beim Essen waren«, sagte der dritte Mann im Bunde.
    »Ja, hätten wir«, meinte der Anführer. »Haben wir aber nicht. Egal, unsere Jungs werden die beiden schon finden. Die sind gut ausgebildet.«
    »Gut ausgebildet schon, aber nicht für eine Suche in der Wildnis«, meckerte Marley.
    »Es reicht, ehrlich, es reicht, und ich möchte keine weitere Kritik an meinen Entscheidungen hören«, regte sich der Anführer auf.
    »Ja, ja, ist ja gut«, sagte Marley beschwichtigend.
    Offenbar hatte er Respekt vor den Ausbrüchen des Anführers.
    Ich hatte genug gehört. Langsam, um kein Geräusch zu machen, schlich ich mich von der Hütte weg und arbeitete mich dann zu Phils Position vor.
    »Und, was gibt es Neues?«, fragte er mich.
    »Eine Menge«, sagte ich. »Eine Menge guter Nachrichten – für uns, nicht für die Typen.«
    Ich gab ihm eine Zusammenfassung dessen, was ich gehört hatte.
    »Also haben sie ein Satellitentelefon«, sagte Phil. »Wenn wir da drankommen, können wir Unterstützung anfordern.«
    »Und wir müssen handeln, bevor die Typen die Siedlung verlassen«, sagte ich.
    Phil lächelte verwegen. »Und, wie gehen wir vor? Stellen wir die drei in der Hütte, die du gerade belauscht hast? Oder nehmen wir uns erst die Wache von der Gefängnishütte vor?«
    »Erst die Wache«, schlug ich vor. »Wenn es uns gelingt, sie lautlos aus dem Verkehr zu ziehen, können wir herausfinden, wen sie in der

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