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2898 - Leichen brauchen kein Alibi

2898 - Leichen brauchen kein Alibi

Titel: 2898 - Leichen brauchen kein Alibi Kostenlos Bücher Online Lesen
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sicherte uns die Unterstützung durch weitere Kollegen zu. Aber mein Freund und ich wollten zunächst versuchen, Jim Stanton allein festzunehmen. Noch ahnte er ja nicht, dass wir ihm dicht auf den Fersen waren.
    Aus der elektronischen Strafakte hatten wir seine letzte Adresse entnommen. Jim Stanton hauste an der 11th Street in Queens. Wir machten uns auf den Weg.
    ***
    Jim Stanton lebte in einem Neubau-Apartmenthaus, das von einem umzäunten Garten umgeben war. Die Gegend gehörte nicht zu den teuersten von New York City, machte aber einen idyllischen und ruhigen Eindruck. In einer solchen Wohnumgebung vermutete man einen Kerl wie Jim Stanton eigentlich nicht.
    Der Doorman des Apartmenthauses riss die Augen auf, als er unsere Dienstmarken erblickte.
    »FBI? Ich habe Sie nicht gerufen. Hier ist alles in Ordnung.«
    Der Uniformierte schien Angst um den guten Ruf der Wohnanlage zu haben. Wir mussten behutsam vorgehen, wenn wir Jim Stanton nicht aufschrecken wollten.
    »Wir benötigen nur die Zeugenaussage eines Mieters«, behauptete ich. »Der Gentleman heißt Jim Stanton.«
    »Jim Stanton«, wiederholte der Doorman nickend und wirkte dabei so stolz, als ob von seinem Sohn die Rede wäre. »Mister Stanton hat vor kurzem sein Apartment verlassen. Er arbeitet nachts. Aber das werden Sie ja wissen.«
    »Nein, das wissen wir nicht«, sagte Phil ungeduldig. »Wir müssen ihn jedenfalls dringend sprechen. Wo finden wir ihn?«
    »Mister Stanton besitzt einen Nachtclub in Midtown Manhattan, das Habana Plaza in der Third Avenue. – Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?«
    »Das glaube ich kaum, wir müssen Mister Stanton selbst sprechen.«
    Mit diesen Worten verließ ich das Apartmenthaus wieder. Phil telefonierte bereits mit seinem Handy. Er bat Joe Brandenburg und Les Bedell darum, den Eingang des Gebäudekomplexes zu observieren. Für den Fall, dass Stanton zurückkehrte, sollte er nicht unbemerkt in sein Apartment gelangen können.
    »Und wenn der Doorman nun gelogen hat, Jerry? Wenn Stanton in Wirklichkeit in seiner Bude hockt?«
    »Dann wird er dort spätestens herauskommen müssen, wenn der Chef einen Durchsuchungsbeschluss für die Räume erwirkt hat.«
    Wir warten noch auf Joe und Les. Als sie in der 11th Street eintrafen, fuhren wir weiter zum Nachtclub. Auf dem Weg dorthin berichtete Phil Mr High telefonisch vom Stand der Dinge. Der Assistant Director sicherte zu, so bald wie möglich einen Durchsuchungsbeschluss zu erwirken – nicht nur für das Apartment, sondern auch für den Nachtclub.
    Die Dämmerung brach über den Big Apple herein, während wir nach Manhattan zurückkehrten. Das Jagdfieber hatte mich gepackt. Und Phil ging es genauso, wie mir ein Seitenblick auf sein angespanntes Gesicht bewies.
    »Ich frage mich die ganze Zeit, ob Jim Stanton regulär zur Arbeit gegangen ist. Oder hat er sich verdrückt, weil er der Verhaftung entgehen will?«
    »Eigentlich kann der Verdächtige nicht ahnen, dass wir ihm dicht auf den Fersen sind«, entgegnete ich. Aber dann fiel mir doch eine Möglichkeit ein, wie Jim Stanton Lunte gerochen haben könnte. Doch es brachte nichts, jetzt die Pferde scheu zu machen.
    Ich fand einen Parkplatz unweit vom Nachtclub Havana Plaza . Noch war vor dem Etablissement nicht viel los, denn die Partymeute New Yorks strömt meist erst gegen Mitternacht zu den jeweils angesagten In-Lokalen. Jim Stantons Nachtclub machte von außen einen noblen Eindruck. Es war ein gewaltiger Aufstieg vom kleinen Straßenschläger zum Besitzer eines solchen Ladens. Wie Jim Stanton wohl an das nötige Kleingeld gekommen war? Mich interessierte momentan aber viel stärker, ob er wirklich Jake Reed erschossen hatte.
    Vor dem Eingang des Habana Plaza hatte sich ein massiger Türsteher postiert. Von der Figur her erinnerte er an den Strafgefangenen Sam Stanton, aber er war ein Schwarzer.
    Ich zeigte dem Muskelmann meinen FBI-Ausweis.
    »Ist Ihr Boss anwesend?«
    Der bullige Schwarze schüttelte den Kopf.
    »Nein, Agent. Normalerweise müsste er schon da sein. Um diese Zeit ist es ja noch ruhig, da gibt Mister Stanton immer die Kassen mit dem Wechselgeld raus und weist die Thekenmannschaft ein. Wir haben trotzdem pünktlich aufgemacht, damit es keinen Stress gibt. Aber die Barkeeperin Judy war schon drauf und dran, den Boss anzurufen.«
    Ich presste die Lippen aufeinander. Meine Befürchtung schien sich zu bewahrheiten. Jim Stanton war gewarnt worden und hatte sich aus dem Staub gemacht.
    ***
    Ein Anruf in

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