2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern
kein Problem.«
»Gut, ich denke, dann wäre das von unserer Seite erst einmal alles«, sagte ich und stand auf, Phil ebenso.
Wir verabschiedeten uns von den beiden und drehten ihnen den Rücken zu, um zu gehen.
Ich hielt dann kurz inne, drehte mich zu Mistress Helliwell und fragte sie: »Wissen Sie etwas von den beiden Toten, die wir heute Morgen aus dem East River gefischt haben?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, keine Ahnung.«
Ich beobachtete ihre Reaktion und die ihres Mannes genau. Dann nickte ich und verließ zusammen mit Phil – in Begleitung der beiden Schlägertypen, die uns bei unserer Ankunft empfangen hatten – das Haus.
»Wow, was für eine Frau!«, stieß Phil aus, als wir wieder im Jaguar saßen. »Da werde ich gleich mal was überprüfen.«
Er aktivierte den Bordcomputer und sagte kurz darauf: »Ja, wie ich es mir gedacht hatte, sie ist früher Model gewesen. Habe doch gewusst, dass ich das Gesicht schon mal irgendwo gesehen habe.«
»Ja, sie ist ziemlich beeindruckend«, stimmte ich Phil zu. »Ich hoffe für sie, dass sie nichts mit den Geschäften ihres Mannes zu tun hat. Aber davon abgesehen: Was meinst du? Ob er die beiden Männer auf dem Gewissen hat?«
»Schwer zu sagen«, antwortete Phil. »Ich würde es nicht ausschließen. Der Typ hat auf jeden Fall Dreck am Stecken, das konnte ich förmlich riechen. Aber ob er etwas mit dem Doppelmord zu tun hat, da muss ich passen.«
Ich nickte. »Ja, bin mir auch nicht sicher. Aber das bin ich mir bezüglich des Alibis, das ihm seine Frau gegeben hat, auch nicht. Wir sollten ihn und seine Aktivitäten genauer unter die Lupe nehmen. Vielleicht finden wir ja eine Verbindung nach Washington, entweder zu Tommy Heatherty oder zu seinem Konkurrenten Duc Phem. Wäre ja möglich, dass Phem und Helliwell zusammenarbeiten und Helliwell seinem Geschäftspartner einen Gefallen getan hat, indem er zwei der Männer von Heatherty ausgeschaltet hat.«
»Ist auf jeden Fall eine Überlegung wert«, sagte Phil.
***
Wir fuhren zurück zum FBI Field Office, um dort weitere Recherchen anzustellen. Unterwegs erreichte uns ein Anruf von Dr. Janice Drakenhart.
»Ich kann definitiv bestätigen, dass wir in der Lagerhalle Blut von Zach Jones und Harold Gwenty gefunden haben«, sagte sie. »Aufgrund verschiedener Haut- und Gewebepartikel und der Verletzungen der Toten ist es ganz eindeutig der Ort, an dem sie gefoltert und getötet wurden.«
»Gut zu wissen«, sagte Phil. »Dann war der Tipp der beiden Officers absolut richtig. Und wie sieht es mit anderen DNA-Spuren aus? Sind welche vorhanden? Und wenn ja, passen sie zu irgendwelchen Namen in der Datenbank?«
»Es gibt eine Menge DNA, aber die haben wir noch nicht komplett ausgewertet«, antwortete Dr. Drakenhart. »Treffer in der Datenbank gab es bisher auch nicht. Aber wir bleiben dran und informieren euch dann.«
»Vielen Dank«, sagte Phil und beendete das Gespräch.
»Dann haben die Officers Biggsby und Henderson recht behalten«, sagte ich. »Guter Tipp von den beiden. Wir sollten sie kontaktieren und darüber informieren. Bei der Gelegenheit können wir auch in Erfahrung bringen, ob sie inzwischen noch etwas über die Geschehnisse der letzten Nacht herausgefunden haben.«
»Ich erledige das«, sagte Phil und rief an.
»Officer Biggsby hier«, hörte ich über die Freisprecheinrichtung.
»Hallo, hier ist Agent Decker«, meldete sich Phil. »Wir haben gerade von der Crime Scene Unit die Bestätigung bekommen, dass Ihre Vermutung richtig war – bei der Lagerhalle handelt es sich tatsächlich um den Tatort, den wir gesucht hatten.«
»Schön, das zu hören«, sagte der Officer. »Die Halle ist nach wie vor versiegelt, und dabei wird es jetzt ja erst einmal bleiben.«
»Haben Sie sich schon in der Gegend umgehört?«, fragte Phil.
»Ja, haben wir«, kam die Antwort. »Allerdings ohne Ergebnis. Bisher wusste niemand, wer in der Halle war oder was dort abgelaufen sein könnte. Dummerweise gibt es in der Gegend auch fast keine Kameras. Wer sich auskennt, der weiß genau, wie er fahren muss, um nicht erfasst zu werden. Wir bleiben aber dran und informieren Sie, wenn wir sachdienliche Hinweise erhalten.«
»Danke, das wissen wir zu schätzen«, sagte Phil und verabschiedete sich.
Kurz bevor wir das FBI Field Office erreicht hatten, gerieten wir in einen Stau, der uns fast eine halbe Stunde kostete.
Als wir endlich angekommen waren, informierten wir Mr High über unsere Fortschritte und machten uns dann
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