2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern
haben«, sagte ich.
»Und Sie erzählen niemandem, dass Sie die Informationen von mir haben? Ich möchte mir schließlich nicht den Zorn von Kingston zuziehen.«
»Als Informant schützen wir Ihre Identität«, sagte ich. »Darüber hinaus wird Kingston keine Möglichkeit mehr haben, sich an Ihnen zu vergreifen, wenn sich alles so entwickelt, wie wir es geplant haben.«
»Ja, wenn«, meinte Durham.
»Also gut. Was wissen Sie?«, fragte Phil. »Wo hält sich Myers auf?«
»Keine Ahnung«, antwortete Durham. »Aber ich kann Ihnen den Namen von jemandem geben, der es wissen könnte. Ein guter Freund von Myers. Zumindest habe ich das herausgefunden. Und von dem Kerl ist – soweit ich weiß – nicht allgemein bekannt, dass er mit Myers zu tun hat. Wenn Sie den fragen, haben Sie gute Chancen, den Aufenthaltsort von Myers zu erfahren.«
»Das wär doch schon was«, meinte Phil. »Um wen handelt es sich und wie können wir ihn finden?«
»Er ist eigentlich eine sie. Brenda Woods ist ihr Name. Sie hat gerade was mit Myers laufen, das ist aber eine heimliche Beziehung, weil sie verheiratet ist«, antwortete Durham. »War gar nicht so einfach, an diese Info heranzukommen. Das sollte Ihnen entsprechend auch etwas wert sein.«
»Darüber können wir gerne reden, wenn Mistress Woods uns zu Myers geführt hat«, sagte ich. »Ist das alles, was Sie wissen? Oder haben Sie noch mehr auf Lager?«
Durham schüttelte den Kopf. »Das ist alles. Ist aber ein heißer Tipp. Der wäre für mich einhunderttausend Dollar wert gewesen.«
»Ja, wenn Sie Myers erwischt und an Kingston ausgeliefert hätten«, sagte ich. »Aber dann wären Sie am Tod von Myers beteiligt gewesen. Und es wäre darüber hinaus fraglich, ob Kingston sein Wort halten oder Ihnen auch eine Kugel verpassen würde. Letztlich haben wir Ihnen also einen Gefallen getan.«
Durham stimmte damit nicht überein, aber das war mir egal. Wir hatten einen interessanten Hinweis bekommen, durch den unsere Chance, Myers zu finden, gestiegen war.
***
Um keine Zeit zu verlieren, fuhren wir Durham nicht erst zum Field Office, sondern setzten ihn mit Handschellen auf die Rückbank des Jaguar. Nach anfänglichem Protest verhielt er sich ruhig und störte uns nicht weiter.
»Da ist sie, Brenda Woods, wohnt im Norden der Bronx«, sagte Phil, der sich am Bordcomputer zu schaffen gemacht hatte. »Sie ist verheiratet, hat keine Kinder. Sollen wir zu ihr nach Hause fahren? Könnte Probleme geben, wenn ihr Mann anwesend ist und wissen will, woher sie Myers kennt.«
»Da sollten wir uns nicht einmischen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt«, sagte ich. »Allerdings können wir darauf auch nicht zu viel Rücksicht nehmen. Es wäre wahrscheinlich schneller und einfacher, sie über ihr Handy zu orten. Vielleicht ist sie gerade nicht zu Hause und nicht in Begleitung ihres Mannes, das würde es einfacher machen.«
»Ich kläre das eben«, sagte Phil und kontaktierte die entsprechenden Kollegen beim FBI Field Office.
Ein paar Minuten später hatten wir die Peilung des Handys von Mrs Woods auf dem Monitor des Bordcomputers.
»Knapp zwei Meilen von hier entfernt, und nach der Geschwindigkeit, mit der sie sich fortbewegt, zu urteilen, befindet sie sich in einem Fahrzeug«, sagte Phil und schaute etwas im Bordcomputer nach. »Auf ihren Namen ist ein blauer Toyota zugelassen. Sollte nicht schwer zu finden sein.«
Ich trat aufs Gaspedal und nahm die Verfolgung auf.
»Mann, Sie haben aber schöne Spielzeuge«, sagte Durham. »Hätte ich auch gern.«
»Dann sollten Sie sich beim FBI bewerben«, meinte Phil.
Durham schüttelte den Kopf. »Nein, danke, ich arbeite lieber allein, bin kein Teammensch. Und gegen feste Arbeitszeiten habe ich auch was.«
»Dachte ich mir schon«, sagte Phil und konzentrierte sich wieder auf die Peilung von Mrs Woods’ Handy.
Wir kamen ihm immer näher und hatten es schließlich erreicht. Phil schaute sich um und deutete nach vorne. »Dort, das könnte der Wagen sein, fahr mal näher ran.«
Ich kam seiner Aufforderung nach.
»Ja, er ist es, das Kennzeichen stimmt«, sagte er.
Ich überholte den Wagen und sah, dass sich nur eine Person im Innern befand.
»Sieht aus, als würden wir sie allein erwischen«, bemerkte Phil.
Ich setzte mich vor den Wagen und stoppte ihn langsam. Dann stieg Phil aus und ging zu Mrs Woods, die er nach einer kurzen Diskussion dazu brachte, auszusteigen.
»Sie bleiben hier im Wagen«, sagte ich zu Durham. »Und fassen Sie nichts
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