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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
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versprochen, Rauschgift mitzubringen. Heroin, Kokain, LSD oder was er eben auf die Schnelle auftreiben konnte.
    Franklin hatte längst vergessen, dass er Clyde Monroe verraten hatte.
    Er ging hinüber in die kleine Küche. Mit zitternden Händen öffnete er den Kühlschrank. Dass er das bereits zum dritten Mal in der letzten halben Stunde tat, hatte er ebenfalls vergessen.
    Gierig starrte er auf die Whiskeyflasche im Kühlschrank. Whiskey war kein ausreichender Ersatz für das, wonach sein Körper schrie, aber immer noch besser als Leitungswasser.
    Die Flasche war längst leer. Auch das hatte Franklin längst vergessen. Voller Wut packte er die Flasche und warf sie an die Wand. Sie zerbrach klirrend.
    Das schrille Klingeln der Türglocke riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Monroe! Endlich war er zurückgekommen. Franklin stolperte, so schnell ihn seine dünnen Beine trugen, durch das Wohnzimmer zur Tür und riss sie auf.
    Dann prallte er zurück.
    Jack Knife schob ihn mit der einen Hand zurück in den Wohnraum und schloss mit der anderen Hand die Tür hinter sich.
    »Warum erschrickst du vor mir, als wäre ich der Teufel?«, fragte er. Seine Stimme klang sanft und verständnisvoll.
    »Ich … Ich habe Clyde erwartet«, stammelte Franklin.
    »Vor dem solltest du eigentlich viel mehr Angst haben als vor mir. Du hast ihn verraten.«
    »Weil ich Stoff brauche!« Franklin schrie fast. »Ich brauche das verdammte Zeug so dringend wie die Luft zum Atmen. Wenn ich es nicht bekomme, sterbe ich.«
    »Wenn du es bekommst, stirbst du auch. Vielleicht etwas langsamer, aber genauso todsicher.«
    Franklin krampfte seine dürren Finger in Knifes Jackett. »Hast du etwas dabei, Jack? Ich zahle dir jeden Preis für die kleinste Prise.«
    »Ich bezweifle, dass du mehr hast als 10 Cent.« Knife blickte sich im Raum um. »Für die ganze Einrichtung hier würde ich keinen Dollar geben. Und dich … dich würde ich nicht einmal nehmen, wenn man mich dafür bezahlen würde.«
    »Hast du etwas dabei?«, wiederholte Franklin flehentlich. »Ich gebe dir alles, was du willst. Du musst mir etwas geben! Wir haben einen Vertrag abgeschlossen.«
    »Ja, Informationen gegen Heroin. Aber deine Informationen waren nicht ausreichend. Wenn du Stoff haben willst, musst du mir mehr bieten als bisher. Ich habe keine Lust mehr, in meinem Wagen zu sitzen und auf einen Mann zu warten, der wahrscheinlich nie kommen wird. Monroe hat wahrscheinlich längst begriffen, dass du ihn verpfiffen hast.« Knife lächelte. »Na ja, vielleicht kommt er doch. Aber nur, um dich umzubringen …«
    »Meine Informationen waren gut. Wenn du zu dumm bist, den Mann zu finden, ist das nicht meine Schuld.«
    Knife war nicht beleidigt. Er nickte. »Ja, du hast mir geholfen, ihn zu finden. Aber er ist mir entkommen. Ich muss mit der Suche wieder von vorn anfangen.«
    »Ich gebe dir mehr Informationen. Ich sage dir alles, was ich weiß.«
    »Gut, vielleicht kommen wir doch noch ins Geschäft. Ich brauche die Namen aller Kameraden, die zusammen mit dir und Monroe bei der Army waren.«
    »Viele von denen sind inzwischen tot. Die Namen der meisten habe ich vergessen. Ich erinnere mich nur noch an einen Body oder Bentley oder so ähnlich.«
    »Brady?«
    »Ja, Brady, den meine ich. Er war ein guter Kumpel von Monroe. Er wohnt in …«
    »… auf dem Greenwood Cemetery drüben in Brooklyn. Ich war bei seinem Begräbnis. Friede seiner Seele! Er ist sturzbesoffen über die Straße gegangen und unter einen Schulbus geraten. Also, wer fällt dir noch ein?«
    »Nur noch einer. Homer Price. Aber der … Nein, der kommt nicht in Frage.«
    »Warum nicht?«
    »Die beiden waren Komplizen. Haben allerhand Zeug ins Land geschmuggelt. Bei unseren Auslandseinsätzen damals.«
    »Klingt gut. Erzähl weiter!«
    »Ihre Geschäfte liefen eine Zeit lang prächtig. Dann gerieten sie in Streit über die Verteilung der Beute. Sie sollen sich sogar geprügelt haben. Aber dann flog die Sache auf. Monroe wurde mit Schimpf und Schande aus der Army gejagt.«
    »Und Price? Hat Monroe ihn verraten?«
    »Nein. Die beiden hatten zwar Streit, aber man verrät einen Kumpel nicht. Ist doch Ehrensache.«
    »Aus deinem Mund klingt das reichlich seltsam.«
    »Ich würde Monroe nicht verraten, wenn ich nicht … Hast du wirklich was dabei?«
    »Genug für einen ganzen Monat. Also, wo finde ich diesen Price?«
    »Hier in Manhattan. In der Portman Street. Die Hausnummer weiß ich nicht mehr. Links von dem Haus ist ein

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