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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
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trat zögernd einen Schritt vor und hob die Hand, so wie es normalerweise nur Schulkinder machten.
    »Einen richtigen Leiter haben wir nicht. Mein Name ist Evelyn Janzak. Ich bin für die gesamte Sicherungsanlage zuständig«, sagte sie.
    »Sehr schön, Evelyn. Wir müssen uns sofort die Videos der Überwachungskameras ansehen, beginnend mit der an der gesicherten Seitentür«, erwiderte ich.
    Sie überwand ihre Verunsicherung erfreulich schnell und ging hinüber zu ihrem Arbeitsplatz. Phil und ich stellten uns seitlich hinter ihren Schreibtischstuhl, um gleichzeitig mit ihr die Aufnahmen auf dem Monitor betrachten zu können.
    »Da kommen sie«, murmelte Phil.
    Wir konnten zusehen, wie die Angestellte einer Zahnarztpraxis mit einer Mülltüte durch die Seitentür trat. Bevor die junge Frau aber zu den Müllcontainern abbiegen konnte, versetzte ihr der eine Flüchtling einen Stoß.
    »Das ist ja ein Pärchen«, stutzte ich.
    Obwohl beide eine Kapuze trugen und die Köpfe gesenkt hielten, war die erste Person zweifelsfrei eine Frau. Phil und ich tauschten einen überraschten Seitenblick aus.
    »Wenn der Mann wirklich Jackson sein sollte, wer ist dann seine Begleiterin?«, fragte mein Partner.
    Spontan wollte mir nur ein Name dazu einfallen.
    »Ich denke, er ist zusammen mit Irene Parker auf der Flucht«, erwiderte ich.
    Als ehemaliger Cop verfügte sie über die erforderlichen Fähigkeiten, einen Wagen so zu lenken, wie der Fahrer des Lexus es auf der wilden Verfolgungsfahrt geschafft hatte. Wir konnten das Pärchen bis auf den Gang im siebten Stockwerk verfolgen, wo sie anschließend durch eine Tür verschwanden.
    »Was befindet sich hinter dieser Tür?«, fragte ich.
    Es war der Sitz einer Firma, die mit medizinischen Artikeln aller Art handelte.
    »Normalerweise arbeiten fünf Personen in den beiden Büros sowie im hinteren Lager«, sagte Evelyn Janzak.
    Auf meine Bitte hin druckte sie die gespeicherten Fotografien der Angestellten der Firma jeweils auf einem Bogen aus, damit Phil und ich sie identifizieren konnten.
    »Behalten Sie die Tür bitte im Blick. Das ist die Rufnummer meines Mobiltelefons. Sollte eine oder beide Personen die Firma wieder verlassen, teilen Sie es mir sofort mit«, befahl ich.
    Janzak nickte verstehend. Phil und ich rannten bereits hinüber zu den Fahrstühlen. Zwei Cops schlossen sich uns an.
    »Das Gebäude ist komplett abgeriegelt, Agent Cotton. Ein SWAT-Team soll innerhalb der nächsten zehn Minuten eintreffen«, meldete einer der Officers.
    Wir trugen zwar alle Headsets, aber ich hatte alle taktischen Entwicklungen von der Übertragung auf dem Funkweg ausgeschlossen.
    »Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Sollte es sich tatsächlich um Jackson handeln, könnte er sich ein Headset organisiert haben und den Funkverkehr mithören«, lautete meine Erklärung.
    Das leuchtete allen Einsatzkräften ein, die daher Meldungen mündlich oder über ihre Mobiltelefone weitergaben. Dieses Vorgehen behinderte zwar unseren Zugriff ein wenig, aber mir reichten die bisherigen Pannen völlig. Dieser Einsatz sollte erfolgreich verlaufen.
    »Sie sichern zunächst den Flur und übernehmen anschließend die beiden vorderen Büros. Diese Personen sind Angestellte des Unternehmens«, sagte ich.
    Ich drückte einem der Cops meine Kopie mit den Bildern in die Hand, die Evelyn Janzak für uns ausgedruckt hatte. Dann bezogen wir unsere Positionen vor der Tür, durch die vor wenigen Augenblicken die Flüchtigen verschwunden waren.
    »Alle bereit?«, fragte ich.
    Phil und die beiden Cops nickten bestätigend. Ich drückte daraufhin die Klinke der Tür nieder und fand sie unverschlossen. Die erste Hürde war genommen und ich baute darauf, dass die Glücksgöttin ausnahmsweise einmal Zeit für uns hatte.
    Mit einem Satz sprangen Phil und ich ins erste Büro, dicht gefolgt von den beiden Cops. Es war leer, genauso wie das Nachbarbüro. Keine Spur von einem der Angestellten oder der Flüchtlinge.
    »Dann bleibt nur noch das Lager. Wir müssen davon ausgehen, dass eine Geiselnahme vorliegt«, mahnte ich.
    Vermutlich war mein Hinweis überflüssig, aber da ich die beiden Officers nicht kannte, musste ich es dennoch ansprechen.
    »FBI! Ergeben Sie sich«, rief ich.
    Auf mein Zeichen hin hatte Phil die Verbindungstür zum Lager aufgezogen, sodass ich mit der SIG im Anschlag vorgehen konnte. Mein Blick erfasste eine Gruppe von Menschen, die dicht zusammengedrängt im Hintergrund standen. Zwei weitere Schritte waren erforderlich,

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