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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Boden«, meldete Zeery.
    Der andere Officer kümmerte sich um den verletzten Kollegen, während June und Zeery weiterhin den Schützen verfolgten.
    »Kannst du ihn sehen?«, fragte June.
    Sie stand vor einer rohen Wand und starrte angestrengt in einen Raum, der nur spärlich ausgeleuchtet wurde.
    »Negativ«, erwiderte Zeery.
    June überwand ihre Bedenken und schob sich durch die Öffnung, in der später eine Tür eingebaut werden würde. Sofort wandte sie sich zur Seite und drückte die Schulter gegen den rauen Putz der Wand. June lauschte auf verdächtige Geräusche, doch im Raum blieb es still. Lauerte sie möglicherweise vergebens, während der Schütze sich längst aus dem Staub gemacht hatte?
    June verdrängte die störenden Zweifel und konzentrierte alle Sinne auf den Raum vor sich. Da! Nur für den Bruchteil einer Sekunde erspähte June einen Schuh und reagierte sofort. Die SIG ruckte zweimal und sofort änderte June ihre Position. Der Schütze reagierte wie erwartet und erwiderte das Feuer. Die Kugeln aus seiner Waffe schlugen dort in die Wand ein, wo June kurz zuvor noch gestanden hatte.
    »FBI! Ergeben Sie sich. Wir haben Sie eingekreist«, rief June.
    Sie sprach die Warnung in der Bewegung aus, doch dann verfing sich ihr Fuß an einem Gegenstand am Boden. June konnte den Sturz nicht mehr verhindern und wusste im gleichen Augenblick, dass sie dadurch dem Schützen nahezu wehrlos ausgeliefert war.
    Die SIG wurde ihr aus der Hand geschlagen, als ihr Arm gegen den Rand einer Werkbank schlug. Dann folgte der Aufprall, bei dem June die Luft aus den Lungen getrieben wurde. Staub wallte auf und löste einen Hustenreiz aus. Der Schütze konnte ihre Position nun mühelos bestimmen und würde handeln.
    ***
    Der Fahrer des Transporters jagte rücksichtslos durch den abendlichen Verkehr. Es war nicht leicht, ihm zu folgen, und das bei unserer deutlich überlegenen Motorisierung.
    »Wenn das Jackson ist, riskiert er verdammt viel«, stieß Phil hervor.
    Ich war ziemlich sicher, dass wir den Marshal und nicht einen Handlanger von Cook verfolgten. Jackson musste davon ausgehen, dass er den Leichnam seiner Ehefrau auf der Ladefläche des Transporters mit sich führte.
    Wenn wir ihn stellen konnten, blieb kaum eine glaubwürdige Ausrede übrig. Gelang dem Marshal jedoch die Flucht, hatte er scheinbar unser bestes Beweisstück aus der Welt geschafft.
    »Das war knapp!«
    Während ich einen Bogen um die drei Wagen fuhr, die bei dem gefährlichen Abbiegemanöver des Flüchtigen miteinander kollidiert waren, stieß mein Partner den erschrockenen Ruf aus.
    »Wo ist er abgeblieben?«, rief ich aus.
    Ich drosselte die Geschwindigkeit und starrte verblüfft auf die vor uns fahrenden Wagen. Der Kleintransporter war nicht darunter und auch Phil konnte ihn nicht ausmachen. Wie hatte Jackson so schnell verschwinden können?
    »Vielleicht ist er dort in die Tiefgarage gefahren«, sagte er.
    Ich folgte seinem Blick und steuerte anschließend den Jaguar in die betreffende Einfahrt, nur um an der Schranke sofort anzuhalten.
    »Nein. Hier muss man sich beim Pförtner melden und wird von der Kamera da oben aufgenommen«, sagte ich.
    Noch während ich den Rückwärtsgang einlegte und den roten Flitzer zurück auf die Straße lenkte, schaute Phil sich weiter angestrengt um. Gleichzeitig hielt er Verbindung zur Leitstelle des NYPD, wo die Officers auf den vielen Monitoren nach dem Transporter Ausschau hielten.
    »Ich sehe den Wagen«, rief Phil.
    Er lotste mich zu dem Truck, hinter dem der Kleintransporter abgestellt worden war. Wir sprangen aus dem Jaguar und näherten uns dem Führerhaus von zwei Seiten mit gezückter SIG.
    »Leer. Was ist mit der Attrappe?«, fragte ich.
    Phil öffnete die Heckklappe und stieß einen leisen Fluch aus. Als ich zu ihm trat, verstand ich seinen Ärger. Bei dem riskanten Fahrmanöver war die Attrappe durch den Laderaum hin- und hergerollt, wobei sich ein Teil der Plastikplane gelöst hatte.
    »Jackson hat erkannt, dass es eine Falle war, und ließ den Wagen deswegen einfach stehen. Wetten, dass der Transporter erst vor wenigen Stunden gestohlen wurde?«
    Mein Partner ging auf die Wette nicht ein, sondern gab einen bissigen Kommentar zu der Situation ab.
    »Verdammt, diese Ermittlung ist eine Häufung von Katastrophen«, stellte er fest.
    Über Funk forderte ich die Kriminaltechnik an und einen Streifenwagen, damit die Cops den Kleintransporter bis zum Eintreffen der Spezialisten bewachen konnten.
    »Die

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