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2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Leitstelle hat Aufnahmen vom Fahrer des Transporters«, rief Phil.
    Sofort verflog mein Frust und ich beugte mich über den kleinen Monitor in der Mittelkonsole. Die Aufnahmen stammten von einer Verkehrsüberwachungskamera, die keine zweihundert Yards entfernt an der nächsten Kreuzung hing.
    »Das ist definitiv der Fahrer. Er weiß, dass es die Kamera gibt, und schaut deswegen zu Boden«, sagte ich.
    Die Körperhaltung und Kleidung stimmte völlig mit dem Flüchtigen überein.
    »Er steigt in den Wagen. Sein Kumpan muss auf ihn gewartet haben oder sie standen in Verbindung«, ergänzte Phil.
    Wir verfolgten überrascht, wie der Mann in einen silbergrauen Lexus älteren Baujahrs einstieg. Sein Kumpan lenkte den Wagen sofort mit hoher Geschwindigkeit in den träge fließenden Verkehr.
    »Wenn er von der Überwachungskamera wusste, muss Jackson auch von diesen Aufnahmen wissen«, mahnte Phil.
    Damit hatte er allerdings recht. Die Officers in der Leitstelle hatten professionell reagiert und die Fahrt des Lexus weiter verfolgt. Was plante Jackson? Wir nahmen erneut die Verfolgung auf, da hinter dem Jaguar bereits ein Streifenwagen ausrollte.
    »Will er uns in die Irre führen?«, spekulierte ich.
    Das Verhalten des Flüchtigen gab uns Rätsel auf. Dann erreichte uns ein Anruf von Zeery, der ein wenig Licht ins Dunkle brachte. Wir ahnten jetzt, wer den Lexus steuerte und wieso die Flucht auf diese Weise fortgesetzt wurde.
    ***
    Seine Kollegin verschwand in dem Durchgang, bevor Zeerookah sie warnen konnte. Er hatte die Gestalt bemerkt, die nur Sekunden zuvor ebenfalls in den Raum gehuscht war.
    »Da ist jemand drin«, warnte er June.
    Seine Kollegin gab keine Antwort, doch deswegen machte Zeery sich noch keine besonderen Sorgen. Seine Warnung hatte sie erreicht und vermutlich belauerten sie und der Schütze sich in diesem Augenblick.
    Vorsichtig schob Zeery sich neben den Durchgang und lauschte angestrengt. Vereinzelte Rufe von der Baustelle sowie vorbeifahrende Wagen übertönten jedoch alle leisen Geräusche. Dann krachten die Schüsse und Zeery warf jede Vorsicht über Bord. Er hörte seine Kollegin rufen und nutzte diese Ablenkung, um selbst in den Raum zu schlüpfen.
    Seine Augen gewöhnten sich an das Dämmerlicht und so wurde er Zeuge, wie June ins Straucheln geriet und sich gleich darauf eine Gestalt über sie beugte. Blitzschnell richtete Zeery sich auf und zielte mit der Mündung der SIG auf den Unbekannten, der seine Kollegin bedrohte.
    »Stop! Keine Bewegung oder ich schieße«, rief er.
    Die Gestalt richtete sich sofort wieder auf und wandte dann langsam den Kopf in Zeerys Richtung. Es war unmöglich für ihn, das Gesicht zu erkennen, und gerade als er den Unbekannten zum Wegwerfen der Waffe auffordern wollte, blitzte es verdächtig an der Hüfte auf. In einem Reflex warf Zeery sich zur Seite und erwiderte das Feuer noch im Flug.
    »Verschwinde«, rief er.
    June war hoffentlich noch bei Bewusstsein und bewegungsfähig genug, seiner Aufforderung nachzukommen. Offenbar hatte sie ihre Waffe verloren, da sie ansonsten sicherlich geschossen hätte. Ein Projektil fetzte ein Stück Pappe aus einer Verpackung nur wenige Zentimeter neben Zeerys Kopf. Er schickte zwei weitere Kugeln in Richtung des heimtückischen Schützen, wodurch dieser wenigstens nicht gegen June vorgehen konnte.
    »Danke, Zeery«, meldete sie sich.
    Als Zeery ihre Stimme im Headset vernahm, spürte er Erleichterung in sich aufsteigen. Der Schütze erkannte, dass er ins Kreuzfeuer geraten würde, und jagte zwei schnelle Salven in Zeerys und Junes Richtung.
    »Er will sich absetzen«, warnte Zeery.
    »Bleib bei dem Durchgang«, erwiderte June.
    Der Unbekannte verstand es meisterlich, die Schattenzonen im Raum für sich auszunutzen. Zeery ließ seinen Blick nur in einem kleinen Radius um den Durchgang wandern, um diesen Fluchtweg abzuriegeln. Irgendwann musste der Schütze es wagen und dann war Zeery zur Stelle.
    »Hierher«, rief June.
    Der Schütze hatte offenbar einen anderen Ausgang entdeckt und drohte ihnen zu entkommen. Zeery sprang auf und rannte zusammen mit June durch einen Plastikvorhang, den er vorher überhaupt nicht bemerkt hatte.
    »Das blöde Ding ist genauso grau wie der Putz an der Wand. Der Schütze kennt sich ziemlich gut aus oder hat Adleraugen«, fluchte er.
    Sie erreichten ein offenes Treppenhaus und hetzten die Betonstufen hinab. Als June und Zeery vorsichtig ins Freie traten, heulte ein Automotor laut auf.
    »Da drüben«, rief

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