Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2933 - Spiel mit gezinkten Karten

2933 - Spiel mit gezinkten Karten

Titel: 2933 - Spiel mit gezinkten Karten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
um die Klebebänder an den Hand- und Fußgelenken zu bemerken. Es kam keine Antwort, da man die Angestellten auch mit Klebestreifen über dem Mund zum Schweigen gebracht hatte.
    »Wo sind sie hin?«, fragte ich.
    Dabei schaute ich in die verschreckten Gesichter der Männer und Frauen, hoffte auf ein Zeichen von einem von ihnen.
    ***
    Sie hatten soeben die Praxis eines Zahnarztes verlassen und ließen dort eine Anzahl verschreckter Angestellter sowie Patienten zurück.
    »Was war das?«, fragte Zeery.
    Sein feines Gehör hatte einen Ton vernommen, der nicht hierhergehörte. June und die Cops lauschten angestrengt.
    »Ich höre nichts«, erwiderte June.
    Auch die beiden Officers schüttelten ratlos den Kopf, doch Zeery war sich seiner Sache sehr sicher. Er schaute den Gang hinunter, und beim Anblick des Fensters stieg eine Ahnung in ihm auf. Mit langen Schritten eilte er hinüber, öffnete es und schaute auf die Feuertreppe. Sein Blick ging zunächst in die Höhe, doch dort war niemand zu sehen. Dann wandte er den Kopf und starrte auf den Nacken eines Mannes, der die Stufen hinabhetzte.
    »FBI! Stehen bleiben«, rief Zeery.
    Die Flüchtigen mussten noch zwei Stockwerke überwinden, bis sie den Boden in der Seitengasse erreicht hatten. Ihre Tritte brachten die Eisenkonstruktion zum Schwingen und dadurch entstand ein spezieller Ton, den Zeery vorhin gehört hatte.
    »Flüchtige befinden sich auf Höhe des zweiten Stockwerks auf der Feuertreppe«, gab er durch.
    Dieses Mal ignorierte Zeery die Anweisung, wichtige Meldungen nicht über Funk abzusetzen. Die Situation erforderte schnelles Handeln.
    »Ich schicke dir einen Cop zur Unterstützung«, antwortete June.
    Seine Partnerin reagierte umgehend und so konnte Zeery wenige Sekunden später zusammen mit einem Officer die direkte Verfolgung über die Feuertreppe aufnehmen. Andere Einsatzkräfte strebten auf die Seitengasse zu, um die weitere Flucht zu verhindern. Den Flüchtigen hätte der Vorsprung vermutlich gereicht, wenn Zeery das Geräusch der Treppenstufen nicht vernommen hätte.
    »Wo bleiben die Kollegen in der Seitengasse?«, fragte er.
    Die beiden Flüchtigen sprangen in diesem Augenblick vom Treppenabsatz auf den Boden, ohne dass ein Cop in der Nähe war. Es gab offenbar Probleme, denn über Funk wurde gemeldet, dass bis zum Eintreffen der Officers noch eine halbe Minute vergehen würde.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, schimpfte Zeerookah.
    Als er in der Seitengasse ankam, waren er und der Cop an seiner Seite immer noch allein. Sie rannten den gleichen Weg hinunter, den wenige Augenblicke zuvor bereits die beiden flüchtigen Personen genommen hatten. Schließlich erreichten sie eine stark befahrene Straße und blieben stehen.
    »Sehen Sie sie?«, fragte Zeery.
    Sein Blick schoss hin und her, ohne einen der Flüchtigen zu bemerken.
    »Da drüben, Agent Zeerookah!«, erwiderte der Cop.
    Er folgte dem Blick des Officer, der die Kapuzenjacke ausgemacht hatte.
    »Wo ist der Größere der beiden?«, fragte Zeery.
    Sie liefen über die Straße und ignorierten das wütende Hupen eines Taxifahrers. Zeery konnte sehen, wie der Flüchtige im Eingang einer U-Bahn-Station verschwand.
    »Habe ich bisher nicht entdeckt«, antwortete der Cop.
    Sie mussten sich entscheiden. Wenn sie nicht sofort dem kleiner gewachsenen Mann hinunter zur U-Bahn folgten, standen seine Chancen ausgesprochen gut, im Getümmel der anderen Fahrgäste abzutauchen.
    »Wir bleiben dran«, entschied Zeery.
    Über Funk meldete er seinen Standort und dass sich die Flüchtigen getrennt hatten. Wenige Augenblicke später erreichte er mit seinem Begleiter die Station. Auf den beiden Fahrsteigen warteten sehr viele Menschen auf den nächsten Zug. Zeery schaute hinauf zur Anzeigetafel.
    »Wir haben drei Minuten, Officer. Wenn der Zug erst einmal in der Station ist, wird es zu unübersichtlich«, mahnte er.
    Sie trennten sich, um gleichzeitig beide Bahnsteige überprüfen zu können.
    ***
    Dank der Meldungen unseres Kollegen waren Phil und ich in der Lage, uns an der Jagd nach den Flüchtigen auch weiterhin unmittelbar zu beteiligen. Wir erreichten den Eingang der U-Bahn-Station, als der Boden unter meinen Füßen spürbar erzitterte.
    »Der Zug ist eingetroffen«, rief ich.
    Phil nickte grimmig. Die Treppen füllten sich schlagartig mit Menschen, die vor allem die Station verlassen wollten. Mein Blick huschte über die Gesichter und Jacken. Dies war der ideale Zeitpunkt, wenn der Flüchtige unseren Kollegen

Weitere Kostenlose Bücher