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2936 - Der Profit heiligt die Mittel

2936 - Der Profit heiligt die Mittel

Titel: 2936 - Der Profit heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
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klärten unseren Ausflug nach Ohio zuerst mit Mr High ab, der seine Zustimmung zu der Aktion gab.
    »Bis Columbus sind es etwa fünfhundert Meilen«, sagte Phil. »Und wir haben etwa acht Stunden Zeit, wenn wir um zehn dort sein wollen. Sieht nicht so aus, als könnten wir uns an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.«
    Ich lächelte. »Das ist der Vorteil, den man als G-man mit einem 510-PS-Geschoss, Sirene und Warnlicht hat, dass man eben das nicht muss. Ich freue mich schon darauf, den Motor ein wenig auf Touren zu bringen. Das hat ihm in den letzten Tagen ziemlich gefehlt.«
    »Proviant können wir uns unterwegs besorgen«, schlug Phil vor. »Du musst nur noch Jenna Bescheid sagen.«
    »Ja, das mache ich, wenn wir unterwegs sind und du den Proviant besorgst, dann verlieren wir keine Zeit«, sagte ich.
    »Nichts dagegen«, meinte Phil.
    ***
    Wir nahmen unsere Sachen und verließen das Büro, bewegten uns auf direktem Weg zur Tiefgarage und fuhren los.
    Phil informierte Detective Forester darüber, dass wir unterwegs waren. Ein paar Minuten später hielt ich vor einem Geschäft, wo Phil ausstieg, um einzukaufen. Ich nutzte die Gelegenheit, um Jenna anzurufen.
    »Hallo, Schatz«, begrüßte sie mich.
    »Hallo, schöne Frau«, erwiderte ich. »Wie sieht’s bei dir aus?«
    »Ach, ganz gut. Die Demo ist in vollem Gange und ich habe schon einige Packen Flugblätter verteilt. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen – immerhin habe ich dabei schon einen gutaussehenden G-man kennengelernt.«
    »Ich habe leider eine schlechte Nachricht«, sagte ich. »Ich werde heute den ganzen Tag und die Nacht im Einsatz sein. Aus unserem heutigen Treffen wird also nichts.«
    Sie zögerte kurz und klang enttäuscht. »Oh, das ist schade. Und wer hält dann heute mein Bett warm?«
    »Sorry, hat sich kurzfristig ergeben«, sagte ich. »Vielleicht kannst du dich mit ein paar Freundinnen treffen.«
    »Ja, mal sehen«, erwiderte sie. »Mir wird schon was einfallen. Und du: Pass auf dich auf! Morgen ist ja auch noch ein Tag.«
    »Ganz bestimmt«, antwortete ich. »Pass du auch auf dich auf.«
    Wir verabschiedeten uns, dann beendete ich das Gespräch, was mir nicht leichtfiel. Kurz darauf kam Phil zurück. Er hatte zwei große braune Papiertüten dabei, die er hinter seinen Sitz stellte. »So, das sollte erst mal reichen – zumindest für die Hinfahrt.«
    »Da bin ich sicher«, bemerkte ich grinsend.
    »Du solltest den Appetit, den eine lange Fahrt macht, nicht unterschätzen«, belehrte Phil mich.
    Wir fuhren los, von Manhattan nach Jersey City und dann auf der Interstate 80 weiter in Richtung Westen. Der Verkehr war nur mäßig, sodass ich über weite Strecken die Möglichkeit hatte, das Warnlicht einzuschalten und schnell zu fahren.
    Einmal, als wir etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, war die Straße so frei, dass ich das Gaspedal großzügig runterdrücken konnte. Der Tacho zeigte 80, 90, 100 Meilen und die Nadel bewegte sich weiter im Uhrzeigersinn. Als ich merkte, wie sich Phils Hände unwillkürlich um den Haltegriff verkrampften, beschleunigte ich nicht weiter, sondern hielt die Geschwindigkeit bei 130 Meilen. Erst eine halbe Stunde später, als der Verkehr dichter wurde, ließ ich den Wagen wieder langsamer werden.
    Mir gefiel es, so schnell zu fahren und dem gleichmäßigen Geräusch des Motors zu lauschen. Und dank meines Jobs und des aktuellen Falles hatte ich die Möglichkeit, wenigstens einen Teil der Power, die mein Wagen hatte, auszureizen.
    »Ich glaube, wir liegen sehr gut in der Zeit«, meinte Phil nach einer Weile. »Beim nächsten Rastplatz können wir eine kurze Pause einlegen.«
    »Geht klar«, sagte ich und achtete auf die Beschilderung.
    Als sich die Möglichkeit bot anzuhalten, tat ich es. Phil stieg aus und suchte die Toilette, während ich tankte und mich umschaute. Wir befanden uns auf einem Rastplatz mitten im Nirgendwo. Abgesehen von der Straße, zwei Gebäuden, der Tankstelle und den Autos auf dem Parkplatz gab es hier fast nichts. Die letzte Stadt lag schon einige Meilen hinter uns.
    Als ich fertig getankt und den Wagen ein paar Meter weiter abgestellt hatte, kam Phil zurück und wir bedienten uns an den Sandwiches, Bagels, Donuts und Getränken, die er eingekauft hatte. Sogar Salat war dabei.
    »Ich dachte, ein paar Vitamine können nicht schaden«, erklärte er mir, als ich eine der Salatschalen öffnete.
    Er selbst ließ seinen Salat allerdings stehen – offenbar hatte er darauf keinen

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