Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2936 - Der Profit heiligt die Mittel

2936 - Der Profit heiligt die Mittel

Titel: 2936 - Der Profit heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
je nach Verkehr könnte es knapp werden.«
    Entsprechend beeilten wir uns aus dem Büro zu kommen, gingen zur Tiefgarage und fuhren mit dem Jaguar los.
    »Die vierundzwanzig Stunden, die Mister High uns gegeben hat, sind morgen Vormittag um«, sagte Phil unterwegs. »Wir sollten bis dahin noch mehr über diesen Golding herausfinden, dann haben wir, so hoffe ich, genug in der Hand, um ihn davon zu überzeugen, dass etwas an der Sache stinkt.«
    »Ja, denke ich auch«, sagte ich.
    Ich setzte Phil wie üblich ab und wir verabschiedeten uns. Dann machte ich mich auf zu Jennas Hotel, wo wir uns verabredet hatten, um den Abend zu verbringen.
    ***
    Am nächsten Morgen wurde ich von einem zärtlichen Kuss geweckt, noch bevor der Alarm meines Handys ertönte.
    Ich schaute in zwei wunderschöne Augen und hörte: »Guten Morgen.«
    Jenna lächelte. »Hast du noch Zeit zu frühstücken?«
    »Wenn wir es nicht zu sehr ausdehnen, dann schon«, antwortete ich.
    Wir duschten zusammen, zogen uns an und gingen nach unten, wo ein großes Frühstücksbüfett auf uns wartete. Da ich kein Hotelgast war, musste ich bezahlen, was ich schnell erledigte, um die knappe Zeit, die mir mit Jenna an diesem Morgen noch blieb, nicht zu verschwenden.
    »Soll ich dich irgendwo absetzen?«, fragte ich sie und bediente mich beim Obst.
    »Nicht nötig«, kam ihre Antwort. »Ich habe mein erstes Treffen heute erst in zwei Stunden, und das ganz in der Nähe. Später demonstrieren wir vor dem UN-Gebäude. Wirst du vielleicht auch dort sein?«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte ich. »Dass ich bei der Demo war, wo wir uns getroffen haben, war eher die Ausnahme.«
    »Also habe ich Glück gehabt, dass du da warst«, bemerkte sie lächelnd.
    »Ja, Glück, sicher, genau wie ich«, erwiderte ich.
    Wir gingen an einen Tisch und setzten uns.
    Wir unterhielten uns und gut zwanzig Minuten später verabschiedete ich mich von ihr. Es war Zeit. Ich wollte nicht zu spät zum Treffen mit Phil kommen.
    Phil wartete bereits auf mich. »Mann, du strahlst ja«, sagte er statt einer Begrüßung.
    »Oh, ist mir gar nicht aufgefallen«, sagte ich.
    »Ich habe ja nichts dagegen«, meinte Phil. »Nur im Büro solltest du einen Gang runterschalten, sonst weiß jeder, was los ist. Es sei denn, es macht dir nichts aus.«
    »Keine Bange«, sagte ich. »Im Büro bin ich wieder G-man, dann verschwindet das Grinsen aus meinem Gesicht.«
    Wir fuhren los.
    Phil schaltete das Radio ein und las auf seinem Tablet-PC eine Tageszeitung. Ab und zu informierte er mich über Artikel, die ihm interessant erschienen.
    Im Gebäude des Field Office angekommen, begaben wir uns zuerst in unser Büro.
    Phil schaute im Computer nach. »Die Unterlagen sind – wie versprochen – da. Gleich mal schauen, was wir da haben.«
    Ich setzte mich zu ihm und zusammen gingen wir die verschiedenen Dateien durch. Zuerst nahmen wir uns die Kontoauszüge vor. Golding hatte sich vor etwa zwei Jahren ein Konto bei einer Bank eingerichtet, die sich in einer Vorstadt von Columbus befand. Seitdem waren in unregelmäßigen Abständen Gelder auf dem Konto eingegangen, fast alle von American Retirement Trust . Abgesehen von den zwei Überweisungen auf das Konto von George Sparrings gab es keine weiteren Überweisungen von Goldings Konto, nur viele Barabhebungen.
    »Scheint nur eine Art Zwischenkonto zu sein«, meinte Phil. »Sonst würden auch Miete, Strom, Heizkosten, Versicherungen und all die üblichen Beträge von dort abgebucht werden.«
    Ich nickte zustimmend. Eine große Überraschung erlebten wir, als wir die Ausweisunterlagen, die Golding der Bank bei der Kontoeröffnung zur Verfügung gestellt hatte, sichteten.
    »Moment mal«, meinte Phil. »Ist das nicht …«
    »Ja, der Typ sieht George Sparrings verdammt ähnlich«, bestätigte ich Phils Verdacht. »Haben wir noch mehr Bildmaterial, auf dem Wilbur Golding zu erkennen ist?«
    »Es gibt ein paar Videos von Bankautomaten, wo Golding Bargeld abgeholt hat«, antwortete Phil und suchte die entsprechenden Dateien heraus.
    Wir schauten uns die kurzen Filmclips an. Der Mann, der Geld von Goldings Konto abholte, war ganz eindeutig George Sparrings.
    »Bingo!«, sagte Phil. »George Sparrings hat eine zweite Identität angenommen und als Wilbur Golding eine Menge Geld nebenher verdient. Das riecht ganz deutlich nach Bestechung.«
    »Absolut«, stimmte ich Phil zu. »Dieser American Retirement Trust , haben wir darüber Informationen vorliegen?«
    Phil schaute im Computer

Weitere Kostenlose Bücher