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2936 - Der Profit heiligt die Mittel

2936 - Der Profit heiligt die Mittel

Titel: 2936 - Der Profit heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
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wach und schaute mich mit verträumtem Blick an.
    »Guten Morgen«, sagte ich und setzte mich zu ihr.
    »Guten Morgen«, erwiderte sie, setzte sich auf und umarmte mich.
    »Wo wollen wir frühstücken?«, fragte ich nach einer Weile.
    »Wo du willst«, antwortete sie. »Davon abgesehen – ich habe einen Bärenhunger.«
    »Kein Wunder«, sagte ich und lächelte, wobei ich an die vergangene Nacht dachte und all das, was wir zusammen gemacht hatten.
    Sie ging ins Bad, machte sich frisch, zog sich dann an und trank ein Glas Wasser. »So, ich bin bereit.«
    Wir verließen mein Apartment und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten in die Tiefgarage, wo der Jaguar auf uns wartete.
    »Und du hast dir den ganzen Tag freigenommen?«, fragte sie.
    Ich nickte. »Ja. Und sofern nichts Wichtiges geschieht, bleibt das auch so. Und wie sieht es bei dir aus?«
    »Ich habe auch Zeit, wobei ich gerne zwischendurch einen Bekannten in seinem Hotel aufsuchen würde. Du weißt ja, der Termin, weswegen ich vorgestern Abend weg musste. Er hat mich versetzt und war auch telefonisch nicht zu erreichen. Daher würde ich gern persönlich nach ihm schauen.«
    »Kein Problem, das planen wir dann entsprechend ein«, sagte ich.
    Wir fuhren los.
    Eigentlich wollte ich zu einem kleinen Café in der Nähe, als sie plötzlich sagte: »Da ist ein Starbucks , ich liebe Starbucks !«
    »Kein Problem«, sagte ich ruhig und parkte den Wagen.
    Sie stieg zuerst aus und trieb mich förmlich an, in den Laden zu gehen. Dort bestellte sie sich eine heiße Schokolade und einen schwarzen Kaffee, dazu ein Breakfast Panini und ein Schinken-Käse-Baguette. Mir reichte ein Milchkaffee mit einem Ciabatta Serrano und einem Salami-Bagel.
    Dann nahmen wir Platz und unterhielten uns während des Frühstücks.
    »Ich liebe diese Paninis«, sagte sie und schaute mich genießerisch an.
    »Ja, ziemlich gut«, sagte ich und schaute ihr beim Essen zu.
    Es sah – wie alles, was sie tat – irgendwie leicht und beschwingt aus.
    »Und was machen wir gleich?«, fragte sie. »Willst du mir noch mehr von New York zeigen oder fahren wir wieder in dein Apartment?«
    »Diese Entscheidung überlasse ich gerne dir«, sagte ich.
    Entsprechend verbrachten wir einen großen Teil des Tages bei mir. Anschließend fuhr ich sie zum Millennium Hilton Hotel auf der Church Street im Süden von Manhattan, wo ihr Bekannter abgestiegen war.
    »Willst du nicht mit reinkommen?«, fragte sie.
    »Nein, ist schon gut, ich warte hier«, sagte ich.
    Dann stieg sie aus und bewegte sich elegant in Richtung der Eingangstür des Hotels.
    Es dauerte gut zehn Minuten, bis sie zurückkam – und sie sah nicht zufrieden aus.
    »Was ist denn los?«, fragte ich, als sie wieder eingestiegen war.
    »Er ist schon abgereist«, antwortete sie.
    »Aber du machst dir Sorgen?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Ja, das passt so gar nicht zu ihm. Wir wollten uns hier in New York treffen. Er ist ebenfalls Tierschützer und recht engagiert. Jetzt ist er einfach weg. Und von meinen Bekannten hat ihn auch niemand gesehen, das ist ungewöhnlich.«
    »Über Telefon kannst du ihn nicht erreichen?«, fragte ich weiter.
    »Nein, ist abgestellt, nur die Mailbox dran, schon seit vorgestern«, erwiderte sie.
    »Und in seiner Wohnung – kennst du da die Nummer? Vielleicht ist er wirklich abgereist und nach Hause geflogen«, sagte ich.
    »Da habe ich auch niemanden erreicht«, kam die Antwort.
    »Vielleicht solltest du ihn vermisst melden«, schlug ich vor. »Wenn du willst, fahren wir zum nächsten Polizeirevier und du kannst das dort erledigen.«
    »Ja, das sollte ich wahrscheinlich tun«, sagte sie. »Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.«
    Das nächste Polizeirevier war nicht weit, ich fuhr hin, begleitete sie aber diesmal. Der zuständige Officer nahm die Anzeige auf, machte ihr aber nicht viel Hoffnung. Der Vermisste hieß George Sparrings und wohnte in Columbus, Ohio.
    Entsprechend war ihre Stimmung nach dem Verlassen des Reviers schlechter als vorher. »Können die denn nicht mehr unternehmen? So wie im Fernsehen, wo die alle Hebel in Bewegung setzen, um jemanden zu finden?«
    »Die machen ihre Arbeit, aber eine Vermisstenanzeige steht meist hinter vielen dringenderen Aufgaben zurück«, sagte ich und überlegte einen Moment. »Wie wäre es, wenn ich dir helfe? Ich meine, vielleicht könnte ich ein paar Nachforschungen anstellen. Mit so was kenne ich mich ja aus.«
    »Das würdest du machen?«, fragte sie. »Ja, klar, wenn du das machen

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