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2937 - Mein Vater – mein Feind

2937 - Mein Vater – mein Feind

Titel: 2937 - Mein Vater – mein Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich bin bereit, dir das zu verzeihen. Obwohl ich sehr viel Geld durch dich verloren habe. Und nun bitte ich dich um einen kleinen Gefallen, und du kehrst mir den Rücken.« Pasquano ließ theatralisch die Schultern fallen. »Womit habe ich das verdient?«
    »Hör auf damit, Onkel Mimi. Ich habe dir schon sehr viele Gefallen getan, das scheinst du vergessen zu haben.«
    Pasquano trat dicht an Federico heran und sah ihm in die Augen. »Ich vergesse nichts, Rico. Und die, die mich unterstützen, die belohne ich. Und die es nicht tun, die bestrafe ich. Du hast die Wahl. Willst du belohnt oder bestraft werden?«
    Federico schaffte es nicht, Pasquanos Blick standzuhalten.
    »Dann wäre das geklärt. Cotton holt ihn morgens mit seinem Wagen an einer Straßenecke ab. Dort schlagt ihr zu. Such dir zuverlässige Leute aus. Sie sollen ihn dann ins Waldorf bringen.« Federico drehte sich um und ging zur Tür.
    »Noch etwas, Federico.«
    »Ja, Onkel?«
    Pasquano nahm die New York Times in die Hand. »Hast du den Bericht über den Überfall auf den Juwelier gelesen?«
    Andreotti schüttelte den Kopf.
    »Die Täter haben eine Zahl auf die Fassade gesprayt. 1905. Die gleiche Zahl wie auf meinem Tisch. Hast du eine Ahnung, was das zu bedeuten hat?«
    Andreotti zuckte mit den Schultern. »Mit dir wird es nichts zu tun haben, sonst hätten die Typen die Zahl nur bei dir hinterlassen.«
    Pasquano zog die Augenbrauen zusammen und nickte bedächtig. »Und woher wussten sie von dem Geld, das sich nur an diesem einen Abend in meinem Haus befand?«
    Wieder zuckte Andreotti mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich kann dir nur eines sagen: Ich habe damit nichts zu tun. Ich würde dich nicht hintergehen, und das weißt du auch, Onkel Mimi. Du hast dich bislang immer auf mich verlassen können, und so wird es auch in Zukunft bleiben.«
    »Das hoffe ich«, murmelte Pasquano. »Das hoffe ich.«
    ***
    Phil sah den Wagen langsam näherkommen. Schließlich hielt der Cadillac Seville, der schon bessere Tage gesehen hatte, direkt neben ihm. Eine junge Frau ließ die Scheibe heruntergleiten. Sie lächelte Phil an, der sich zu ihr herunterbeugte. »Kann ich Ihnen helfen, Miss?«
    »Das könnten Sie, Mister Decker«, sagte sie lächelnd.
    Sofort sprangen bei Phil die Alarmsirenen an, doch bevor er reagieren konnte, sprach die attraktive Blondine bereits weiter. »Keine drei Meter hinter Ihnen steht ein gut gekleideter Mann, der in der rechten Tasche seines Sakkos eine Waffe auf Sie gerichtet hat. Wenn Sie jetzt mit ihm gemeinsam auf der Rückbank Platz nehmen, passiert nichts. Weigern Sie sich, wird er Sie erschießen.«
    »Wenn Sie mich so nett bitten, will ich Ihrem Wunsch gerne entsprechen«, entgegnete Phil. Gerade wollte er sich der hinteren Wagentür zuwenden, als sie bereits geöffnet wurde. Phil sah in das ausdruckslose Gesicht eines kahlköpfigen Mannes.
    »Hervorragender Service«, bemerkte Phil und stieg ein. Der junge Mann schob sich neben ihn auf die Rückbank. Kaum hatte er die Tür geschlossen, fuhr der Wagen an. Der Mann griff unter Phils Jackett und ertastete die Waffe. Er nahm die Waffe aus dem Holster und warf sie in den Fußraum des Beifahrersitzes. »Zieh deine Hosenbeine nach oben«, sagte der Mann knapp. Phil tat wie ihm geheißen, und der Mann vergewisserte sich, dass Phil keine weiteren Waffen trug.
    »Darf ich fragen, wohin die Reise geht? Ich werde eigentlich erwartet und habe nur wenig Zeit.«
    »Das stimmt nicht ganz, Mister Decker, denn Sie haben Zeit. Viel Zeit.« Die junge Frau lächelte vergnügt. »Wir fahren in ein hübsches Hotel«, sagte sie mit einem verschwörerischen Unterton.
    »Halt die Klappe, Mädchen«, sagte nun der junge Mann schroff.
    »Redet man so mit einer Dame?«, fragte Phil mit gespielter Empörung und erhielt einen Schlag in die Rippen. Für einen kurzen Moment blieb ihm die Luft weg.
    »Ihre Manieren sind nicht die besten«, provozierte er seinen Aufpasser weiter. Er hoffte, dass sich so eine Situation ergeben würde, die er zur Flucht nutzen konnte. Doch der Gorilla reagierte nicht mehr. Ruhig beobachtete er, wie Phils Atmung sich wieder normalisierte. »Das Handy«, sagte er dann kühl. Da Phil wenig Lust verspürte, einen weiteren Schlag abzubekommen, zog er es vorsichtig aus der Innentasche seines Jacketts. Der Mann ließ das Fenster herunter und machte eine eindeutige Kopfbewegung. Phil warf sein Handy aus dem Fenster.
    ***
    Das Waldorf war der Deckname für den Keller eines italienischen

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