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2937 - Mein Vater – mein Feind

2937 - Mein Vater – mein Feind

Titel: 2937 - Mein Vater – mein Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Avenue und 155th Street verließ den Mercedesfahrer das Glück. Ein Kleinwagen raste ihm seitlich ins Heck. Der Wagen begann sich wie ein Kreisel zu drehen, schlug gegen den Bordstein und wurde durch die Luft geschleudert. Er drehte sich einmal um die eigene Achse und landete wieder auf den Reifen. Durch die Fliehkraft kippte er allerdings langsam auf die Seite.
    Ich brachte den Jaguar am Straßenrand zum Stehen. Mit gezogenen Waffen näherten wir uns dem Fahrzeug, aus dem nun ein Mann herauskletterte. Phil warf einen Blick ins Innere des Wagens und schüttelte dann den Kopf. Ich las dem Mann seine Rechte vor, während Phil den Notarzt verständigte.
    Der Mann war bis auf eine kleine Schürfwunde am Handballen unverletzt. Den Fahrer des Kleinwagens hatte es schlimmer erwischt. Er musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
    ***
    Eine Stunde später saßen wir mit dem Fahrer des Wagens, Neil Black, im Field Office. Eine Beteiligung am Überfall auf den Spielzeugladen stritt er vehement ab. Die Cops, die kurze Zeit nach uns am Ort des Geschehens eintrafen, hatten im Wagen weder einen Overall, die Hulk-Maske noch andere Indizien gefunden, die auf eine Beteiligung an der Tat hindeuteten. Ich hatte inzwischen Zeery gebeten, alles zusammenzutragen, was er über David Frazer finden konnte.
    »Mister Black, der Wagen, mit dem Sie sich überschlagen haben, ist vor dem Spielzeugwarenladen gesehen worden. Direkt nach dem Überfall haben Sie sich mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort entfernt. Wollen Sie das bestreiten?«, fragte Phil unseren Tatverdächtigen.
    »Das bestreite ich nicht. Ich habe dort geparkt und bin dann ein wenig zu schnell losgefahren.«
    »Haben Sie die Polizeiwagen hinter sich nicht bemerkt?«, hakte ich nach.
    »Nein«, gab er an. »Und mit dem Überfall, den Sie mir da anhängen wollen, habe ich nichts zu tun.«
    Black grinste, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück. »Und jetzt hätte ich gerne einen Kaffee.«
    Ich ignorierte Blacks Wunsch. »Sie werden in jedem Fall verurteilt, Mister Black. Sie haben sich der Verhaftung entzogen, den Straßenverkehr gefährdet und einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Mann zu Schaden gekommen ist.«
    Black grinste.
    »Haben Sie keine Bedenken, dass die anderen beiden plaudern könnten?«, fragte Phil.
    »Welche anderen beiden meinen Sie denn?« Black setzte einen überraschten Gesichtsausdruck auf.
    Phil schüttelte den Kopf. »Ihre Komplizen, mit denen Sie die Überfälle verübt haben. Und die Morde.«
    Black lachte laut auf. »Überfälle? Morde? Was wollen Sie mir denn da anhängen?«
    »Wir wollen Ihnen nichts anhängen, Mister Black. Da interpretieren Sie die Aufgabe von Ermittlungsbehörden falsch. Wie der Name schon sagt: Wir ermitteln, wir hängen nicht an. Oder haben Sie schon einmal gehört, dass das FBI als Anhängungsbehörde bezeichnet worden ist?«, fragte Phil provokant.
    »Schön. Sie ermitteln also. Was haben Sie denn so ermittelt, Agents?«, fragte Black scheinheilig.
    Phil überging die Frage. »Wir würden gerne wissen, was Sie die letzten Tage gemacht haben. Wo sind Sie mit wem wann gewesen? »
    »Gerne, Agents«, sagte Black freundlich. »Könnte ich jetzt vielleicht einen Kaffee bekommen?«
    Phil nickte mir zu und verließ den Verhörraum.
    »Ich bin mir sicher, dass Sie mir genau sagen können, wo Sie wann mit wem in den letzten Tagen waren. Zur Zeit der Überfälle werden Sie kein Alibi haben, da werden Sie vermutlich angeben, Sie hätten geschlafen oder seien spazieren gegangen. Es gäbe da sicherlich zwei Personen, die Ihnen ein Alibi verschaffen würden, aber die können Sie mir ja leider noch nicht nennen, weil wir sonst die Namen der anderen Täter hätten.«
    Black schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Agent. Und vor allem weiß ich nicht, von wem Sie reden.«
    Phil kam zurück und stellte einen Pappbecher mit dampfendem Kaffee vor Black auf den Tisch. Aus der Hosentasche zog er ein Päckchen Zucker. »Milch gibt es leider nicht mehr«, sagte er lapidar. Black rührte den Kaffee nicht an.
    »Ich kann Sie gut verstehen, Mister Black«, begann ich. »Sie wissen, dass wir nichts gegen Sie in der Hand haben.« Phil schaute mich überrascht an. »Gut, Sie haben kein Alibi für die Tatzeiten, aber viele Menschen schlafen ja nachts alleine oder sind auch am Tag einige Minuten oder Stunden ohne Gesellschaft.«
    Black nickte bestätigend.
    »Ich bin mir auch

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