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2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

Titel: 2938 - Versteck dich, wenn du kannst! Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sonia Perkins immer wieder den Kopf. Wir saßen in der Küche ihres Apartments, während in den anderen Räumen die Spurensicherung der Seattle Police nach irgendetwas suchte, was von dem oder den Tätern stammte. Inzwischen war auch das örtliche FBI-Büro informiert.
    Da wir zurück nach New York mussten, konnten wir die Suche nach dem Scharfschützen nicht selbst fortführen. Wir waren fest überzeugt davon, dass der Anschlag in Verbindung mit dem Mord an Paul Clarke stand, daher würde man uns sämtliche Erkenntnisse der Ermittlungen mitteilen.
    Trotz des offensichtlichen Durcheinanders in der Wohnung von Miss Perkins mussten wir von Profis ausgehen. Das Schloss wies keine Einbruchsspuren auf, kein Nachbar hatte etwas mitbekommen, und wenn der erste Eindruck der Spurensicherung nicht täuschte, würde es keine Hinweise auf den oder die Täter geben.
    »Haben Sie eine Freundin oder Familie außerhalb der Stadt, können Sie sich die kommenden Tage etwas zurückziehen?«, fragte Phil. Sonia Perkins nickte nach kurzem Überlegen zögerlich.
    »Meine Schwester lebt in Tacoma. Zu ihr könnte ich für ein paar Tage fahren.«
    Sie hinterließ uns die Anschrift und versprach, sich sofort zu melden, wenn ihr noch etwas einfiele oder etwas Ungewöhnliches passierte.
    ***
    Wir flogen am selben Abend nach New York zurück, wobei wir den Flug trotz des einmaligen Umsteigens zum Schlafen nutzen konnten. Als wir am frühen Morgen New Yorker Zeit ankamen, holte ich den Jaguar aus der Parkgarage und setzte Phil danach an seinem Apartment ab, bevor ich zu meiner Wohnung weiterfuhr.
    Eine ausgiebige Dusche und ein kräftiges Frühstück später war ich wieder fit. Ich simste Phil zu, dass ich ihn gleich an der üblichen Ecke abholen würde. Etwas über eine halbe Stunde danach betraten wir unser Büro.
    Es war Samstag, daher war es im gesamten Building etwas ruhiger als gewöhnlich. An unserem Schreibtisch riefen wir die internen Mitteilungen auf. Zunächst war da die Information, dass noch keine Erkenntnisse zur Verwicklung eines Cops in den Mordfall vorlagen.
    Eine weitere Mitteilung betraf die Dinge, die Mariusz Thomson bei seinem Tod bei sich gehabt hatte. Man hatte uns eine Liste geschickt und die Sachen, fein säuberlich gekennzeichnet und in Tüten verpackt, in einem Karton auf den Schreibtisch gestellt.
    Eine dritte, als »wichtig« gekennzeichnete Nachricht, war in diesen Minuten von einer der beiden Kolleginnen gekommen, die bei Michelle und Gwen waren. Laura Clarke, die Ex-Frau des Ermordeten, konnte endlich kontaktiert werden. Nun würde Michelles Mutter mit der nächsten Maschine aus Nassau ankommen.
    Wie sich herausstellte, hatte sie auf den Bahamas mit ihrem neuen Gefährten einen kurzen Urlaub machen wollen, den Trip aber sofort abgebrochen, als sie erfuhr, was geschehen war. Sie würde direkt zu Gwens Familie in die Madison Avenue fahren, wo sich auch Michelle noch immer aufhielt. Die FBI-Beamtin hatte uns die Ankunftszeit durchgegeben. Wir blickten auf die Uhr.
    »Laura Clarkes Maschine ist vor einer Stunde gelandet. Lass uns zu den Upshaws fahren, dann können wir gleich mit ihr sprechen.«
    ***
    Michelle hatte vieles von ihrer Mutter geerbt. Laura Clarke hatte dieselbe schlanke Figur, und ihr Haar war genauso dunkel wie das ihrer Tochter. Als sie uns erblickte, kam sie sofort auf uns zugelaufen.
    »Agents Cotton und Decker? Michelle hat mir alles erzählt. Wie Sie sie gerettet haben. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin«, sprudelte es aus ihr heraus. Dann blies sie die Backen auf und senkte die Augen, die dunkler waren als die ihrer Tochter. »Das mit Paul, mit Michelles Vater, tut mir leid«, setzte sie mit leiser Stimme hinzu.
    Laura Clarke war ohne ihren neuen Partner gekommen. Weil sie, wie sie uns sagte, Michelle nicht unnötig verärgern wollte. »Sie mag ihn nicht, es gab in den vergangenen Wochen unendlich viel Streit. Jetzt will ich mich in dieser Situation ganz auf sie konzentrieren.«
    Auch wenn das eine nachvollziehbare Begründung war, ließen wir uns doch die Daten ihres Partners geben. Noch konnten wir weder ihn noch die sichtlich aufgelöste Frau von der Liste unserer Verdächtigen streichen. Jemand hatte Mariusz Thomson als Killer angeheuert. Hatte dieselbe Person ihn und seine Mutter erschossen?
    Laura Clarke gab bereitwillig Auskunft darüber, wo sie in den letzten Tagen mit ihrem Freund war. Anhand der Flugtermine, der Entfernung und der Tatsache, dass es vor Ort eine

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