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2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

2938 - Versteck dich, wenn du kannst!

Titel: 2938 - Versteck dich, wenn du kannst! Kostenlos Bücher Online Lesen
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ersten Blick so aus.«
    Wir beschlossen, erst einmal einen Happen essen zu gehen, und hielten bei einem Diner. Wir hatten unsere Cheeseburger bereits verdrückt und waren beim Kaffee angelangt, als sich mein Mobiltelefon meldete.
    »Agent Cotton?« Sonia Perkins’ Stimme klang panisch. »In meiner Wohnung war jemand!« Sie schrie den letzten Satz fast in ihr Telefon.
    »Wir kommen sofort«, sagte ich knapp und bedeutete Phil, dass unsere kurze Pause vorbei war.
    »Nein! Nicht hierher. Ich bleibe keine Sekunde länger alleine hier.« Sie nannte uns einen Park in der Nähe ihres Apartments, wo sie uns treffen wollte.
    »Haben Sie eine Ahnung, was man bei Ihnen gesucht hat?«, wollte ich noch wissen, wobei ich bereits im Laufschritt unterwegs war.
    »Ich weiß es nicht«, drang es noch verzweifelt an mein Ohr, bevor sie einfach auf legte.
    ***
    Ich steuerte den Wagen so schnell, wie es der nachmittägliche Verkehr zuließ, durch die Straßen.
    Der Park, in dem wir uns treffen wollten, war klein und wenig besucht. Als wir die Anlage wie vereinbart von der Ostseite her betraten, kam uns Sonia Perkins auf dem schmalen Weg aufgelöst entgegen, wobei sie sich immer wieder umsah. Ihr Haar war in Unordnung und ihre Wangen glühten. Wir gingen zu einer in der Nähe befindlichen und etwas abseits stehenden Bank, wo wir uns setzen und reden konnten.
    »Was ist passiert?«, wollte ich von Sonia Perkins wissen.
    »Jemand ist in meine Wohnung eingedrungen und hat sie komplett durchwühlt«, stieß sie hervor. »Es muss heute Morgen passiert sein, nachdem ich das Haus verlassen habe.«
    »Wenn es dieselben Leute waren wie in Paul Clarkes Wohnung, dann hatten sie es dieses Mal ziemlich eilig«, bemerkte Phil.
    »Das wirft die Frage auf, was man bei Ihnen gesucht haben könnte, was man bei Clarke nicht fand. Haben Sie eine Idee?«
    Die Frau neben mir schüttelte mit verzweifeltem Gesichtsausdruck den Kopf.
    »Die Fotos, die Sie heute aus der Wohnung Ihres Liebhabers mitgenommen haben, die standen also gestern noch dort?«
    »Ja, natürlich. Paul hatte eines im Wohnzimmer und das zweite im Schlafzimmer aufgestellt.«
    Ich tauschte einen kurzen Blick mit Phil, der unserer Unterhaltung konzentriert folgte.
    »Wer auch immer in Paul Clarkes Wohnung war, hat durch die Fotos dort erfahren, dass Sie mit ihm ein Verhältnis hatten. Daraufhin haben der oder die Täter auch Ihre Wohnung durchsucht. Miss Perkins, wissen Sie, was das heißt?«
    Meine Worte drangen langsam zu ihr durch. Sie riss die Augen auf und schlug sich die Hand vor den Mund.
    In diesem Moment irritierte mich etwas und ich hob den Kopf. Weiter hinten, dort, wo der Park dichter mit Bäumen bestanden war, blinkte etwas auf. Noch bevor sich der Gedanke in meinem Kopf manifestiert hatte, brüllte ich »Runter!«. Dabei warf ich mich auf die Frau neben mir und zog sie mit mir hinter die Lehne der Sitzbank.
    Ein nur notdürftiger Schutz, wie der erste Schuss, den man auf uns abgab, schon zeigte. Direkt neben uns wurde ein handtellergroßes Stück Holz aus der Rückenlehne gerissen, die Kugel schlug dahinter im Boden ein und warf dabei einen Schwall Erde und Gras auf.
    Phil war auf der anderen Seite von der Bank geglitten, hatte seine Waffe bereits gezogen und versuchte angestrengt zu erkennen, woher genau der Schuss gekommen war.
    »Keine Chance, Partner«, rief er mir zu. »Da ist jemand mit einem Zielfernrohr ausgestattet.«
    Zwischen uns und dem Standort des Schützen hatte sich schon vor einer Weile an einem kleinen Teich eine Gruppe von jungen Müttern mit ihren Kindern versammelt. Die Vorstellung, dass der Scharfschütze uns erneut ins Visier nahm, wir aber praktisch handlungsunfähig waren, löste daher in mir mehr als bloßes Entsetzen aus.
    »Wir müssen sie in Sicherheit bringen«, japste Phil neben mir. Sonia Perkins stand unter Schock. Sie hatte sich in der Embryonalhaltung zusammengerollt und presste beide Hände auf ihre Ohren.
    Ein weiterer Schuss pfiff direkt an meinem linken Ohr vorbei und schlug ein Loch in einen Baum ein Stück weit hinter mir.
    »Da hat jemand keine Skrupel«, rief ich. Einige der Mütter hatten nervös die Köpfe gehoben, konnten aber nicht erkennen, was genau vor sich ging.
    »Bring sie hier raus, ich versuche, den Kerl über die andere Seite anzugreifen«, rief ich Phil zu.
    Während mein Partner daraufhin die immer noch paralysiert wirkende Sonia Perkins durch das Herbstlaub hinter einen Busch zerrte, um sich dann mit ihr in geduckter

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