Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
offiziell vor.
    »Und wer sind Sie?«, fragte ich Morris’ Gesprächspartner.
    »Alan Scott«, gab der Kerl mürrisch zu. »Was wollen Sie von Ted und mir, Agent Cotton?«
    »Wir haben soeben Rick Mendez verhaftet. Ich nehme an, der Name sagt Ihnen etwas.«
    »Ja, wir kennen ihn flüchtig«, murmelte Ted Morris.
    »Und was ist mit Eddie Stack?«, rief Phil. »Kannten Sie den auch nur flüchtig?«
    »Ich habe im Radio gehört, dass Eddie erschossen wurde«, sagte Ted Morris. »Das ist schrecklich, es wird immer schlimmer mit der Gewalt in dieser Stadt.«
    »Und Sie haben keinen blassen Schimmer, wer Ihren Freund getötet haben könnte?«, hakte ich nach.
    Die beiden Kerle schüttelten gleichzeitig die Köpfe. Dann sagte Alan Scott: »Er war nicht unser Freund, wir trafen ihn nur ab und an. Ein Bekannter, weiter nichts.«
    »Soso.« Phils Stimme war anzuhören, dass er ihnen kein Wort glaubte. »Dann wissen Sie wohl auch nicht, womit Eddie Stack seine Brötchen verdiente?«
    »Nein, keine Ahnung«, behauptete Ted Morris. »Wenn wir ihn getroffen haben, dann haben wir meistens nur über Baseball und so gequatscht.«
    »Stack hat für das Cropsey-Kartell mit Croc gedealt«, sagte ich. »Wahrscheinlich haben Sie noch niemals vom Cropsey-Kartell gehört, nicht wahr?«
    Die beiden Freunde des Opfers gaben an, dass dieser Begriff ihnen unbekannt sei. Für mich waren sie eiskalte Lügner, aber das konnte ich ihnen nicht beweisen. Noch nicht.
    »Womit verdienen Sie sich eigentlich Ihren Lebensunterhalt?«, wollte Phil wissen. »Offenbar haben Sie viel Freizeit, wenn Sie hier mitten am Tag in aller Seelenruhe Kaffee trinken können.«
    »Ich bin arbeitslos, meine Freundin unterstützt mich«, erklärte Ted Morris. »Sie arbeitet als Serviererin.«
    »Und ich bin Kickboxer und habe gerade ein kleines Formtief. Ich lebe von meinen Ersparnissen«, meinte Alan Scott. Und natürlich wollten beide Männer mit dem Namen Rex Connolly, dem Boss des Kartells, überhaupt nichts anfangen können. Dabei reichte mir ein Blick in ihre Gesichter, um zu erkennen, dass die Männer über Rex Connolly genau im Bilde waren. Doch beweisen ließ es sich leider nicht.
    »Sie wissen nicht viel«, stellte ich fest. »Was können Sie uns denn über die Archangels sagen?«
    Für einen Moment glaubte ich, bei Ted Morris einen hasserfüllten Gesichtsausdruck zu bemerken. Dann hatte er seine Gefühle wieder im Griff.
    »Nie gehört, ich bin nicht religiös.«
    Auch Alan Scott schüttelte den Kopf. » Archangels ? Bedaure, da muss ich passen.«
    Die beiden Verbrecher hatten uns ungewollt trotzdem eine wichtige Information gegeben. Nun war ich nämlich hundertprozentig sicher, dass Morris und Scott für das Cropsey-Kartell arbeiteten. Und dass sie über ihre Widersacher von den Archangels Bescheid wussten.
    Nun fragte ich Eddie Stacks Kumpane noch nach ihrem Alibi für die Tatzeit. Sie gaben an, gemeinsam ferngesehen zu haben, und zwar in Morris’ Apartment. Da seine Freundin Nancy Mitchell angeblich nachts arbeitete, konnte niemand diese Angaben bestätigen. So gesehen waren ihre Angaben nicht viel wert.
    Da wir Morris und Scott keinen Drogenhandel oder andere Delikte nachweisen konnten, mussten wir nach der Befragung wieder abziehen.
    »Ich glaube nicht, dass die beiden Chorknaben etwas mit dem Tod ihres Freundes zu tun haben«, meinte Phil, nachdem wir wieder in meinen roten Flitzer gestiegen waren. »Mir fehlt ein Motiv. Wir müssten tiefer bohren, um herauszufinden, ob es Spannungen zwischen Stack und diesem sauberen Duo gegeben hat. Aber bei der jetzigen Faktenlage würde ich sie als Mörder eher ausschließen.«
    »Ja, aber sie wissen oder ahnen, wer der Täter ist. Außerdem – ist dir auch aufgefallen, wie nervös sie waren? Und das lag gewiss nicht nur daran, dass sie vom FBI ins Gebet genommen wurden. Man konnte ihren Angstschweiß förmlich riechen.«
    Phil nickte.
    »Ja, sie schienen jeden Moment damit zu rechnen, dass ein Molotowcocktail durch die Diner-Fensterscheibe fliegt – geworfen von einem Archangel .«
    ***
    Es wurde höchste Zeit, uns den mutmaßlichen Anführer des Geheimbundes vorzuknöpfen. Phil und ich hatten Glück und trafen Henry Walsh in der Bedford Avenue Nr. 1001 an. Er öffnete uns seine Apartmenttür.
    Walsh war wirklich kein großer Mann, wirkte aber durchtrainiert und kräftig. Offenbar hatte er keine Unze überflüssiges Fett am Körper. Er trug ein Polohemd und eine Trainingshose. Walsh zog unwillig die Augenbrauen

Weitere Kostenlose Bücher