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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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nickte langsam und starrte auf das vergitterte Fenster. Womöglich dachte er daran, wie viel Zeit er diesmal in Rikers würde zubringen müssen. Ich war ungeduldig, aber meine Berufserfahrung sagte mir, dass er reden würde. Und so war es auch. Nach einigen Minuten, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, öffnete er den Mund.
    »Okay, Agents. Ich werde auspacken. Sie haben mich mit jeder Menge Croc erwischt, aus der Nummer komme ich selbst mit dem cleversten Verteidiger nicht mehr raus. Sagen Sie mir einfach, was Sie wissen wollen.«
    Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. »Gehören Sie zum Cropsey-Kartell ?«
    »Erraten, Agent Cotton. Ich habe einige Stammkunden, aber ich gabele ständig neue Junkies auf, die Croc ausprobieren wollen. Ich war gerade auf dem Weg zu einem von ihnen, als Sie mich eingebuchtet haben.«
    »Wer hält beim Cropsey-Kartell die Zügel in der Hand?«
    Rick Mendez zögerte, aber nur einen Moment lang.
    »Rex Connolly. Er führt ein strenges Regiment. Wer nicht spurt, kriegt mit ihm persönlich Ärger. Deshalb sind alle Boys, die für das Cropsey-Kartell dealen, lammfromm. Jedenfalls Connolly gegenüber. – Sie werden ihm doch nicht verraten, dass ich ausgepackt habe, oder?«
    »Wir sorgen dafür, dass Sie Connollys Rache nicht zu fürchten haben«, versicherte ich dem Gefangenen. »Notfalls kommen Sie in ein Bundesgefängnis, um Ihre Strafe abzusitzen. Dort kann er Ihnen nichts anhaben.«
    Mendez nickte. Er hatte sich jetzt wieder halbwegs beruhigt. Ich setzte die Befragung fort.
    »Was wissen Sie über die Archangels ?«
    Das Gesicht des Dealers verzerrte sich vor Abscheu.
    »Das sind so ein paar Psychopathen, die uns in die Suppe spucken wollen! Die Kerle sind schlecht für das Geschäft. Rex Connolly sagt immer, wenn er einen von denen in die Finger kriegt, macht er Kleinholz aus ihm. Am liebsten würde er die Kerle alle in die Luft jagen, wenn er nur wüsste, wo er sie antrifft.«
    Ich erzählte von dem Mordvideo, aber Mendez winkte ab.
    »Davon weiß ich schon, Agent Cotton! Ich glaube, jeder vom Cropsey-Kartell hat sich dieses miese Filmchen reingezogen. Wir alle haben den Archangels blutige Rache geschworen, das können Sie mir glauben.«
    »Wurde Eddie Stack vor seiner Ermordung bedroht?«
    »Nicht, dass ich wüsste, Agent Cotton. Aber es ist auch möglich, dass er einfach nicht darüber geredet hat. Er gab sich nämlich nach außen hin immer als harter Hund, verstehen Sie? Und er war ehrgeizig, wollte in der Hackordnung des Kartells aufsteigen.«
    Phil nickte.
    »Mit dieser Einstellung macht man sich aber nicht nur Freunde. Hatte er Feinde innerhalb Ihrer Organisation? Wollte er vielleicht sogar Rex Connolly vom Thron stoßen?«
    Mendez schaute Phil an, als ob mein Freund verrückt geworden wäre.
    »Feinde? Keine Ahnung. Aber ich glaube nicht, dass Eddie Stack Connolly seinen Rang streitig machen wollte. Er war zwar machtbesessen, aber nicht lebensmüde. – Außerdem, was soll die Frage, Agent Decker? Sie kennen doch auch dieses Video, in dem Eddie Stack von einem Archangel abgeknallt wird. Warum buchten Sie nicht diese verdammten Maskenträger ein?«
    »Das werden wir«, versicherte ich. »Trotzdem ist es möglich, dass der wahre Täter Eddie Stacks Ermordung den Archangels nur anhängen will, um von sich abzulenken. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass diese Selbstjustiz-Gruppe Drogendealer hasst. Jeder kann ein Video im Internet hochladen und behaupten, es käme von den Archangels .«
    »Stimmt schon«, meinte Rick Mendez. »Jedenfalls weiß ich nichts von Drohungen gegen Eddie Stack. Fragen Sie doch mal Alan Scott, die beiden waren die besten Freunde.«
    Freunde? Ich erinnerte mich an die Aussage von Larry Rhodes, dass Eddie Stack äußerst unbeliebt gewesen sei. Wem sollten wir nun glauben?
    Aber wir wollten uns Alan Scott und auch Ted Morris sowieso noch einmal zur Brust nehmen. Doch momentan war für uns am wichtigsten, dass Mendez mit seinen Aussagen Rex Connolly schwer belastete. Wir hatten nun endlich die Möglichkeit, gegen den Kopf des Cropsey-Kartells vorzugehen.
    Mendez nannte uns noch einige Details, beispielsweise die Standorte einiger größerer Drogendepots. Das reichte vollkommen aus, um den Kartellboss zunächst in Untersuchungshaft zu nehmen.
    »Gute Besserung«, sagte ich zum Abschied. »Ein Kollege wird bald zu Ihnen kommen, damit Sie das Protokoll Ihrer Aussage unterschreiben können.«
    »Wird gemacht, Agent Cotton. Hauptsache, ich muss diesmal

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