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2939 - Die Rache der »Engel«

2939 - Die Rache der »Engel«

Titel: 2939 - Die Rache der »Engel« Kostenlos Bücher Online Lesen
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anderen Fällen. Er war ein kahlköpfiger Wichtigtuer mit randloser Brille, der vor allem von Angehörigen des organisierten Verbrechens gern engagiert wurde.
    »Was wird meinem Mandanten eigentlich vorgeworfen, Agent Cotton?«, fragte der Verteidiger, noch bevor Phil und ich uns setzen konnten.
    »Anstiftung zum Mord, Rauschgifthandel, Bildung einer kriminellen Vereinigung namens Cropsey-Kartell . Ich denke, diese Anklagepunkte sollten zunächst reichen.«
    Dr. Bellamy lachte, als ob ich einen Witz gemacht hätte.
    » Cropsey-Kartell , Agent Cotton? Sind Sie sicher, dass diese Organisation nicht nur in Ihrer blühenden Fantasie existiert?«
    »Ja, daran habe ich keinen Zweifel. Mister Connollys Mitarbeiter Rick Mendez hat uns auf Depots in der Cumberland Street, in der Saint Felix Street und in der Fair Street aufmerksam gemacht. Meine Kollegen haben dort große Mengen Croc gefunden, das bereits in die Asservatenkammer geschafft wurde.«
    Rex Connolly stieß einen obszönen Fluch aus. »Diese kleine Ratte Mendez!«
    »Sagen Sie jetzt nichts weiter, Mister Connolly«, schärfte Dr. Bellamy seinem Mandanten ein. Dann wandte er sich an mich. »Ich bin sicher, dass dieser Rick Mendez meinen Mandanten nur belastet, um von seiner eigenen Schuld abzulenken.«
    »Mendez hat nicht das Format, um eine Organisation wie das Cropsey-Kartell zu leiten«, sagte ich. »Es wäre besser, wenn Mister Connolly sich in diesem Punkt schuldig bekennen würde. Auch die Anstiftung zum Mord werden wir ihm nachweisen können.«
    »Wie wollen Sie das wohl schaffen?«, höhnte Connolly, bevor sein Verteidiger ihm wieder in die Parade fahren konnte.
    »Sie kennen Henry Walsh, Mister Connolly. Und Sie ahnen zumindest, dass er bei den Archangels das Zepter schwingt. Diese Typen sind schlecht für Ihr Geschäft, also müssen sie aus dem Weg geräumt werden. Aber der Mann, den Sie im Prospect Park töten lassen wollten, war gar nicht Walsh.«
    Connolly blinzelte irritiert. Mit dieser Neuigkeit hatte er offenbar nicht gerechnet. Es war mir gelungen, ihn zu verblüffen.
    »Walsh erfreut sich bester Gesundheit«, ergänzte Phil. »Wir sind uns allerdings noch nicht ganz einig darüber, ob der Mord an Eddie Stack auf sein Konto geht oder auf Ihres.«
    Wieder war Connolly mit dem Mundwerk schneller als sein Anwalt. Vielleicht war Dr. Bellamy einfach kein Morgenmensch.
    »Ha! Weswegen hätte ich wohl Eddie Stack töten sollen? Was glauben Sie, wie viel Ärger ich durch seinen Tod am Hals habe?«
    »Seltsam, bei unserem letzten Gespräch wollten Sie ihn nur flüchtig gekannt haben«, erinnerte ich Connolly. »Ich kann Ihnen sagen, was für ein Motiv Sie gehabt haben könnten. Wir haben inzwischen herausgefunden, wie ehrgeizig Eddie Stack war. Vielleicht wollte er sogar Sie beseitigen, um selbst das Cropsey-Kartell zu übernehmen. Und da mussten Sie ihm natürlich zuvorkommen.«
    »Gehen Sie nicht auf diese Unterstellungen ein, Mister Connolly«, warnte der Anwalt. Aber es war für mich offensichtlich, dass der Drogenboss nicht mehr auf seinen Rechtsbeistand hörte. Er wandte sich mir zu, als ob Dr. Bellamy gar nicht existieren würde.
    »Okay, Agent Cotton. Ich kann wohl nicht mehr leugnen, dass ich beim Cropsey-Kartell das Sagen habe. Aber gerade deshalb müssen Sie mir glauben, dass mir Eddie Stacks Tod nur Probleme bereitet. Er war ein guter Mann und ist schwer zu ersetzen. Wissen Sie, worin das Hauptproblem bei Dealern besteht? Sie wollen früher oder später selbst von dem Zeug probieren, das sie verkaufen. Und dann ist es vorbei mit ihrer Zuverlässigkeit. Aber Eddie war anders. Er wusste genau, dass Croc Tod auf Raten bedeutet.«
    Es machte mich wütend, wenn Connolly so gefühllos über sein schmutziges Geschäft sprach. Wie viele Menschen hatten er und seine Handlanger ins Unglück gestürzt? Es war immerhin ein Trost, dass wir sie nun aus dem Verkehr gezogen hatten.
    »War Ihr geplanter Mord an Henry Walsh eine Racheaktion? Haben Sie Beweise gegen die Archangels , von denen uns bisher nichts bekannt ist?«
    Der Drogenzar schüttelte den Kopf.
    »Nein, aber Sie werden doch auch dieses verfluchte Video kennen. Diese Moralapostel werden doch keinen Mord filmen, den sie nicht begangen haben.«
    »Es sei denn, jemand will den Archangels die Tat in die Schuhe schieben«, warf Phil ein. »Und Ihnen käme es doch gelegen, wenn diese Organisation zerschlagen würde.«
    »Stimmt, aber ich habe Eddie Stack trotzdem nicht umgebracht.«
    Ob Connolly die

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